Neues Abkommen«Titanic»-Wrack geniesst nun besonderen Schutz
SDA
21.1.2020 - 14:23
Die vor mehr als hundert Jahren gesunkene «Titanic» steht von nun an unter dem besonderen Schutz von Grossbritannien und den USA. Heute trat ein entsprechendes Abkommen in Kraft.
Das Abkommen soll den Zugang von Forschern und Touristen zu den weitestgehend intakten Überresten des Schiffs in internationalen Gewässern im Atlantischen Ozean begrenzen, wie die zuständige britische Ministerin Nusrat Ghani mitteilte. Das Wrack solle mit «Sensibilität und Respekt» gegenüber den 1’500 Toten geschützt werden, betonte sie.
Es gibt wachsende Sorgen, dass Besucher Artefakte entwenden, Abfall hinterlassen oder unerlaubt Plaketten im Gedenken an die Opfer des Untergangs anbringen.
Bislang war die «Titanic» nur durch eine Konvention der Unesco geschützt. Grossbritannien hatte den Vertrag mit den USA zum Schutz des Schiffes bereits 2003 unterzeichnet. Dieser wurde allerdings erst im November auch von den USA ratifiziert und kann deshalb erst jetzt in Kraft treten.
Die «Titanic» war am 10. April 1912 von Southampton aus in Richtung New York ausgelaufen. Fünf Tage später stiess das Schiff mit einem Eisberg zusammen, brach auseinander und sank. Von den mehr als 2’200 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord kamen knapp 1’500 bei der Tragödie ums Leben. Das Wrack wurde 1985 rund 650 Kilometer vor der kanadischen Küste entdeckt.
A: Air Force One, die. Rufzeichen des Jets, in dem der US-Präsident reist. Bei der A. handelt es sich derzeit um eine Boeing VC-25, das ist die Militärversion der als Jumbojet bekannten Boeing 747. Führt bei ihrer Ankunft in Zürich zu erhöhtem Erregungszustand bei Planespottern.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
B: Bergdorf, das. Das war Davos einmal, lange bevor es erst Kurort, dann Wintersport-Hotspot und schliesslich WEF-Veranstaltungsort wurde.
Bild: Keystone/Christian Beutler
C: Cologny. Dort sitzt die Stiftung hinter dem WEF – aber Eau de Cologne, das kommt mitnichten dorther.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
D: Demonstration, die. Während der WEF-Woche im Januar sind Wörter D. und Davos untrennbar miteinander verbunden. Denn längst nicht allen gefällt, wenn sich die Reichen und Mächtigen treffen.
Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller
E: Ei, goldenes, das. Übername für das Hotel Intercontinental. Beim Bau des goldenen E. wurde eine «Präsidentenetage» eingeplant, die unabhängig vom restlichen Hotel betrieben werden kann und so auch den hohen Anforderungen an die Sicherheit, welche die Präsenz eines US-Präsidenten stellt, genügt.
Bild: Keystone/Christian Beutler
F: Ferienwohnung, die. Wer in Davos über eine F. verfügt, besitzt die Lizenz zum Gelddrucken. Während des WEF lässt sich selbst eine einfache Unterkunft mit abgeschabtem Teppich und Schrankbett zu vierstelligen Preisen vermieten – pro Nacht, versteht sich.
Bild: Keystone/Christian Beutler
G: Greta, diese. Skandinavische Klimaaktivistin, 17 Jahre, deren Namen die Emotionen hochgehen lässt. Richtig hoch. Vor Freude oder vor Ärger.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
H: Helikopter, der. Bevorzugtes Transportmittel der wirklich Wichtigen am WEF. Mit einem H. lässt sich der Weg vom Flughafen ins einstige Bergdorf sehr viel schneller zurücklegen als mit den Limousinen, mit denen sich der gemeine Teilnehmer begnügen muss.
Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller
I: Iran, der. Die Hoffnungen auf einen diplomatischen Vermittlungscoup unter Schweizer Führung im hiesigen Bergdorf zwischen den verstrittenen Ländern Iran und USA zerschlugen sich jäh, als der angekündigte iranische Aussenminister Mohammed Javad Zarif seinen Besuch wieder absagte.
Bild: Keystone/EPA
J: Jubiläum, das. Zum 50. Mal findet das WEF statt – allerdings erst zum 49. Mal in Davos. Die Geschichte dazu hat es in sich: Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatten die Veranstalter die Konferenz 2002 wegen Sicherheitsbedenken verlegt. Und das ausgerechnet nach New York. In die Stadt also, in der nur Monate zuvor die Anschläge stattfanden.
Bild: Keystone/Valentin Flauraud
K: Klimawanderung, die. Geplante Demonstration von Aktivisten von Landquart nach Davos, die von Behörden allerdings schon in Klosters abgeklemmt wird: Danach fehlt der Platz für die Wanderer, weil Autos auf der einzigen Strasse Vorrang haben.
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
L: Limousine, die. Das «Fussvolk» der WEF-Teilnehmer muss sich für die Anreise mit einer simplen L. mit Fahrer begnügen – nicht alle können wie der US-Präsident per Helikopter den Luftweg für sich beanspruchen.
Bild: Keystone/Alessandro Della Bella
M: Militär, das. Für die Bewachung und Logistik wird das M. seit Jahren herangezogen, um die Polizei zu entlasten. In Zeiten der Sinnsuche für das M. dürfte das WEF eine hochwillkommene Abwechslung im Programm sein.
Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller
N: Nachhaltigkeit, die. Darauf möchte WEF-Gründer Klaus Schwab setzen. Allerdings ist schwer vorstellbar, wie N. gelebt werden soll, wenn viele Staatsoberhäupter mit dem eigenen Flieger anreisen.
Bild: Getty
O: Orange, das. (Haut-)Farbe.
Bild: Bluewin
P: Planespotter, der. Besondere Spezies Mensch, deren Herz jeweils höherschlägt, wenn die versammelten Flieger der WEF-Teilnehmer landen/abheben. Die P. geraten dann jeweilen ziemlich «us em Hüüsli». Vereinzelt sind in der Menge der P. auch Frauen anzutreffen.
Bild: Keystone/Walter Bieri
Q: Queen, die. Kommt leider nicht, lediglich Sohn Charles vertritt die britische Krone am WEF – da müssen Boulevard-Medien (und auch alle anderen) mit dem US-Präsidenten vorliebnehmen.
Bild: dpa/PA Wire/Aaron Chown
R: Rage, die. Mutmassliche Emotion von WEF-Gründer Klaus Schwab, der für das 50. Jubiläum des WEF mit dem Schweizer Pass liebäugelte. Bisher vergeblich.
Bild: Getty
S: Schnee, der. Macht die Logistik am WEF immer mal wieder schwierig. Vor allem, wenn er wie 2018 erst unmittelbar vor dem Treffen fällt und somit beispielsweise etwaigen bewilligten Demonstrationen aus Platzmangel verunmöglicht werden. Man munkelt, manchen Verantwortlichen komme der S. gerade bei solchen Entscheiden aber nicht gänzlich ungelegen.
Bild: Keystone/AP/David Keyton
T: Treffen, das. Alle möglichen Player benutzen das WEF, um in kurzer Zeit möglichst viele hochrangige T. durchzuführen. Einzelne Teilnehmer sehe man nach der Eröffnungsrede nicht mehr im Konferenzzentrum, wird gemunkelt – sie verbringen ihre Zeit lieber mit hochrentablen bilateralen T.
Bild: Getty
U: US-Präsident; Trump, Donald. Der mächtigste Mann der Welt kommt bereits zum zweiten Mal nach Davos. Das ist eine Herausforderung für die Sicherheitsbehörden.
Bild: Keystone/Evan Vucci
V: Verpasste Chance, die. Ein namentlich nicht genannter TV-Journalist erhielt Legenden zufolge im Jahr 2000 die Chance, dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton am Flughafen Zürich eine Frage zu stellen, obwohl dieser eigentlich keine Interviews geben sollte. Allerdings blieb es bei der Möglichkeit, da der Kameramann das dazu nötige Mikrofon nicht dabei hatte.
Bild: Keystone/Alessandro Della Valle
W: Wind, der, heftig wehend. Um ein Haar weggeblasen wurden die Planespotter vor zwei Jahren am WEF am provisorischen Flugplatz am Davoser See, als sich US-Präsident Trump mitsamt seiner Entourage in die Luft verabschiedete.
Bild: Kesstone/Steffen Schmidt
X: X, das. Buchstabe, zu dem einem im bei Journalisten beliebten ABC (und bei Stadt-Land-Fluss) meist nichts Schlaues in den Sinn kommt.
Bild: Getty/Chris Windsor
Y: Yvonne Wiprächtiger, die. Inhaberin der Davoser Confiserie Schneider's. Dort genehmigen sich während des WEF hungrige Reiche und Schöne Schoggi und andere Köstlichkeiten. Etwa Matt Damon, Noami Watts, Naomi Campbell oder auch Bill Clinton.
Bild: Wikimedia Commons
Z: Zürich. Grösste Schweizer Stadt, verkommt während der WEF-Tage zum Umsteigeort und blickt so quasi als neues Olten neidisch auf Geld, Glanz und Glamour im Bündner Bergdörfchen.
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