Drama im Urlaub Schwangere verliert nach Mückenstich ihr Baby

tgre

21.1.2025

Ein Mückenstich hat bei einer schwangeren Frau zum Verlust ihres Babys geführt. (Archivbild)
Ein Mückenstich hat bei einer schwangeren Frau zum Verlust ihres Babys geführt. (Archivbild)
Bild: Gustavo Amador/epa efe/dpa

Eine schwangere Frau hat nach einem Mückenstich im Urlaub ihr Baby verloren. Sie infizierte sich in Thailand mit dem Zika-Virus.

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  • Eine schwangere Dänin hat sich im Thailand-Urlaub mit dem von Mücken übertragbaren Zika-Virus infiziert.
  • Das Virus kann vor allem im ersten Trimester zu Fehlgeburten und Geburtsfehlern führen. Die Frau war zum Zeitpunkt der Infektion in der achten bis zehnten Woche.
  • Aufgrund von Missbildungen verlor sie ihr Baby schliesslich.

In der achten bis zehnten Schwangerschaftswoche befand sich eine Dänin, als sie gemeinsam mit ihrem Lebenspartner die thailändische Provinz rund um Phuket bereiste. Wie die «Bild» berichtet, soll das Paar stets ein Mückenschutzmittel dabei gehabt haben – und dennoch liessen sich die Insekten nicht vollständig fernhalten.

Die Frau wurde von Mücken gestochen und hatte nach zwei Wochen mit immer mehr Problemen zu kämpfen. Zunächst Unwohlsein, Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit, dann folgte ein Ausschlag an Armen, Beinen, Brustbein und anderen Teilen des Körpers.

Zika-Virus führte zu Missbildungen beim Baby

In Dänemark fiel eine routinemässige vorgeburtliche Untersuchung in der elften Schwangerschaftswoche noch unauffällig aus, bei einer Wachstumsuntersuchung in der 26. Schwangerschaftswoche wendete sich allerdings das Blatt dramatisch.

Der Kopf des Babys war viel kleiner, als er sein sollte. Es kam zum Schwangerschaftsabbruch wegen schwerer Mikrozephalie (Griechisch für «kleiner Kopf»). Der Grund für das Drama liess sich schliesslich auf den Thailand-Urlaub zurückführen.

Denn Laboruntersuchungen ergaben, dass im Kopf des Ungeborenen grosse Mengen an Zika-Viren vorhanden waren, im Blut der Mutter hingegen nur wenige. Das Zika-Virus wird durch infizierte Mücken übertragen und ist in Teilen Asiens, Amerikas, der Karibik und Afrikas weitverbreitet.

«Das Virus verursacht in den meisten Fällen eine leichte Erkrankung, kann für Schwangere aber gefährlich sein und wird mit dem sogenannten kongenitalen Zikasyndrom (CZS) in Verbindung gebracht, einschliesslich Fehlgeburten und Geburtsfehlern, insbesondere wenn die Mutter im ersten Trimester infiziert ist», erklären Experten der US-Gesundheitsbehörde CDC.

Kinder, die mit dem kongenitalen Zikasyndrom geboren wurden, haben in den ersten Lebensjahren ein deutlich erhöhtes Sterberisiko.