SBB-Chef klammert sich an seinen JobSBB entdecken bereits 20 defekte Zugtüren, doch Meyer will bleiben
SDA
18.8.2019 - 13:00
Nach dem Unfalltod eines Zugchefs haben die SBB bei Wagenkontrollen mindestens 20 Türen mit defektem Einklemmschutz entdeckt. SBB-Chef Andreas Meyer gerät unter Druck, will aber an seinem Posten festhalten.
Bislang seien 250 Wagen und damit Tausend Türen untersucht worden, erklärte SBB-Chef Andreas Meyer in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Insgesamt sind in der Schweiz 493 Wagen des betreffenden Wagentyps EW IV im Einsatz. Der 58-jährige Bahnmanager betonte, die Sicherheit sei gewährleistet. Es würden nur Wagen wieder in den Verkehr gegeben, die sicher seien. Zudem hätten die Zugbegleiter eine erhöhte Aufmerksamkeit bei dem vom Defekt betroffenen Wagentypen.
Warum genau der SBB-Mitarbeiter vor zwei Wochen am Bahnhof Baden AG in der Tür eines Interregio-Zugs eingeklemmt und mitgeschleift wurde, wird weiter untersucht. Meyer erklärte erneut, der Abfertigungsprozess sei sicher. Ob der getötete Zugchef die Vorschriften eingehalten hatte, ist unklar. «Ich möchte über den Sachverhalt nicht spekulieren», sagte Meyer. «Der verstorbene Kundenbegleiter war ein langjähriger, sehr zuverlässiger und geschätzter Kollege.»
Chef hat von Zwischenfällen nichts gewusst
Zu Berichten über weitere Zwischenfälle mit Zugtüren und Verletzten erklärte Meyer, er habe von dem Defekt an den Türen nichts gewusst. «In einem so grossen Unternehmen, wo Menschen zusammenarbeiten, können immer Fehler passieren.»
Man müsse diese ins Verhältnis setzen zur Gesamtzahl der Türschliessungen setzen, das seien jährlich rund 200 Millionen. Meyer betonte, die Eisenbahn sei das sicherste Verkehrsmittel. Die Sicherheit habe sich über die letzten Jahre laufend verbessert.
Meyer räumte ein, dass sich das Bahnunternehmen in einer schwierigen Situation befinde. «Wir spüren, dass unsere Mitarbeitenden teilweise verunsichert sind. Das ist in der aktuellen Situation völlig normal.» Der tödlich verunfallte Mitarbeiter sei erst am Freitag beerdigt worden. «Wir sind noch in Trauer.»
Meyer nicht selber an Beerdigung
Meyer nahm nicht persönlich an der Beerdigung teil sondern Konzernleitungsmitglied Toni Häne als oberster operativer Chef des Verstorbenen. Meyer arbeitete laut eigenen Angaben am Beerdigungstag an dringenden Fragen zur Fernverkehrskonzession. «In Gedanken war ich beim verstorbenen Kollegen.»
Trotz teils harscher Kritik von Politikern will Meyer an der Spitze der SBB weitermachen. «Auch diese anspruchsvolle Situation werde ich mit meinem Team meistern», sagte er. «Das hier ist nicht meine erste Krise.» Meyer, der seit 13 Jahren im Amt ist, erklärte: «Ich bin zwar nicht mehr neu, aber noch frisch.» Im September müssen sich SBB-Vertreter in der Verkehrskommission des Nationalrats zur Sicherheit und Zuverlässigkeit im SBB-Verkehr äussern.
Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Klein, aber oho: Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11'050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
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Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
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Bild: Keystone
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