Medien Reformierte Kirche von Nidwalden stellt Redaktor frei

rl, sda

11.11.2020 - 17:31

Die Konzernverantwortungsinitiative sorgt in der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Nidwalden zu einem Konflikt. (Symbolaufnahme)
Die Konzernverantwortungsinitiative sorgt in der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Nidwalden zu einem Konflikt. (Symbolaufnahme)
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Die Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwaldens hat die Auslieferung ihres jüngsten Mitteilungsblattes gestoppt und den verantwortlichen Redaktor fristlos freigestellt. Hintergrund war eine geplante Berichterstattung über die Konzernverantwortungsinitiative.

Der Journalist Thomas Vaszary betreute seit sechs Jahren die «Kirchen-News» der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwaldens. Wie CH Media-Medien berichteten, führte eine geplante kontradiktorische Berichterstattung über die Konzernverantwortungsinitiative, über die am 29. November abgestimmt wird, zum Zwist mit dem Kirchenrat. Dieser intervenierte und stoppte, als sich Vaszary die Einmischung nicht gefallen liess, die Auslieferung der Novemberausgabe.

Der Kirchenrat begründete sein Vorgehen in einem Brief an die Kirchenmitglieder damit, dass «Kirchen-News» ein Informationsblatt über Aktivitäten und Veranstaltungen der Kirche sei, aber kein Medium zur Verbreitung politischer Statements, wie es im Bericht der CH Media-Medien hiess.

Vaszary sagte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, er habe sich treu bleiben wollen. Er spricht unter Verweis auf das Redaktionsstatut von «Zensur». Tatsächlich steht in diesem, dass sich die «Kirchen-News» auch politischen Themen annehmen sollen und ein offenes Forum für verschiedene Meinungen seien.

Der Kirchenrat wollte sich auf Anfrage nicht näher zur Freistellung äussern, da es um ein privates Vertragsverhältnis zwischen der Kirche und Vaszary gehe.

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