Tötungsdelikt Polizist verunfallt auf Einsatzfahrt – Gerichtsprozess

sime, sda

7.11.2024 - 08:55

Der Unfall geschah während einer Fahrt mit Blaulicht. Gemäss Staatsanwaltschaft war die Dringlichkeit dafür nicht gegeben. (Symbolbild)
Der Unfall geschah während einer Fahrt mit Blaulicht. Gemäss Staatsanwaltschaft war die Dringlichkeit dafür nicht gegeben. (Symbolbild)
Keystone

Ein Polizist muss sich seit Donnerstag vor dem Bezirksgericht Münchwilen TG verantworten. Bei einer Einsatzfahrt baut er innerorts mit 110 km/h einen Unfall. 

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  • Ein Polizist muss sich seit Donnerstag vor dem Bezirksgericht Münchwilen TG verantworten.
  • Bei einer Einsatzfahrt baut er innerorts mit 110 km/h einen Unfall.

Am Donnerstagmorgen hat am Bezirksgericht in Münchwilen TG der Prozess gegen einen Polizisten begonnen. Der Polizeioffizier verursachte auf der Fahrt zu einem Einsatzort innerorts in Bettwiesen TG mit rund 110 km/h einen Unfall.

Die Anklage vertritt den Standpunkt, dass für jene Fahrt am Sonntagmorgen am 3. April 2022 keine Dringlichkeit und somit auch keine Rechtfertigung für eine so massive Geschwindigkeitsübertretung gegeben war.

Der Beschuldigte war als Kommando-Pikettchef der Kantonspolizei Thurgau mit Blaulicht und Sirene auf dem Weg zu einem versuchten Tötungsdelikt in Kreuzlingen. Die Anklage hält fest, dass er wusste, dass der Täter unmittelbar nach der Tat Suizid begann und das Opfer bereits ins Spital überführt wurde.

Trotzdem sei er mit zirka 110 km/h innerorts gefahren. Als dort ein Auto in die Hauptstrasse einbog, konnte er trotz Vollbremsung eine Kollision nicht verhindern. Die Staatsanwaltschaft fordert wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln eine bedingte Freiheitsstrafe von 12 Monaten.

sime, sda