Raubtier-ÜberblickInnenminister hält massiven Einsatz für gerechtfertigt +++ Polizeigewerkschaft bemängelt «teuerste Safari aller Zeiten»
Agenturen/red
22.7.2023
Raubkatze offenbar weiter im Berliner Süden unterwegs
Polizei und Wildtierexperten suchen weiter im Grenzgebiet zwischen Berlin und Brandenburg nach einer Löwin. Zuletzt hatten Bürger mehrere Sichtungen und Löwengebrüll gemeldet.
21.07.2023
Im Süden Berlins wurde eine freilaufende Raubkatze gesichtet, vermutlich eine Löwin. Die Polizei sucht nach dem Tier, bisher ohne Erfolg. Woher das Tier stammt ist unbekannt. Die Entwicklungen im Ticker.
Agenturen/red
22.07.2023, 15:14
Agenturen/red
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In Berlin sucht die Polizei nach einem freilaufenden Raubtier. Es könnte sich um eine Löwin handeln.
Beamte und Anwohner von Ortschaften im Süden Berlins haben das Tier gesichtet.
Der Anfang vom Ende der Löwin war eine Sichtung. Einem Hinweis folgend seien die Polizeibeamten auf eine entspannte Wildschwein-Bache gestossen.
Die Suchaktion lief seit der Nacht auf Donnerstag.
Die Polizei warnte die Bewohner*innen der Orte Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf davor, die Häuser zu verlassen.
Weder Zoos noch Zirkusse oder Tierschutzeinrichtungen in Berlin und Umgebung vermissen ein Tier.
«Die Bürger von Kleinmachnow können ihre Dackel wieder hervorholen»
Die Suche nach einer Löwin im Raum Berlins hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt — und für Erheiterung. Eine Auswahl:
«Daily Mail»: «Unser vermisster Löwe ist eigentlich... ein Wildschwein: Bedröppelt blasen die Deutschen die Jagd auf die Bestie von Berlin ab, nachdem sie zugegeben haben, dass es sich NICHT um eine Löwin handelt.»
«Libération»: «Die Bürger von Kleinmachnow können ihre Dackel wieder hervorholen. Es besteht keine Gefahr mehr, dass die Löwin, die von Donnerstag bis Freitag 30 Stunden lang von über 300 Polizisten gesucht wurde, ihr Haustier frisst. Das Tier, das in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag von einem Anwohner dieses exklusiven Viertels südwestlich von Berlin gefilmt wurde, war weder eine Raubkatze noch ein Aprilscherz. Es handelte sich um ein Wildschwein, wie Naturliebhaber, die man leider vergessen hatte nach ihrer Meinung zu fragen, von Anfang an behaupteten.»
«Guardian»: «Es stellte sich heraus, dass das Brüllen eines Löwen im Bezirk Zehlendorf innerhalb der Grenzen Berlins von einer Gruppe Jugendlicher über Bluetooth-Lautsprecher abgespielt worden war.»
«La Repubblica»: «Löwin auf der Flucht in Berlin: Falscher Alarm, es ist nur ein Wildschwein»
22.07.2023, 14.31 Uhr
Innenminister hält Löwensuche für gerechtfertigt
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen hat den Grosseinsatz der Polizei bei der Suche nach einer mutmasslichen Löwin in Kleinmachnow südlich von Berlin verteidigt. «Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität», sagte Stübgen der Deutschen Presse-Agentur. «Nach den ersten Hinweisen konnte nicht ausgeschlossen werden, dass wir es mit einem Raubtier zu tun haben - und es wäre auch nicht das erste gefährliche Tier gewesen, das in unserer Region ausgerissen ist.» Die Massnahmen seien daher «absolut angemessen» gewesen. Er danke allen beteiligten Einsatzkräften.
Über einen Tag lang hatte die Polizei mit Jägern und anderen Experten im Raum Kleinmachnow in Brandenburg und im Süden Berlins nach einem Wildtier gesucht. Nach einem Video und einer Beobachtung durch Polizisten gingen die Beamten davon aus, dass dort eine Löwin unterwegs sein könnte. Am Freitag wurde die grossangelegte Suche jedoch beendet, weil sich nach Angaben des Bürgermeisters von Kleinmachnow, Michael Grubert, und der Polizei keine Hinweise auf eine Löwin fanden. Die Behörden sahen keine akute Gefahr mehr, eine Warnung wurde aufgehoben.
Der Innenminister verwies darauf, dass die Polizei dennoch vorerst mit verstärkten Kräften vor Ort bleibt. «Nachdem alle Suchmassnahmen keine weiteren Hinweise auf eine Löwin erbracht haben, können wir verantworten, den Kräfte-Ansatz jetzt anzupassen», sagte Stübgen. «Wir bleiben aber vorerst mit einer verstärkten Polizeipräsenz vor Ort und sind für die Bürger jederzeit ansprechbar.»
Das Innenministerium hält die Massnahmen für erforderlich. Weil der Einsatz noch nicht ausgewertet sei, könnten derzeit keine Aussagen zu den Gesamtkosten gemacht werden, teilte Ministeriumssprecher Martin Burmeister mit. Der Vize-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, hatte in der «Bild»-Zeitung die Kosten kritisiert. «Bei diesem Einsatz handelt es sich zweifelsfrei um die teuerste Safari, die es in Deutschlands Wäldern je gegeben hat», sagte er der Zeitung. Ein solcher Einsatz mit Helikoptern, Drohnen und mehreren Hundert Einsatzkräften koste den Steuerzahler schnell mehrere 100 000 Euro.
22 Uhr
Wir beenden unseren Live-Ticker
19.55 Uhr
Entwarnung in Kleinmachnow
Ganz Berlin ist in Aufruhr und sucht nach der Löwin von Kleinmachnow. Und jetzt diese Meldung: Die gesuchte Löwin ist wohl doch ein Wildschwein. «Es gebe keine Gefährdungslage mehr, sagte der Bürgermeister der brandenburgische Gemeinde, Michael Grubert (SPD), am Freitag bei einer Pressekonferenz.»
Wildschwein statt Löwin: Entwarnung in Kleinmachnow
Ganz Berlin ist in Aufruhr und sucht nach der Löwin von Kleinmachnow. Und jetzt diese Meldung: Die gesuchte Löwin ist wohl doch ein Wildschwein.
21.07.2023
16.46 Uhr
Polizeigewerkschaft: «Teuerste Safari aller Zeiten»
Nachdem die Suche nach der Löwin schlagartig beendet wurde, weil es sich doch um ein Wildschwein handelte, ist der Vize-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz sauer. Der «Bild» sagte er: «Bei diesem Einsatz handelt es sich zweifelsfrei um die teuerste Safari, die es in Deutschlands Wäldern je gegeben hat!»
Wie er weiter ausführte, koste solch ein Einsatz unter Beteiligung von Helikoptern, Drohnen und mehreren Hundert Einsatzkräften kschnell mehrere 100'000 Euro.»
Vor allem das Vorgehen des Bürgermeisters von Kleinmachnow stösst dem Polizisten auf: «Zunächst einmal hätte man prüfen müssen, ob das Bildmaterial echt ist. Und dann hätte man sofort Forensiker beauftragen müssen, die dann erkennen, ob das eine Grosskatze oder ein Wildschwein ist!», wird er zitiert.
13.41 Uhr
Behörden geben Entwarnung
Die Polizeibeamten werden laut Gemeinde Kleinmachnow abgezogen, es gelte keine Gefährdungslage mehr. Der anwesende Vertreter der Polizei erklärt, man würde in einem ähnlichen Fall wieder genau handeln. Eine Aufgabe der Polizei sei die Gefahrenabwehr und diese habe man übernommen. Wie viel die Suche mit einer um die hundert Polizeibeamten, einem Panzer- und anderen Fahrzeugen sowie Drohnen und Helikoptern gekostet hat, kann und will er nicht sagen. Es werde in einer solchen Situation nicht erst ein Kostenvoranschlag erstellt.
Polizei glaubt nicht mehr an Löwin und tendiert zu Wildschwein
Der Anfang vom Ende der Löwin war eine Sichtung. Einem Hinweis folgend seien die Polizeibeamten auf eine entspannte Wildschwein-Bache gestossen, so ein Vertreter der Gemeinde Kleinmachnow bei ihrer heutigen Medienkonferenz.
Zudem habe die Polizei verschiedene Videos des gesuchten Tieres Experterten präsentiert. Diese haben das Tier mit «ziemlicher Sicherheit» nicht als Löwin erkannt. «Stattdessen geht die Tendenz stark zu einem Wildschwein», zitiert der «Blick».
13.17 Uhr
Als ausgebüxte Tiere die Schweiz in Atem hielten
Ausgebüxte Tiere haben in der Vergangenheit auch in der Schweiz schon für Schnappatmung gesorgt – und nicht in jedem Fall gab es ein Happy End. So wurde auch mal Elefantenfleisch an die Bevölkerung verteilt. Hier gibt es einen Blick zurück.
Jagd auf ausgebüxte Tiere
Nicht nur in Berlin büxen gefährliche Tiere aus: In Murten FR wurde 1866 mit Kanonen Jagd auf einen Elefanten gemacht, der aus einem Zirkus entlaufen war. Das Tier hatte zuvor seinen Wärter getötet, rannte durch die Stadt und konnte nicht gebändigt werden.
Bild: Gemeinfrei
Das Fleisch des Elefanten von Murten soll später von der Bevölkerung gegessen worden sein. Das Skelett des Tiers befindet sich heute im Naturhistorischen Museum Bern.
Bild: Naturhistorisches Museum Bern
Im Jahr 1996 witterten 25 Bisons beim Waadtländer Dorfe Charbonnière ihre Chance und machten sich durch eine Lücke im Zaun davon. Einfangen liessen sie sich recht einfach wieder mit Futter.
Bild: Symbolbild: Keystone
Verschiedene Biber rissen sowohl 1996 als auch 2005 aus dem Berner Dählhölzli aus. Einige Exemplare wurden nicht mehr gesichtet, andere auf dem Gelände der US-Botschaft dingfest gemacht. Wieder andere schafften es bis zur Aare, wo sie eine Familie gründeten.
Bild: Symbolbild: Tierpark Dählhölzli
Eine Boa Constrictor entwich aus der Tasche ihres Besitzers im Jahr 2002 in einem Stadtberner Trolleybus.
Bild: Symbolbild: Keystone
Mit einer akrobatischen Leistung schaffte es im 2008 ein Bezoar-Ziegenbock aus dem Berner Tierpark Dählhölzli. Er überwand einen zwei Meter hohen Elektrozaun und machte, bis er wieder gefasst wurde, einen grossen Bereich in der Stadt unsicher.
Bild: Symbolbild: Tierpark Dählhölzli
Zirkusdirektor Franco Knie posiert mit Elefantendame Sabu am 7. Juni 2010. Einen Tag zuvor hatte Sabu einen rund einstündigen Spaziergang durch die Zürcher Innenstadt unternommen, nachdem sie eine Sicherheitslücke beim Zirkus ausgenutzt hatte.
Bild: Archivbild: Keystone
Die Flucht eines Vari-Affen aus dem Basler Zoo am Donnerstag, 20. Juli 2023, dauerte nur kurz. Mitarbeitende des Tierparks fingen das Tier bereits am Abend wieder ein.
Bild: Symbolbild: Keystone
Den Freiheitsdrang hatte der Vari-Affe aus dem Basler Zolli mit Angehörigen einer anderen Unterart gemein: 2012 waren Rote Varis des Nachts aus der Masoala-Halle des Zürcher Zoos ausgebüxt und hatten unter anderem den Souvenirshop erkundet.
Bild: Archivbild: Keystone
Besonders oft scheinen Tiere in der Schweiz tatsächlich aus dem Berner Tierpark Dählhölzli zu fliehen: Ein junger Flamingo machte sich 2018 von hier aus in die Berner Innenstadt. Bereits drei Jahre zuvor war hier ein Pelikan entflohen und hatte Zuflucht im Marzilibad gesucht.
Bild: Symbolbild: KEYSTONE
Jagd auf ausgebüxte Tiere
Nicht nur in Berlin büxen gefährliche Tiere aus: In Murten FR wurde 1866 mit Kanonen Jagd auf einen Elefanten gemacht, der aus einem Zirkus entlaufen war. Das Tier hatte zuvor seinen Wärter getötet, rannte durch die Stadt und konnte nicht gebändigt werden.
Bild: Gemeinfrei
Das Fleisch des Elefanten von Murten soll später von der Bevölkerung gegessen worden sein. Das Skelett des Tiers befindet sich heute im Naturhistorischen Museum Bern.
Bild: Naturhistorisches Museum Bern
Im Jahr 1996 witterten 25 Bisons beim Waadtländer Dorfe Charbonnière ihre Chance und machten sich durch eine Lücke im Zaun davon. Einfangen liessen sie sich recht einfach wieder mit Futter.
Bild: Symbolbild: Keystone
Verschiedene Biber rissen sowohl 1996 als auch 2005 aus dem Berner Dählhölzli aus. Einige Exemplare wurden nicht mehr gesichtet, andere auf dem Gelände der US-Botschaft dingfest gemacht. Wieder andere schafften es bis zur Aare, wo sie eine Familie gründeten.
Bild: Symbolbild: Tierpark Dählhölzli
Eine Boa Constrictor entwich aus der Tasche ihres Besitzers im Jahr 2002 in einem Stadtberner Trolleybus.
Bild: Symbolbild: Keystone
Mit einer akrobatischen Leistung schaffte es im 2008 ein Bezoar-Ziegenbock aus dem Berner Tierpark Dählhölzli. Er überwand einen zwei Meter hohen Elektrozaun und machte, bis er wieder gefasst wurde, einen grossen Bereich in der Stadt unsicher.
Bild: Symbolbild: Tierpark Dählhölzli
Zirkusdirektor Franco Knie posiert mit Elefantendame Sabu am 7. Juni 2010. Einen Tag zuvor hatte Sabu einen rund einstündigen Spaziergang durch die Zürcher Innenstadt unternommen, nachdem sie eine Sicherheitslücke beim Zirkus ausgenutzt hatte.
Bild: Archivbild: Keystone
Die Flucht eines Vari-Affen aus dem Basler Zoo am Donnerstag, 20. Juli 2023, dauerte nur kurz. Mitarbeitende des Tierparks fingen das Tier bereits am Abend wieder ein.
Bild: Symbolbild: Keystone
Den Freiheitsdrang hatte der Vari-Affe aus dem Basler Zolli mit Angehörigen einer anderen Unterart gemein: 2012 waren Rote Varis des Nachts aus der Masoala-Halle des Zürcher Zoos ausgebüxt und hatten unter anderem den Souvenirshop erkundet.
Bild: Archivbild: Keystone
Besonders oft scheinen Tiere in der Schweiz tatsächlich aus dem Berner Tierpark Dählhölzli zu fliehen: Ein junger Flamingo machte sich 2018 von hier aus in die Berner Innenstadt. Bereits drei Jahre zuvor war hier ein Pelikan entflohen und hatte Zuflucht im Marzilibad gesucht.
Bild: Symbolbild: KEYSTONE
13.12 Uhr
Haar der Löwin gefunden?
Bei der Suche nach der mutmasslichen Löwin wird jeder noch so kleine Hinweis berücksichtigt. Das zeigt eine Meldung des Magazins «Focus». Demnach habe der Gemindejäger im lokalen Fernsehsender RBB ein Haar – richtig gelesen: ein Haar – präsentiert, das an einem Baum gefunden worden sei.
Das Fundstück müsse nun durch ein Labor analysiert werden. Das solle möglicherweise Klarheit bringen, ob sich tatsächlich eine Löwin in den Wäldern herumtreibt. Bisher ist das trotz mehrfacher Sichtungen nämlich noch nicht eindeutig belegt. «Wir wissen noch nicht, was es ist», sagte demnach auch eine Sprecherin der Gemeinde.
13.05 Uhr
Professionelle Tierspuren-Sucher sollen helfen
Die Suche nach der freilaufenden Raubkatze in Berlin und Brandenburg soll weiter intensiviert werden. So sollen. Professionelle Tierspuren-Sucher den Wald durchforsten. Das kündigte der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert, laut einem Bericht des SWR an.
Die Sprecherin der Gemeinde Kleinmachnow relativierte jedoch: «Wir müssen erstmal einen finden», sagte sie mit Blick auf Tierspuren-Profis.
Im Süden Berlins sind dem Bericht zufolge rund 220 Polizeiangehörige, Veterinärmediziner und der Stadtjäger an der Suche beteiligt.
11.40 Uhr
So spottet das Netz über die ausgebüxte Löwin
Eine augebüxte Löwin, die durch die Berliner Wälder streift? Für die Twitter-Community ist das ein gefundenes Fressen. Ein paar Fundstücke haben wir für dich zusammengetragen.
Jugendliche spielen zum Scherz Löwengebrüll über Lautsprecher ab
Das fand die Polizei gar nicht witzig: Jugendliche haben laut einer Sprecherin in der Nacht auf Freitag über einen Bluetooth-Lautsprecher Löwengebrüll abgespielt. «Das hilft weder der Gemeinde noch der Polizei weiter bei der Suche nach dem Tier», zitiert die ARD die Polizeisprecherin, die sich zum Vorfall äusserte.
10.31 Uhr
In Berlin–Brandenburg sind 23 Löwen registriert
Das Landesumweltamt des Bundeslands Brandenburg hat mitgeteilt, dass auf dem Gebiet 23 Löwen registriert seien. Diese leben in drei Zirkussen, zwei Zoos und bei einem privaten Halter. Alle seien kontaktiert worden und hätten gemeldet, sie vermissten keines ihrer Tiere.
9.11 Uhr
Gehört die Löwin dem Remmo-Clan?
Ist das nun ein Schuldeingeständnis oder nur PR in eigener Sache? Firas Remmo, Mitglied des Remmo Clans, hat auf Instagram angeboten, die Löwin in ihr Gehege zurückzuführen.
— KlärchenKlabusterbärchen (@KlrchenKlabust1) July 20, 2023
Der Remmo-Clan wird für hunderte Straftaten verantwortlich gemacht. Firas Remmo, Sohn des Oberhaupts der über 1000-köpfigen Grossfamilie posierte bereits früher mit einem jungen Tiger und bezeichnete diesen als sein neues Haustier. Zudem sollen Teile des Clans in Kleinmachnow wohnen, wo die mutmassliche Löwin zum ersten Mal gesichtet worden ist. Dass sich die Grossfamilie eine Löwin hält, ist jedoch nicht bekannt.
Seit sieben Uhr führen neue Einsatzkräfte die Suche nach dem Raubtier weiter. Laut «Bild» in einem Hundeauslauf-Gebiet im Düppeler Forst und in Wannsee. 120 Personen sollen sich an der Suche beteiligen. Am Ort des Geschehens sind laut Reporter*innen nur wenige zu sehen.
5.11 Uhr
Spurensucher sollen bei Grossfahndung helfen
Die Suche nach der freilaufenden Raubkatze in Berlin und Brandenburg soll heute intensiviert werden. Professionelle Tierspurensucher werden den Wald durchforsten, wie der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Grubert im Sender RBB ankündigte.
Unter anderem in seiner Gemeinde soll das Tier – mutmasslich eine Löwin – gesichtet worden sein. «Es kann nicht tagelang so weiter gehen», sagte Grubert mit Blick auf den Grosseinsatz der Polizei.
«Wir beobachten die Wälder, wir gehen aber nicht mehr in sie hinein», sagte ein Sprecher der Polizei der Deutschen Presse-Agentur. «Unsere Kollegen bleiben in der Nacht weiter vor Ort im Einsatz und setzen morgen früh die Suche fort», twitterte die Berliner Polizei kurz vor Mitternacht. Rund 70 Einsatzkräfte sicherten weiterhin das betroffene Gebiet. Bei Tageslicht sollten dann auch wieder Drohnen für die Suche eingesetzt werden, hiess es.
Auf Empfehlung von Veterinärmediziner & Stadtjäger haben wir die Maßnahmen im Wald unterbrochen. Unsere Kolleg. bleiben in der Nacht weiter vor Ort im Einsatz & setzen morgen früh die Suche fort. Bitte meiden Sie die südlichen Waldgebiete Berlins über die Stadtgrenze hinaus. ^yt
Zunächst fehlte jedoch jede Spur der Raubkatze: Weder Blut noch Kot oder Pfotenabdrücke deuteten auf die Präsenz des Tieres in der Region hin. Aus Sicht des Veterinärmediziners Achim Gruber von der Freien Universität Berlin bleiben nicht zuletzt deswegen Zweifel, ob es sich wirklich um eine Löwin handelt. «Ich halte es für möglich, dass das eine Löwin ist, bin aber nicht davon überzeugt», sagte Gruber im RBB-Spezial. Er setze auf die Jagdhunde, die nach dem Tier suchten. Wenn diese keine Spuren fänden, sei dies «ein starkes Puzzlestück» gegen die Hypothese, dass man es mit einer Löwin zu tun habe.
Und falls es tatsächlich eine Löwin ist, dann bleibt die Frage: Woher kommt sie? Aus den Zoos, Tierparks und Zirkussen dieser Region jedenfalls nicht, wie die Polizei in der Nacht herausfand. Dort vermisste niemand eine Grosskatze. Private Halter sind laut Bürgermeister Grubert in Kleinmachnow nicht bekannt.
Freitag, 21. Juli, 4 Uhr
Weniger Polizisten suchen in der Nacht nach Raubkatze
Am Donnerstagabend fuhr die Polizei ihren Einsatz etwas herunter. Es gebe keine neuen konkreten Hinweise, hiess es. Die Beamten werde weiter Streife fahren, wie der Bürgermeister der Gemeinde Kleinmachnow, Michael Grubert, im Radiosender rbb24 sagte. Die Polizei sei aber jederzeit bereit «aufzurüsten». Am Morgen soll dann die Lage neu besprochen werden. Möglicherweise werden dann laut Grubert auch Fährtensucher eingesetzt.
Auch in Berlin setzte die Polizei die Suche nach dem Tier in der Nacht fort. Im Süden der Hauptstadt seien etwa 220 Polizistinnen und Polizisten in dem Bereich im Einsatz, wo es mögliche Sichtungen gegeben habe, sagte die Sprecherin der Berliner Polizei, Beate Ostertag, am Donnerstagabend.
Beteiligt an der Suche seien Veterinärmediziner und der Stadtjäger. Es sollten Nachtsichtgeräte und eine Nachtsichtdrohne eingesetzt werden. «Wir werden so lange im Einsatz sein, bis das Tier gefunden ist», sagte Sprecherin Ostertag. Der Einsatz konzentrierte sich auf den Bereich Zehlendorf.
22.18 Uhr
Polizei: Warnung «immer noch aktuell»
Die Berliner Polizei hat am Donnerstagabend nochmals betont, dass ihre Warnung vom Morgen vor dem «freilaufenden, gefährlichen Wildtier» immer noch aktuell sei. Auch das von der Warnung betroffene Gebiet an der südlichen Landesgrenze Berlins hat sich nicht verändert. Am späten Abend hatten Zeugen in Zehlendorf der Polizei angebliches «Löwengebrüll» gemeldet. Auch diese Suchaktion, diesmal samt Drohne, brachte laut Polizei aber keinen Erfolg.
#Info Die heute früh 06:07 Uhr aktualisierte Warnung vor einem freilaufenden, gefährlichen #Wildtier im Bereich der südlichen Landesgrenze Berlins ist noch immer aktuell.#Bitte beachten Sie weiterhin die Handlungsempfehlungen:https://t.co/XPO3LoABLJ
Auch die berichtete Sichtung in einem Waldstück in Kleinmachnow an der Grenze zwischen Berlin und Brandenburg konnte nicht bestätigt werden. Die Polizei hat das Gebiet erfolglos durchsucht, von der Löwin war dort keine Spur zu finden.
21.25 Uhr
Polizei setzt Suche in der Nacht fort
Die Polizei in Berlin und Brandenburg setzt die Suche nach dem Raubtier auch in der Nacht fort. Im Süden der Hauptstadt seien etwa 220 Polizistinnen und Polizisten in dem Bereich im Einsatz, wo es mögliche Sichtungen gab, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei.
20.24 Uhr
Bürgermeister spricht von «ernster Lage»
Private Halter seien in Kleinmachnow nicht bekannt, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) bei einer Pressekonferenz. Er sprach von einer «ernsten Lage».
Die private Haltung von Wildtieren ist in Deutschland Ländersache. In Berlin ist sie verboten, in Brandenburg gibt es keine spezielle Regelung neben der Bundesartenschutzverordnung. Erkenntnisse über eine illegale Haltung wurden zunächst nicht bekannt. Nach Angaben des Landesumweltamtes ist in Brandenburg die Haltung von 23 Löwen angemeldet. Dabei handle es sich um drei Zirkusunternehmen, zwei Zoos und eine private Haltung.
Weiter Suche nach Löwin in Kleinmachnow bei Berlin
Die ausgebüxte Löwin macht nach offiziellen Angaben weiter ein Gebiet in Kleinmachnow bei Berlin unsicher. Bislang konnte das Tier nicht betäubt oder eingefangen werden. Zur Herkunft der Löwin ist laut Polizei weiter nichts bekannt.
20.07.2023
20.15 Uhr
Veterinäre durchsuchen Waldstück
Das gesuchte Raubtier ist möglicherweise erneut im Grenzgebiet zwischen Berlin und Brandenburg gesichtet worden. Ein t-online-Reporter berichtet aus Kleinmachnow, dass bei der Polizei vor Ort Alarmstimmung herrscht. Die Einsatzkräfte vermuten das Tier in einem Waldstück nahe der Strasse «An der Stammbahn». Demnach haben Mitarbeiter*innen des Veterinäramtes das Waldstück betreten und versuchen, sich dem vermuteten Aufenthaltsort des Tieres zu nähern.
19.46 Uhr
Löwin angeblich in Kleinmachnow gesichtet
Die «Bild»-Zeitung meldet, dass der Löwe am Abend in einem Waldstück in Kleinmachnow gesichtet worden sei. Dies soll ein Polizist einem Anwohner verraten haben. Das Lagezentrum der Polizei Brandenburg wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äussern.
18.38 Uhr
Sohn von Clanchef äussert sich: «Mir Bescheid geben»
Firas Remmo, Sohn des bekannten Berliner Clanchefs Issa Remmo, hat seine Hilfe angeboten. Auf Instagram schreibt er zur Löwensuche: Wer etwas über das Tier wisse, solle ihm Bescheid geben. «Dann führen wir die Löwin zurück, bevor irgendein Trottel die abknallt», schreibt er.
18.12 Uhr
Die Löwin könnte Menschen durchaus gefährlich werden
Gemeindejäger warnt: Löwin könnte Kinder als Nahrung sehen
Die Polizei sucht nach einer entlaufenen Löwin. Laut Jagdpächter Peter Hemmerden könnte es durchaus gefährlich werden, wenn das Tier auf Menschen trifft. Bisher hat die Polizei keine Informationen, woher das Tier stammen könnte.
20.07.2023
17.57 Uhr
Polizei kann Sichtung innerhalb Berlins nicht bestätigen
Die gemeldete Sichtung der Löwin in Berlin-Zehlendorf hat sich nach Angaben der Polizei nicht bestätigt. Damit ist es fraglich, ob das Tier tatsächlich die Stadtgrenze überschritten hat, wie am Nachmittag gemeldet worden war.
Es gab Hinweise, dass das Tier sich im Bereich Waldfriedhof #Zehlendorf aufhalten könnte. Die Gegend wurde abgesucht. Es fanden sich keine Hinweise oder Spuren, dass das Tier sich dort tatsächlich befunden hat. ^tsm
Wildtier-Experte: «Es war nur eine Frage der Zeit, bis so etwas passiert.»
Der Wildtier-Experte Stefan Klippstein vermutet gegenüber «t-online», dass die Löwin illegal privat gehalten wurde. Zwar sei die Haltung in Brandenburg nicht grundsätzlich illegal. Die Regelungen, die mit ihr einhergehen, würden allerdings oft nicht eingehalten. «Es war nur eine Frage der Zeit, bis so etwas passiert», schlussfolgerte der Experte.
Der Zooleiter Marc Zihlmann führt im Interview mit blue News aus: «Der illegale Handel mit exotischen Raubkatzen floriert – auch dank des Internets und speziell den sozialen Medien wird das immer einfacher. Die Tiere werden meistens als Jungen importiert, die Schweiz ist oft Transitland.»
16.36 Uhr
Polizei weiss immer noch nicht, wo die Löwin herkam
Die Polizei befindet sich bezüglich der Herkunft der freilaufenden Löwin immer noch im Dunkeln. Auf Twitter wendet sie sich nun an die Bevölkerung, um um Unterstützung zu bitten: Jegliche Hinweise, die darauf schliessen lassen könnten, wo sich das Tier zuvor befundet hat, sind willkommen.
Wenn Sie wissen, wo das Wildtier gehalten oder sich vor dem aktuellen "Ausflug" in die Brandenburger und Berliner Natur befand, dann melden Sie sich bitte auf der nächsten Polizeidienststelle oder wählen den #Notruf 110.
Die Polizei Berlin meldet, dass sie unterwegs zu einem Ort sei, an dem das Raubtier möglicherweise erneut gesichtet worden ist. Die Polizei sucht mit gepanzerten Fahrzeugen, Drohnen und Helikoptern nach der Löwin. Bis jetzt ohne Erfolg.
Unser Polizeihubschrauber wird in Kürze die Kolleg. im Einsatz unterstützen. Es gab eine mögliche Sichtung des Tieres im Süden Berlins nahe der Stadtgrenze zu #Brandenburg. ^tsm
Seit bald zwölf Stunden dauert die Suchaktion an. Inzwischen sind die Einsatzkräfte auch mit einem gepanzerten Fahrzeug unterwegs. Dazu wird mit Helikoptern, Drohnen und Wärmebildkameras nach der Löwin gefahndet, wie die Gemeinde Kleinmachnow bekannt gibt. Die Kleinstadt im Süden Berlins ist der Mittelpunkt des Gebiets, indem die Löwin vermutet wird.
Dass es sich tatsächlich um ein Löwenweibchen handelt, davon ist auch die Polizei überzeugt. «Wir gehen von der Echtheit des Videos aus», sagt Bürgermeister Michael Grubert. Beamte hätten das Tier ausserdem schon in der Nacht gesichtet. Das Video, das auf Twitter die Runde macht, sei nicht ihr einziger Hinweis. Doch trotz der grossflächigen und materialintensiven Suche konnten die Einsatzkräfte das Tier bislang nicht orten.
Seit Mitternacht sucht die Polizei im Süden Berlins nach einer Löwin. Anwohner haben ein Tier, das einer Löwin gleicht, gesehen und die Polizei alarmiert. Die Polizei soll auch Tierschutzexperten mit Betäubungsgewehren angefordert haben, berichtet «t-online».
Ein auf Twitter publiziertes Video könnte eine Löwin zeigen. Ob die Aufnahmen aus der fraglichen Region und aus der vergangenen Nacht stammen, lässt sich nicht bestätigen. Die Polizei warnt die Bewohner*innen der Orte Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf davor, ihre Häuser zu verlassen.
Bislang hat die Polizei weder eine Löwin noch ein Tier gefunden, das für eine solche gehalten werden könnte. Woher das Raubtier stammt, ist unbekannt. Ein Polizeisprecher sagte «t-online», in der Region vermisse weder ein Zoo noch ein Zirkus ein solches Tier.
Möglicherweise Löwin im Süden von Berlin entlaufen
Die Polizei sucht im Süden Berlins nach einem umherstreifenden Wildtier, bei dem es sich um eine Löwin handeln könnte. Die Bevölkerung des Ortes Kleinmachnow und Umgebung ist aufgefordert, die Häuser nicht zu verlassen.
20.07.2023
Im Video oben äussern sich Anwohner zu der skurrilen Situation. «Wir wurden um ein Uhr morgens von den Such-Helikoptern wach», sagt ein Mann. «Am Morgen haben wir dann aus der Zeitung erfahren, wonach sie suchten.»
Ein anderer Anwohner fürchtet vor allem um seine Dackelhunde: «Die wären ja wahrscheinlich das ideale Futter.» Der Mann fuhr zum Gassi-gehen deshalb in einen anderen Bezirk.