Druckverlust in Kabine Passagiere in Boeing 737 bluten aus Nase und Ohren

smi

19.9.2024

Eine Boeing 737 von Delta Airlines kann den Druckausgleich in der Kabine nicht mehr herstellen. Deshalb bluten mehrere Fluggäste aus Ohren oder Nase.
Eine Boeing 737 von Delta Airlines kann den Druckausgleich in der Kabine nicht mehr herstellen. Deshalb bluten mehrere Fluggäste aus Ohren oder Nase.
IMAGO/ZUMA Wire

Auf einem Flug der Delta Airlines von Salt Lake City nach Portland bluten mehrere Passagiere aus Nase und Ohren. Grund ist ein Druckverlust in der Kabine. Die Boeing 737 kehrt zum Startort zurück.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mehrere Passagiere des Flugs 1203 der Delta Airlines von Salt Lake City (Utah) nach Portland (Oregon) bluten aus Ohren oder Nase und klagen über starke Schmerzen.
  • Ursache ist ein Druckverlust in der Kabine. Der automatische Druckausgleich funktioniert in der Boeing 737 aus unbekannten Gründen nicht.
  • Die Maschine kehrt nach Salt Lake City zurück, wo zehn Personen medizinisch versorgt werden.
  • Techniker reparieren die Boeing 737. Einen Tag nach dem Zwischenfall kehrt sie in den Flugbetrieb zurück.

Jaci Purser, Passagierin des Delta-Flugs, beschreibt, sie habe sich gefühlt, als ob ihr jemand ins Ohr gestochen habe. «Ich hörte, wie Luft rauskam, dann begann es zu blubbern. Ich griff mir an mein rechtes Ohr und hatte Blut an der Hand.»

Wie sich zeigt, leiden weitere Personen des Flugs 1203 am 15. September an ähnlichen Problemen, bluten aus der Nase oder den Ohren. Viele hätten sich die Ohren gehalten, es sei sehr schmerzhaft gewesen, berichtet die Frau, die auf einer Geschäftsreise ist, auf dem Newsportal KSL.

Grund ist, dass die Boeing 737 der Delta Airlines auf mehr als 10'000 Fuss Höhe (3048 Meter) den Druckausgleich nicht mehr herstellen kann. Sie ist in Salt Lake City gestartet. Ihr Ziel in Portland, Oregon, kann sie so nicht erreichen. Der Pilot steuert sie an ihren Startort zurück.

Zehn von 140 Fluggästen brauchen medizinische Hilfe

Das dort bereitstehende Sanitätsteam registriert zehn Fluggäste, die medizinische Hilfe brauchen. Jaci Purser wird ein gerissenes Trommelfell diagnostiziert. «Es klingt, als ob ich unter Wasser bin, wenn ich spreche», schildert sie.

Insgesamt befinden sich 140 Fluggäste an Bord. Die Passagiere fliegen danach in einer anderen Delta-Maschine nach Portland.

Delta Airlines veröffentlicht später eine Stellungnahme: «Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden für die Erfahrungen, die sie auf Flug 1203 am 15. September gemacht haben. Die Flugbesatzung hat die Verfahren befolgt und ist nach SLC [Salt Lake City] zurückgekehrt, wo unsere Teams am Boden unsere Kunden bei ihren unmittelbaren Bedürfnissen unterstützt haben.»

Betroffene Boeing 737 fliegt bereits wieder

Das Ausgleichen des Kabinendrucks an den Luftdruck auf der jeweiligen Flughöhe passiert laut einer pensionierten Linienpilotin automatisch. Warum das auf dem Flug 1203 am 15. September nicht funktioniert hat, ist unbekannt. 

Techniker können das Problem aber beheben. Einen Tag nach dem Zwischenfall kehrt die betroffene Boeing 737 in den Flugbetrieb zurück.

Die für Flugsicherheit zuständige Behörde Federal Aviation Administration hat laut CNN angekündigt, den Vorfall zu untersuchen. Dieser ist der Jüngste in einer Reihe von Pannen und Problemen von Flugzeugen des US-Herstellers Boeing.