Das neue Video des Unglücks.
Gerade erst sind die Reste inklusive zwei Pfeiler der Morandi-Brücke gesprengt worden, da wird ein Video freigegeben, das den Einsturz in Genua aus einer neuen, geradezu unheimlichen Perspektive zeigt.
Der 14. August 2018 wird in Genua so schnell nicht in Vergessenheit geraten: 43 Menschen verloren ihr Leben, als die Morandi-Brücke gegen Mittag auf einer Länge von 250 Metern zusammenbrach und drei Lastwagen sowie 30 bis 35 PKW mit in die Tiefe gerissen wurden. Erst am vergangenen Freitag wurden die beiden noch stehenden Hauptpylonen des Bauwerks gesprengt.
Wer Schuld an dem Unglück hat, wird immer noch untersucht. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hatte in einem ersten Gutachten im Dezember 2018 mangelnde Wartung als Ursache verantwortlich gemacht: Die Stahlseile am 9. Pfeiler seien im Durchschnitt zur Hälfte verrostet gewesen. Tatsächlich warnten Experten schon vor Jahrzehnten vor der Gefahr durch oxidierendes Metall.
In einem Video der Überwachungskamera, das die Staatsanwaltschaft Genua nun freigegeben hat, wird das Unglück aus der Nähe gezeigt. Der Clip scheint das Empa-Ergebnis zu bestätigen, denn zu sehen ist dort, wie erst ein Kabel reisst, bevor der ganze Pylon einknickt und einen Lastwagen mit sich zieht. Zuvor gibt es eine Windböe, die zusammen mit dem Regen den Einsturz begünstigt hat. Die Blitze, die zu sehen sind, dürften abgetrennte Stromleitungen verursacht haben.
Bilder des Dramas von Genua:
Autobahnbrücke stürzt bei Genua ein - viele Tote
Satellitenaufnahme der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua.
Aus Sicherheitsgründen haben Feuerwehrleute in Genua ihre Arbeit unter einem der beiden Brückenreste vorläufig eingestellt.
Der Rumpf, der über evakuierten Wohnhäusern verläuft, mache Geräusche, die sich von denen in den vergangenen Tagen unterschieden, sagte Feuerwehr-Sprecher Luca Cari am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Bewohner der Häuser dürften deshalb von nun an keine persönlichen Gegenstände mehr aus ihren Wohnungen holen.
Einem Medienbericht zufolge war bereits im Februar bekannt, dass die Seile der Morandi-Brücke von Rost befallen waren.
Der Ingenieur, der die eingestürzte Brücke in Genua entworfen hat, hatte bereits 1979 vor den Gefahren der Korrosion gewarnt. Die nach ihm benannte Brücke müsse beständig gewartet werden, schrieb Riccardo Morandi in einem Bericht, aus dem der Fernsehsender RAI am Sonntag Auszüge veröffentlichte.
Bei dem Einsturz einer Autobahnbrücke im italienischen Genua sind nach offiziellen Angaben mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen.
Ohne Vorwarnung stürzte die vierspurige Brück ein. Ein Lkw kommt nur wenige Meter vor dem Abgrund zum Stehen.
Ein 200 Meter langer Teil der Ponte Morandi war in sich zusammengefallen.
Zahlreiche Autos und einige Lastwagen stürzten in die Tiefe.
Ansa meldete, eine Person sei lebend aus dem Schutt der Brücke gerettet worden.
Die Person sei per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden.
Die Feuerwehr sagte der Nachrichtenagentur AP zunächst, es gebe Bedenken wegen möglicherweise beschädigter Gasleitungen.
Die Polizei twitterte, der Einsturz habe sich während eines plötzlichen Sturms ereignet.
Verkehrsminister Danilo Toninelli sprach auf Twitter von einer «entsetzlichen Tragödie».
Innenminister Matteo Salvini dankte den rund 200 Feuerwehrkräften, die wegen des Einsturzes im Einsatz seien.
Die Behörden vermuteten nach ersten Angaben von Ansa, dass der Einsturz der Ponte Morandi durch strukturelle Schwächen am Bau ausgelöst worden sein könnte.
Über die 1967 eingeweihte Brücke führt die Autobahn A10.
Die Brücke ist knapp 90 Meter hoch und etwas über einen Kilometer lang.
Der Betreiber der Brücke indes sieht in dem Video keinen Hinweis auf die Unglücksursache. Autostrade per l’Italia kritisierte, dass das Video wesentliche Komponenten der Brücke nicht zeige, meldet die Nachrichtenagentur «Ansa». Das Unternehmen wolle aber weiter mit den Behörden kooperieren, um die Gründe für die Tragödie zu ermitteln.
Bilder des Tages
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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