AktuellSpanien kämpft mit neuen Unwettern – 23 Menschen vermisst
SDA
12.11.2024 - 13:57
In Spanien erschweren neue Unwetter die Suche nach Vermissten, während die Region Valencia und andere Gebiete mit weiteren Wetterwarnungen konfrontiert sind.
12.11.2024, 13:57
SDA
Zwei Wochen nach dem verheerenden Unwetter, das über 220 Menschenleben forderte, werden in Spanien weiterhin 23 Personen vermisst. Die Region Valencia, die am stärksten betroffen ist, hat die Zahl der Vermissten von 32 auf 23 reduziert. Die Suche konzentriert sich auf das Meer und Feuchtgebiete, wo Schiffe, Drohnen und Echolote eingesetzt werden, um mögliche Opfer zu finden. Die offizielle Zahl der Todesopfer bleibt bei 222.
Neue Unwetterwarnungen und ihre Auswirkungen
Der Wetterdienst Aemet hat für Teile von Valencia, die Balearen, Galicien, Katalonien und Andalusien Warnungen der dritt- und vereinzelt der zweithöchsten Stufe herausgegeben. Bereits am Montag führten starke Regenfälle in der andalusischen Provinz Almería zu Überschwemmungen. Die Bürgermeisterin von Balanegra, Nuria Rodríguez, sprach von angstvollen Stunden, während Meteorologin Mónica López im RTVE erklärte, dass die neuen Unwetter voraussichtlich weniger heftig ausfallen werden als die vorherigen.
Trotz der Herausforderungen kehrt langsam Normalität in das Katastrophengebiet zurück. Viele Strassen sind noch mit Schlamm und Trümmern bedeckt, und zahlreiche Menschen können nicht in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. Dennoch haben am Montag 47 Schulen wieder geöffnet, und die Hochgeschwindigkeitsbahnverbindung Madrid-Valencia soll am Donnerstag wieder in Betrieb genommen werden.
Königlicher Besuch und öffentliche Reaktionen
König Felipe VI. wird am Dienstag in Valencia erwartet, diesmal ohne Königin Letizia. Bei einem früheren Besuch am 3. November waren sie in Paiporta beschimpft und mit Schlamm beworfen worden. Felipe plant, sich weniger mit Betroffenen zu treffen und stattdessen den Militäreinsatz zu beaufsichtigen. Rund 20.000 Soldaten und Polizisten sowie zahlreiche Freiwillige sind an den Bergungs- und Aufräumarbeiten in den etwa 80 schwer betroffenen Gemeinden beteiligt.
Am 29. Oktober fielen in einigen Orten innerhalb weniger Stunden Niederschläge, die sonst ein ganzes Jahr dauern würden. Viele Bürger machen die Behörden für das Missmanagement der Flut verantwortlich. Am Sonntag protestierten etwa 130.000 Menschen in Valencia gegen die ihrer Meinung nach schleppende Hilfe und die verspäteten Warnungen auf ihren Handys.
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