Bereits als kleiner Junge träumte Achermann von Russland.
Das ist das Haus von Achermann in Russland.
Heute verdient Achermann sein Geld mit Ausfahrten für Senior*innen. Ihm gefällt die russische Gastfreundschaft.
Lukas Achermann wohnt seit sechs Jahren in Sibirien
Bereits als kleiner Junge träumte Achermann von Russland.
Das ist das Haus von Achermann in Russland.
Heute verdient Achermann sein Geld mit Ausfahrten für Senior*innen. Ihm gefällt die russische Gastfreundschaft.
Seit 2018 lebt der gebürtige Luzerner Lukas Achermann in Russland, wo er erlebt hat, wie rigoros Männer für den Krieg rekrutiert werden. Das Schweizer Fernsehen stattete ihm einen Besuch ab.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Ein Schweizer, der in Ostsibirien lebt, weiss, wie gnadenlos nach Männern für den Krieg gejagt wurde.
- Dennoch will er der Region nicht den Rücken kehren. Das wäre nicht fair, wie er dem Schweizer Fernsehen sagt.
- Seine Meinung zum Krieg will er aus Sicherheitsgründen nicht sagen.
Der Schweizer Lukas Achermann wohnt seit sechs Jahren in Ostsibirien. Die «Reporter» vom Schweizer Fernsehen besuchten den gebürtigen Luzerner. Den ganzen Film findest du hier.
«Ich fände es meinen Freunden hier gegenüber nicht fair, wenn ich das Land verlassen würde», sagt er zum Reporter. Er wolle sich solidarisieren mit den Russ*innen und nicht einfach sagen, dass alle Mörder seien.
Bereits 2016 machte sich Achermann, begleitet vom SRF, auf den Weg in Richtung Osten. Schon in der Kindheit habe er sich ausgemalt, wie es sei, mit dem Lastwagen durch Russland zu fahren. Sein Traum sollte sich erfüllen. Er machte diese Reise mehrmals mit Tourist*innen.
Schliesslich liess er sich 2018 in der Nähe des Baikalsees nieder, dem grössten Süsswassersee der Welt. Dort veranstaltete er Touristentouren in der Region.
Achermann musste Pläne begraben
Für seine Touren Kund*innen zu finden, sei immer schwierig gewesen, weil Russland den Ruf als gefährliches Land habe, sagt er zum SRF-Reporter. Dabei seien die Leute extrem gastfreundlich, wenn Europäer kommen.
Dann kam die Pandemie und der Krieg, sodass Achermann seine Pläne begraben musste. «Das Image Russlands ist derart an die Wand gefahren. Nach Sibirien geht man nicht, nach Sibirien wird man gebracht.» Heute verdient er sein Geld als Fahrer für Ausflüge für Senior*innen.
Auch habe im Rahmen der Rekrutierung für den Krieg in der Ukraine eine regelrechte Menschenjagd stattgefunden, wie Achermann berichtet. «Mit Helikoptern suchten sie die Männer in den Wäldern. Das weiss ich von direkt betroffenen. Sie nahmen alle, die sie gefunden haben.»
«Viele können nicht verstehen, warum das Land im Krieg ist»
Seine Meinung zum Krieg wolle er nicht kundtun, da ihm das Risiko zu gross sei, sagt Achermann. «Viele können nicht verstehen, warum das Land im Krieg ist», sagt er über die Meinung vieler seiner Bekannten.
Heute habe es in seinem Gebiet noch viele Pensionierte, die nicht wegwollen. «Wer wegkann, der geht», sagt er. Die ganz schlauen würden es nach Europa oder nach Nordamerika schaffen, betont er. Das Landschaftsbild ist gezeichnet von Bauruinen.
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30.01.2024