Könizbergwald Mutter steht wegen Tötung ihrer achtjährigen Tochter vor Gericht

hn, sda

5.6.2024 - 05:38

Polizist*innen am Rande des Könizbergwaldes, wo im Februar 2022 der leblose Körper eines achtjährigen Mädchens gefunden wurde. 
Polizist*innen am Rande des Könizbergwaldes, wo im Februar 2022 der leblose Körper eines achtjährigen Mädchens gefunden wurde. 
Bild: Keystone/Anthony Anex

Eine heute 32-jährige Frau muss sich ab dem heutigen Mittwoch im Kanton Bern wegen Mordes, allenfalls vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten. Die Angeklagte soll im Februar 2022 ihre damals achtjährige Tochter in einem Wald unweit ihres Wohnortes in Niederwangen BE getötet haben.

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  • Eine Frau muss sich ab Mittwoch im Kanton Bern wegen Mordes, allenfalls vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten.
  • Die Angeklagte soll im Februar 2022 ihre damals achtjährige Tochter in einem Wald unweit ihres Wohnortes in Niederwangen BE getötet haben.

Als die Polizei das Kind leblos im Wald fand, war zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder ein Gewaltverbrechen handelte. Der Verdacht, dass die Mutter das Kind getötet haben könnte, erhärtete sich jedoch.

Seither ist die heute 32-jährige Frau in Haft. Sie bestreitet die Tat. Für sie gilt die Unschuldsvermutung. Die Angeklagte hat sich vergeblich bis vor Bundesgericht gegen die Inhaftierung gewehrt.

Gemäss diesem Bundesgerichtsurteil hält die Berner Justiz es für «zumindest plausibel», dass die Frau ihre Tochter aus Überforderung und Unvereinbarkeit des Mutterseins mit dem gewünschten Privatleben getötet haben könnte. Sie müsse vermutet haben, ihre Tochter sei zumindest einer der Gründe gewesen, weshalb ihr vormaliger Partner die Beziehung mit ihr beendet habe.

Mit Stein schwer am Kopf verletzt

Das erstinstanzliche Regionalgericht Bern-Mittelland wird nun also in den nächsten Tagen die Frage klären müssen, ob die Frau tatsächlich ihre Tochter umgebracht hat und wenn ja: warum?

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Mutter am Tattag mit dem Kind in den Könizbergwald ging und ihm dort mit einem Stein schwere Kopfverletzungen zufügte. Am Stein fanden sich Blut und Haare des Mädchens und eine DNA-Spur der Mutter. Ausserdem sagte ein zwölfjähriger Knabe aus, er habe die Frau und deren Tochter kurz vor der Tatzeit im Wald gesehen.

Die Gerichtsverhandlung ist auf drei Tage angesetzt, das Urteil wird am 13. Juni bekannt gegeben. Der Fall löste seinerzeit in der Region und weit darüber hinaus grosse Bestürzung aus.

hn, sda