Bus brennt komplett aus Mindestens 38 Menschen sterben bei Verkehrsunfall in Brasilien

SDA

22.12.2024 - 03:12

Der Unfall ereignet sich in der Nähe der Stadt Lajinha im Bundesstaat Minas Gerais. 
Der Unfall ereignet sich in der Nähe der Stadt Lajinha im Bundesstaat Minas Gerais. 
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Bei einem Busunglück im Südosten Brasiliens sind am Samstag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Neun weitere Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, erklärt die Polizei.

Keystone-SDA

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  • In Brasilien sterben bei einem Busunglück mindestens 38 Menschen.
  • Nach einem Zusammenstoss hat der Bus Feuer gefangen. Dieses ist vermutlich verantwortlich für den Tod der 38 Passagiere.
  • Die Ursache des Unfalls ist unklar, es kursieren verschiedene Erklärungen. In Frage kommt eine Kollision, ein geplatzter Reifen, ein von einem Lastwagen gefallener Granitblock und Steinschlag.

Eine Feuerwehrsprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, viele Opfer in dem ausgebrannten Bus seien bis zur Unkenntlichkeit verkohlt. Zuverlässige Angaben zur genauen Opferzahl seien somit noch nicht möglich. Zur Unfallursache gab es zunächst unterschiedliche Angaben.

Der Unfall im Bundesstaat Minas Gerais sei der schlimmste Unfall auf Brasiliens Bundesstrassen seit 2007, erklärte die Bundesverkehrspolizei gegenüber AFP. Als Ursache nannte die Behörde, dass sich möglicherweise ein Granitblock von einem Lkw auf der Gegenfahrbahn gelöst und den Bus getroffen habe. Der Fahrer des Lkw soll Fahrerflucht begangen haben.

Die Feuerwehr teilte ihrerseits kurz nach dem Unglück mit, bei dem aus São Paulo kommenden Bus sei in der Nähe der Stadt Lajinha ein Reifen geplatzt. Der Busfahrer habe deswegen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und sei mit einem Lastwagen zusammengestossen. Ein weiteres Fahrzeug sei dann von hinten auf den Bus aufgefahren, die Insassen dieses Fahrzeugs hätten den Unfall aber überlebt.

Verschiedene Versionen des Unfallhergangs

Nach der Befragung von Augenzeugen sagten Feuerwehrleute dann, möglicherweise sei der Bus auch bei einem Erdrutsch von einem Steinbrocken getroffen worden und daraufhin mit dem Lastwagen kollidiert und in Flammen aufgegangen. Unter den Toten sind nach Angaben der Feuerwehr auch der Busfahrer und mindestens ein Kind.

Der Gouverneur von Minas Gerais erklärte, er setze sich dafür ein, «dass die Familien der Opfer versorgt werden, damit sie diese Tragödie auf möglichst humane Weise bewältigen» können.

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und kündigte an, für «die Genesung der Überlebenden dieser schrecklichen Tragödie» zu beten.

Erst Ende November war es im nordöstlichen Bundesstaat Alagoas zu einem Busunfall mit 17 Toten gekommen. Der Bus stürzte in einer entlegenen Bergregion in eine Schlucht.

Auch im Nachbarland Bolivien kam es zu einem tödlichen Busunglück. Mindestens 13 Menschen wurden dort getötet und drei verletzt, als ein Bus am Freitag mit einem Lkw zusammenstiess, wie die Polizei mitteilte. Der Unfall ereignete sich auf einer Schnellstrasse in den bolivianischen Anden. Nach ersten Erkenntnissen verlor der Lkw-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug auf der Strasse von der Hauptstadt La Paz nach Oruro.