Fahrzeug stürzt auf BahngleiseÜberwachungsvideo zeigt den Moment des Horror-Crashs +++ Gas soll aus Lithiumbatterien ausgetreten sein
Agenturen / Red.
4.10.2023 - 21:32
Busunglück bei Venedig fordert 21 Tote
STORY: Zahlreiche Menschen Menschen sind am Dienstag bei einem Busunglück nahe Venedig ums Leben gekommen, mehr als ein Dutzend weitere wurden verletzt. Laut Stadtverwaltung sollte der Bus am Abend Touristen zu einem Campingplatz bringen, als er von einer Überführung stürzte und augenblicklich Feuer fing. Die Feuerwehrleute hatten Schwierigkeiten, Tote und Verletzte zu bergen, sagte der Präfekt von Venedig, Michele Di Bari. Unter den Opfern seien auch zwei Kinder gewesen. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Der Stadtrat von Venedig erklärte, dass der Fahrer, ein 40-jähriger Italiener, vor dem Unfall krank gewesen sei. Er befindet sich ebenfalls unter den Todesopfern. Auch ein Deutscher sei darunter. Viele Passagiere kämen aus Frankreich und Kroatien. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen, mehrere Verletzte sollen sich in einem kritischen Zustand befinden.
04.10.2023
Bei einem schweren Busunglück in Venedig sind mindestens 21 Menschen zu Tode gekommen. Das Fahrzeug ist am Dienstagabend von einer Brücke etwa 15 Meter in die Tiefe gestürzt.
DPA, Agenturen / Red.
04.10.2023, 21:32
04.10.2023, 21:33
Agenturen / Red.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Bei einem schweren Busunglück in Venedigs Stadtteil Mestre sind 21 Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens fünf der Todesopfer sollen aus der Ukraine kommen, andere aus Deutschland, Frankreich und Kroatien.
15 Menschen wurden nach einer Bilanz der Präfektur aus der Nacht verletzt, mehrere davon schwer.
Der Bus war laut dem Bürgermeister von einer Brücke auf Bahngleise gestürzt. Es gebe «viele Opfer», teilte Brugnaro mit und sprach von einer «Tragödie».
Laut der Feuerwehr von Venedig fing der Bus Feuer. Die genauen Umstände des Unfalls sind bislang jedoch ungeklärt.
Bericht: Drei Deutsche unter Todesopfern nach Busunglück in Venedig
Nach dem schweren Busunglück in Venedig dauerte die Identifizierung der Todesopfer lange an. Informationen aus Italien zufolge gibt es nun Gewissheit über die Herkunft der Opfer.
Bei dem schweren Busunglück in Venedig sollen drei Deutsche ums Leben gekommen sein. Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwochabend unter Berufung auf die zuständige Präfektur. Eine offizielle Bestätigung aus Deutschland gab es dafür zunächst nicht. Insgesamt starben bei dem Unglück in der norditalienischen Lagunenstadt am Dienstagabend 21 Menschen. Die meisten Todesopfer sind der Präfektur zufolge Ausländer.
Neben den drei Deutschen starben nach Präfektur-Angaben neun Ukrainer, vier Rumänen, zwei Portugiesen, ein Kroate, ein Südafrikaner sowie ein Italiener, der den Bus gefahren hatte. Auch die Verletzten seien grösstenteils Nicht-Italiener. Die Identifizierung aller Verletzten ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
19.05 Uhr
Überwachungsvideo zeigt den Moment des Busunglücks
Auf diesem Überwachungvideo der Stadt Venedig, kann man den Augenblick erkennen, in dem ein Touristenbus am späten Dienstagabend im Stadteil Mestre die Leitplanke durchbricht und mehr als zehn Meter in die Tiefe stürzt. Bei dem Unfall starben mindestens 21 Menschen, darunter mehrere Kinder.
Busunglück in Venedig: Ursache noch unklar
Bei dem Unfall mit einem Touristenbus am Dienstagabend starben mindestens 21 Menschen, darunter auch Kinder.
04.10.2023
Unmittelbar nach dem Aufprall auf die unter der Brücke liegenden Eisenbahngleise und Oberleitungen fing der Bus Feuer. Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr nur schwer zu löschen. Es könne länger dauern, alle Opfer zu identifizieren, hiess es. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war auch am Mittwoch noch unklar. Auch der Fahrer des Busses, ein 40-jähriger Italiener, ist nach Angaben der Behörden unter den Todesopfern. Nun sollen Zeugenaussagen und Bilder von Überwachungskameras ausgewertet werden.
17.41 Uhr
Überwachungskamera von anderem Bus verdeckt
Aufschluss erhofften sich die Ermittler zunächst von einer Überwachungskamera, die an dieser Stelle auf der etwa 70 Jahre alten Strasse den Verkehr auf der Rizzardi-Brücke im Blick hat. Auf dem Video ist die entscheidende Szene des Absturzes jedoch durch einen anderen Bus verdeckt – man sieht nur aus der Ferne, wie der Bus über die Leitplanke stürzt. Möglicherweise hat auch eine Kamera in dem modernen Elektrobus die Szene aufgezeichnet. Nach der Kamera wurde in dem ausgebrannten Wrack am Mittwoch noch gesucht.
14.40 Uhr
Gas soll aus Lithiumbatterien ausgetreten sein
Gemäss dem leitenden Staatsanwalt von Venedig, Bruno Cherchi, sei Gas aus den Lithiumbatterien ausgetreten, kurz nachdem der Car über die Leitplanke gestürzt sei, zitiert ihn die italienische Zeitung «La Stampa» nach einer Medienkonferenz am Mittwoch.
Die Staatsanwaltschaft von Venedig ermittelt wegen mehrfacher Tötung im Strassenverkehr.
14.30 Uhr
Salvini schliesst Leitplanke als mögliche Unfallursache aus
Gemäss dem italienischen Minister für Infrastruktur und Verkehr, Matteo Salvini, handle es sich nicht um ein Leitplankenproblem. Gemäss dem 50-Jährigen sei es noch zu früh um eine Stellungnahme abzugeben.
Vielmehr mag der Minister über weitere mögliche Unfallursachen spekulieren: «Jemand sagt mir, dass elektrische Batterien schnell Feuer fangen, als andere Energieformen», sagte Salvini am Rande des 20-jährigen Jubiläum von Sky Italia. Dass dies in einer Zeit, wo alles elektrisch sein müsse passiere, gebe Salvini «Anlass zum Nachdenken».
14.25 Uhr
Justiz untersucht, ob weiteres Fahrzeug involviert war
Nach wie vor ist unklar, warum der Bus verunglückt ist. Die These, dass ein weiteres Fahrzeug am Unfall beteiligt gewesen sein könnte prüft nun die Justiz, wie der Präfekt von Venedig, Michele Di Bari, am Ende einer Medienkonferenz am Mittwoch sagte.
Freiwilliger Helfer rettet vier Menschen aus Flammen
Die Zahl der Todesopfer wäre vermutlich noch höher ausgefallen, wenn nicht Freiwillige an der Unfallstelle sofort erste Hilfe geleistet und Menschen aus dem brennenden Fahrzeug gerettet hätten.
Berichten zufolge sei der aus Gambia stammende Boubacar Toure unmittelbar nach dem Unfall auf den verunglückten Bus zugerannt und vier oder fünf Personen, darunter ein Kind, aus dem Feuer gezogen haben.
Der 27-jährige Arbeiter eines italienischen Schiffsbauunternehmens schildert der Zeitung «Il Gazzettino», dass er der Feuerwehr, die als Erstes vor Ort war, helfen konnte, vier Personen und einen kleinen Hund befreien. Auch ein kleines, eingeklemmtes Mädchen hätte er befreien und den Rettungssanitätern übergeben können.
Toure und sein Kollege, Godstime Erheneden hätten keine Sekunde darüber nachgedacht und seien sofort zum Bus gerannt um zu helfen.
10.30 Uhr
Leitplanke angeblich «völlig ungeeignet» gewesen
Der Anwalt und Präsident der gemeinnützigen Organisation «Vereinigung der Opfer von Verkehrsunfällen und ärztlichen Kunstfehlern» Domenico Musicco fordert eine umfassende Aufklärung des Busunglücks.
Die Zeitung «La Stampa» zitiert Musicco wie folgt: «Man müsse jetzt schon darauf hinweisen, dass wenig oder nichts unternommen wurde, um den Unfall zu verhindern.» Die Leitplanke sei auf den ersten Blick «alt» gewesen und völlig ungeeignet gewesen, um die Sicherheit auf einer Strecke wie dieser zu gewährleisten, so Musiccio.
9.50 Uhr
Augenzeuge spricht über das Unglück
Zu «LaPresse» schildert ein Augenzeuge des Unglücks, wie er den Unfall erlebt habe. Der Italiener namens Leonardo habe in einem nahen Club gefeiert, bevor er ein «lautes Bremsen» gehört habe: «Ich dachte, es sei ein Zug. Dann hörte ich das Geräusch des Aufpralls, ein dumpfer Schlag. Ich bekam Angst und schaute hinaus, sah Rauch und hörte, wie Menschen um Hilfe riefen.»
Leonardo sei sofort zum Unfallort geeilt. Da habe sich ihm ein traumatisches Bild geboten: «Als ich den Bus erreichte, verwandelten sich die Schreie in eine grausame Grabesstille, die mir das Blut abschnürte. Ich wollte helfen, wurde aber von meinem Freund und einer Polizistin daran gehindert, weil der Bus noch in Flammen stand und zu explodieren drohte.»
8.50 Uhr
Feuerwehrkommandant: Die Bergung war kompliziert
Unter den Verletzten bei dem schweren Unglück mit einem Campingplatz-Shuttlebus in Venedig sind elf Ausländer. Dabei handelt es sich um einen Deutschen, vier Menschen aus der Ukraine, einen Franzosen, einen Kroaten sowie ein Paar aus Spanien und zwei Minderjährige aus Österreich, wie die Nachrichtenagentur Adnkronos am Mittwochmorgen meldete.
Nach aktuellen Angaben der lokalen Behörden wurden insgesamt 15 Menschen verletzt. Sie werden in nahe gelegenen Krankenhäusern behandelt – viele von ihnen demnach auf der Intensivstation.
Gemäss dem Feuerwehrkommandant, Mauro Luongo, seien insgesamt 39 Menschen an Board gewesen, darunter einige Minderjährige. «Die Bergung der Menschen war kompliziert», sagt Luongo am Morgen nach dem Unglück zu «La Stampa».
«Eine der Schwierigkeiten war, dass der Bus elektrisch war», erklärte Luongo, warum die Bergung sich so schwierig gestaltete.
8.15 Uhr
Unfallstelle bereits wieder für Verkehr freigegeben
Gemäss der italienischen Zeitung «La Stampa» rollt der Verkehr, insbesondere von LKWs wieder über das Überführungviadukt zwischen Mestre und der Lagunenstadt Venedig. Dies, nachdem am Dienstagabend kurz vor 20 Uhr ein Bus abgestürzt ist.
7.45 Uhr
Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen
Nach dem schweren Busunglück in Venedig mit mindestens 21 Todesopfern ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Damit soll geklärt werden, warum der Bus am Dienstagabend bei der Fahrt aus der Lagunenstadt zurück aufs Festland von einer Brücke etwa 15 Meter in die Tiefe stürzte und Feuer fing.
Mehrere italienische Medien spekulierten, dass der Fahrer wegen eines Schwächeanfalls die Kontrolle über den Bus verloren haben könnte. Der Mann, ein 40 Jahre alter Italiener, kam ebenfalls ums Leben.
6.22 Uhr
Mindestens 21 Tote
Nach Angaben der zuständigen Präfektur starben insgesamt 21 Menschen, darunter auch ein Tourist oder eine Touristin aus Deutschland. Vonseiten des deutschen Auswärtigen Amts gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Mindestens fünf der Todesopfer sollen aus der Ukraine kommen, andere aus Frankreich und Kroatien.
Bislang konnten nur neun der 21 Todesopfer identifiziert werden, wie der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, bei Facebook schrieb.
Unter den Toten seien zwei Kinder, sagte ein Sprecher des Bürgermeisters der Nachrichtenagentur AFP. Bürgermeister Brugnaro sprach von einer «Tragödie» und einer «apokalyptischen Szene».
Dienstag, 3. Oktober 2023
Auf Bahnstrecke gestürzt
Ein hybrid-betriebener Bus war gegen 19:45 Uhr von der Brücke auf eine darunter verlaufenden Bahnstrecke gestürzt und hatte dann sofort Feuer gefangen. Nach ersten Angaben wurden auf der Strasse keine Bremsspuren entdeckt, was als Hinweis auf einen Schwächeanfall des Fahrers gedeutet wurde. Auch der Zustand der etwa 70 Jahre alten Brücke soll überprüft werden. Aufklärung erhoffen sich die Ermittler von Überwachungskameras, die an der Stelle den Verkehr im Blick haben. Der Bahnverkehr musste stundenlang unterbrochen werden.
Bei dem Fahrzeug handelte es sich um den Shuttlebus eines Campingplatzes im Stadtteil Marghera. An Bord waren Tagesreisende, die am Abend aus der Altstadt zurück aufs Festland wollten. Das Unglück ereignete sich etwa drei Kilometer vor dem Ziel. Der Fahrer hatte mehrere Jahre Berufserfahrung. «Wir sollten den nächsten Bus nehmen. Aber der kam nicht. Und dann haben wir es gehört», erzählten junge deutsche Touristen, die ebenfalls auf dem Campingplatz waren, im Fernsehen. «Es ist eine Tragödie.»
Viele Venedig-Touristen kommen nur für wenige Stunden in die Lagunenstadt und kehren dann aufs Festland zurück – mit dem Auto, mit dem Bus oder mit der Bahn. Dort sind die Preise niedriger. Im Jahr zählt Venedig – eines der bekanntesten Ferienziele der Welt – mehr als fünf Millionen Besucher. In der Hochsaison sind häufig mehr als 100’000 Fremde gleichzeitig in der Stadt. Vom nächsten Jahr an will die Stadt von Kurzbesuchern, die nicht über Nacht bleiben, an bestimmten Tagen fünf Euro Eintritt verlangen.
Meloni bestürzt
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich bestürzt. Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von einer «schrecklichen Tragödie». «Eine apokalyptische Szene, es gibt keine Worte.» In der Region sollen die Flaggen an diesem Mittwoch vor allen staatlichen Gebäuden auf halbmast wehen.