Raubtier überwältigt Keine Scheu vor Menschen – Bär greift Polizisten im Trentino an

SDA/tafi

23.8.2020

Wenig Scheu vor Menschen: Der Bär, der in den italienischen Alpen einen Polizisten attackierte, war den Behörden schon mehrmals aufgefallen.
Wenig Scheu vor Menschen: Der Bär, der in den italienischen Alpen einen Polizisten attackierte, war den Behörden schon mehrmals aufgefallen.
zVg/Ufficio Stampa Trentino

Ein zwei Jahre alter Braunbär attackiert im Trentino einen Polizisten. Das Tier wurde daraufhin betäubt und gefangen. 

Ein Bär hat in einem Bergdorf in den italienischen Alpen einen Polizisten angegriffen. Der Mann, der vor Dienstantritt gerade einen Abendspaziergang mit einer weiteren Person machte, wurde von dem rund 120 Kilogramm schweren Tier zu Boden geworfen und erlitt mehrere Verletzungen, wie örtliche Behörden am Sonntag mitteilten.

In der Nacht sei der Bär dann gefangen genommen worden, als er gerade Essen in Mülltonnen suchte. Weder das Licht, noch die Anwesenheit von Menschen schienen das etwa zwei Jahre alte Tier zu kümmern, hiess es.



Der Vorfall hatte sich am Samstagabend an einem Seeufer in Andalo in der Provinz Trentino südlich des deutschsprachigen Südtirols ereignet. Dort lösen Bären zunehmend Besorgnis aus. Im Trentino wurden die Raubtiere vor Jahren mit einem Schutz-Programm wieder angesiedelt. Sie vermehrten sich gut, so dass dort inzwischen etwa 90 Tiere leben dürften. Manchen Anwohnern ist das zu viel.

Immer wieder kommt es zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Eine Bärin hatte im Juni Vater und Sohn am Monte Peller angegriffen und verletzt. Sie wurde daraufhin gefangen genommen, mit einem Halsband versehen, das Funksignale sendet und wieder freigelassen. Ein anderer Bär, der auch «Papillon» genannt wird, konnte bereits zweimal entkommen. Mittlerweile sendet sein Halsband kein Funksignal mehr.

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