Corona-Übersicht2000 bei Corona-Demo in Bern +++ Virologe Drosten warnt vor neuen Varianten
phi/twei
22.1.2022
phi/twei
22.01.2022, 13:25
22.01.2022, 21:52
phi/twei
Der deutsche Virologe Christian Drosten warnt davor, die Omikron-Mutante auf die leichte Schulter zu nehmen. «Es gibt keine Zwangsläufigkeit, dass so ein Virus milder wird», sagte der Virologe dem «Deutschlandfunk». «Wir ahnen, dass das Omikron-Virus einen neuen Serotypen gründet.»vDurch solche Veränderungen könne das Virus «das Immunsystem austricksen», warnt Drosten. «Wir haben dadurch ein Virus, das einen Vorteil geniesst gegenüber den bis dato zirkulierenden Viren, gegenüber dem anderen Serotyp»
Über 2000 Gegner der Corona-Massnahmen haben sich am Samstagnachmittag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort. Berichtet wurde von Drohungen gegenüber Menschen, die eine Schutzmaske trugen. Die Polizei stand mit Wasserwerfern bereit, schritt aber vorerst nicht ein. Durch die Kundgebung wurde der Tramverkehr in der Innenstadt behindert.
Grossbritannien beobachtet neue Corona-Variante
Laut einer Umfrage, die der «Blick» bei Schweizer Spitälern gestartet hat, liegen in den hiesigen Intensivbetten liegen vor allem Covid-Patienten, die sich mit der Delta-Mutante angesteckt haben. In den Zürcher Stadtspitälern Waid und Triemli gibt es demnach keine Omikron-Fälle auf den Intensivstationen. In Genf seien 2 von 19 entsprechenden Patienten mit Omikron infiziert. Auch das Berner Inselspital geht davon aus, «dass ein wesentlicher Anteil der Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation noch von der Delta-Variante betroffen ist».
Eine möglicherweise noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron wird in Grossbritannien künftig aufmerksamer beobachtet. Die britische Gesundheitsbehörde stufte die Variante namens BA.2, eine spezielle Ausprägung der Omikron-Mutante, als «Variante unter Beobachtung» ein.
In Russland spitzt sich die Corona-Lage deutlich zu. Am Samstag erreichte die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages mit 57'200 einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020.
Das Wichtigste in Kürze:
Über 2000 Gegner der Corona-Massnahmen haben sich am Samstagnachmittag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Christian Drosten hat davor gewarnt, die Omikron-Mutante auf die leichte Schulter zu nehmen. «Es gibt keine Zwangsläufigkeit, dass so ein Virus milder wird», sagte der Virologe dem «Deutschlandfunk».
Laut einer «Blick»-Umfrage liegen in den Intensivbetten der Schweizer Spitäler vor allem Covid-Patienten, die sich mit der Delta-Mutante angesteckt haben.
Tausende Schweden demonstrieren gegen Impfpasspflicht
Tausende Menschen haben in Schweden gegen die Corona-Impfpasspflicht für bestimmte Veranstaltungen demonstriert. In der Hauptstadt Stockholm zogen am Samstag etwa 9000 Demonstranten zu dem zentralen Platz Sergels Torg und riefen «Nein zu den Impfpässen, Ja zur Freiheit». Die Kundgebung wurde von einer Gruppe organisiert, die sich selbst Freiheitsbewegung nennt. Einige Teilnehmer trugen Kennzeichen extremistischer Gruppen wie der Neo-Nazi-Gruppe NMR.
Schwedens Sicherheitspolizei Sapo hatte vorab vor dem Aufmarsch von Neo-Nazis bei den Protesten gegen den Corona-Impfpass gewarnt. Einige der Demonstranten in Stockholm waren vermummt, ausserdem wurden rote Leuchtraketen gezündet.
Nach Angaben der Polizei gab es aber keine gewaltsamen Zusammenstösse. Wegen der Proteste hatten am Samstag vorsorglich mehrere Corona-Impfzentren in Stockholm früher geschlossen. Eine weitere Demonstration der Impfpassgegner mit etwa 1500 Teilnehmern fand in Göteborg, der zweitgrössten Stadt des Landes, statt.
Die Corona-Impfpasspflicht war am 1. Dezember in dem skandinavischen Land eingeführt worden. Seit dem 12. Januar müssen Teilnehmer von Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 50 Menschen eine vollständige Corona-Impfung nachweisen.
20.06 Uhr
Proteste gegen neuen Corona-Impfpass in Frankreich
Kurz vor dem geplanten Inkrafttreten des sogenannten Corona-Impfpasses haben in Frankreich hunderte Menschen gegen die Massnahme demonstriert. Allein in der Hauptstadt Paris fanden am Samstag vier Kundgebungen statt, an denen zahlreiche Anhänger des nationalistischen Präsidentschaftskandidaten Florian Philippot teilnahmen, darunter Eltern mit ihren Kindern. Viele Teilnehmer trugen keine Masken und hielten Schilder mit Aufschriften wie «Freiheit», «Wahrheit» und «Nein zur Apartheid» hoch.
Einige Demonstranten schrien «Impfpass - totaler Widerstand!» Eine 44-jährige Demonstrantin namens Sophie und ihr 56-jähriger Partner sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie seien beide gegen Corona geimpft. Sie seien aber dagegen, dass auch ihre Tochter vom Staat zu der Impfung gedrängt werde. Eine Demonstrantin im südostfranzösischen Bordeaux sagte, auch Geimpfte könnten an Covid-19 erkranken. «Also, was soll das?», kommentierte sie den Corona-Impfpass.
Der Impfpass soll von Montag an in Frankreich für Menschen über 16 Jahren gelten. Damit sind weite Bereiche des öffentlichen Lebens nur noch Geimpften und Genesenen zugänglich. Die Impfpass-Pflicht gilt in Restaurants und Bars, Freizeitstätten und in überregionalen öffentlichen Verkehrsmitteln. Weil die Opposition den Impfpass als einen zu weit gehenden Eingriff in die persönlichen Freiheiten der Bürger ablehnt, hat sie den Staatsrat angerufen, eine endgültige Entscheidung zu treffen.
19.05 Uhr
Gestiegenes Interesse an FFP2-Masken im Detailhandel
Die Inzidenz in der Schweiz steigt angesichts der hoch infektiösen Omikron-Variante seit Wochen an. Viele Schweizerinnen und Schweizer reagieren auf die erhöhte Gefahr, am Coronavirus zu erkranken, mit dem Tragen von FFP2-Masken. Das ergab eine Umfrage von «Blick» im Detailhandel.
Bei Aldi nimmt man «in den letzten Wochen eine steigende Nachfrage» wahr. Gleiches gilt bei Lidl, wo eine Sprecherin bestätigte, «dass unsere Kundinnen und Kunden vermehrt gern zur FFP2-Maske greifen». Bei Coop sieht es ähnlich aus.
17.40 Uhr
Booster-Impfung bei 50 Prozent der Deutschen
Die Hälfte der deutschen Bürgerinnen und Bürger ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) mittlerweile geboostert. Mindestens 61 Millionen Menschen in Deutschland seien vollständig geimpft, mindestens 41,7 Millionen Menschen hätten zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten, teilte das RKI am Samstag mit. Das entspreche einem Anteil von 50,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
Am Freitag wurden demnach eine halbe Million (505'000) Impfdosen verabreicht. Der Anteil der zweimal Geimpften an der Gesamtbevölkerung entspricht laut RKI aktuell 73,3 Prozent.
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen hat gleichzeitig einen neuen Höchstwert erreicht. Das RKI gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 772,7 an. 179 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden gezählt.
16.34 Uhr
Inselnation Samoa im Lockdown
Nach der Ankunft einer Gruppe coronapositiver Reisender aus Australien ist die kleine Inselnation Samoa im Pazifik im Lockdown. Ministerpräsidentin Fiame Naomi Mata'afa ordnete am Samstag Ausgangsbeschränkungen und die Schliessung von Schulen und Restaurants für zumindest 48 Stunden an. Auch die Streichung weiterer Flüge aus Australien sei im Gespräch, sagte sie.
15 von 73 Passagieren einer Maschine aus Brisbane wurden seit ihrer Ankunft am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet. Vor ihrer Abreise war bei allen Passagieren der Corona-Test negativ aufgefallen, wie örtliche Medien berichteten. Sie waren demnach auch alle vollständig geimpft.
In Samoa mit seinen 200'000 Einwohnern hatte es bisher so gut wie gar keine Corona-Fälle gegeben. Der Gouverneur des angrenzenden US-Aussengebietes Amerikanisch-Samoa, Lemanu Palepoi Sialega «Peleti» Mauga, ordnete an, dass es für zumindest eine Woche keine Flüge nach und von Samoa geben sollte.
15.48 Uhr
Untervariante von Omikron in Grossbritannien
Eine möglicherweise noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron wird in Grossbritannien künftig aufmerksamer beobachtet. Die britische Gesundheitsbehörde stufte die Variante namens BA.2, eine spezielle Ausprägung der Omikron-Mutante, als «Variante unter Beobachtung» ein. Üblicherweise werden Varianten, die gegebenenfalls irgendwann «besorgniserregende Varianten» genannt werden, zunächst beobachtet und weiter analysiert. Grund ist der Verdacht, dass BA.2 noch leichter übertragbar sein könnte als die Urform der Omikron-Variante, die auch BA.1 heisst.
Bislang seien in Grossbritannien 426 Fälle von BA.2 bekannt, hiess es am Freitagabend von der Behörde. Erste Analysten legten die Vermutung nahe, dass die Untervariante noch leichter übertragbar sein könnte als BA.1 – aber es seien noch weitere Analysen notwendig. Unklar ist ausserdem, wo die Variante als erstes aufgetaucht sein könnte. Es seien auch Fälle aus Dänemark, Indien, Schweden und Singapur bekannt – der Grossteil davon in Dänemark mit mehr als 6400 Fällen.
14.55 Uhr
Über 2000 Demonstranten bei Corona-Protesten in Bern
Über 2000 Gegner der Corona-Massnahmen haben sich am Samstagnachmittag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Die Kundgebungsteilnehmenden sind nach 14 Uhr mit «Liberté»-Rufen und mit Schweizerfahnen vom Bahnhofplatz losmarschiert. Trychler waren keine vor Ort. Auf dem Bundesplatz versammelten sich nach Schätzungen einer Reporterin von Keystone-SDA über 2000 Menschen.
Berichtet wurde auch von Drohungen gegenüber Menschen, die eine Schutzmaske trugen. Die Polizei stand mit Wasserwerfern bereit, schritt aber vorerst nicht ein. Durch die Kundgebung wurde der Tramverkehr in der Innenstadt behindert.
13.25 Uhr
Drosten warnt vor neuen Varianten
Christian Drosten warnt davor, die Omikron-Mutante auf die leichte Schulter zu nehmen. «Es gibt keine Zwangsläufigkeit, dass so ein Virus milder wird», sagte der Virologe dem «Deutschlandfunk». «Wir ahnen, dass das Omikron-Virus einen neuen Serotypen gründet.»
Durch solche Veränderungen könne das Virus «das Immunsystem austricksen», warnt Drosten. «Wir haben dadurch ein Virus, das einen Vorteil geniesst gegenüber den bis dato zirkulierenden Viren, gegenüber dem anderen Serotyp. Die Bevölkerungsimmunität ist aufgebaut worden gegen den ersten Serotyp, jetzt kommt ein anderer Serotyp, der kann sich nun in dieser Bevölkerung besser verbreiten.»
Er könne sich durchaus vorstellen, dass die Seuche auch wieder gefährlichere Varianten ausbildet, so der Arzt der Berliner Charité. «Es ist möglich, dass sich Genome zusammentun. Man könnte sich vorstellen, dass zum Beispiel ein Virus entsteht, da sprechen wir dann von einer rekombinanten Viruslinie, die zum Beispiel das Spike-Protein vom Omikron-Virus trägt, um weiterhin diesen Immunvorteil zu geniessen, aber den Rest des Genoms vom Delta-Virus hat.»
Doch auch Omikron alleine sei potenter als viele glauben. Das Virus «ist ständig in Bewegung genetisch, im Spike-Protein, aber auch an anderen Stellen des Virus ändern sich Dinge». Genauere Vorhersagen könne man aber nicht machen. «Bei der Evolution ist das ganz schwierig, das vorauszusagen.»
12.10 Uhr
63 neue Fälle in China – Xi'an-Lockdown gelockert
Die ersten Flüge innerhalb eines Monats in der chinesischen Metropole Xi'an im Westen des Landes sind am Samstag gestartet. Zuvor hatte die Regierung Reisebeschränkungen erleichtert, die nach einem Corona-Ausbruch in der Stadt vor den Olympischen Winterspielen, die im kommenden Monat in Peking beginnen, erlassen worden waren. Nach Angaben auf der Website des Internationalen Flughafens Xianyang der Stadt hoben sieben Flugzeuge ab. Vier Flüge wurden demnach am Samstag zur Landung erwartet.
Die Stadt mit 13 Millionen Einwohnern etwa 1000 Kilometer südwestlich von Peking war am 22. Dezember abgeriegelt worden. Vorangegangen war ein Corona-Ausbruch, den die Behörden auf die Delta-Variante des Virus zurückführten. Die Kommunistische Partei verfolgt in der Pandemie eine Null-Toleranz-Strategie, die darauf abzielt, dass jede infizierte Person entdeckt und isoliert wird.
Flugpassagiere, die Xi'an verlassen wollen, müssen einen negativen Corona-Test vorzeigen, der nicht älter als 48 Stunden ist, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Menschen aus Gegenden, die als Hochrisikogebiete für eine Infektion gelten stammen, durften den Flughafen dem Bericht zufolge nicht betreten. Die Behörden erklärten, Beschränkungen für Niedrigrisikogebiete in Xi'an seien am 16. Januar teilweise aufgehoben worden.
Landesweit verzeichneten die chinesischen Behörden bis Mitternacht am Freitag 63 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Darin enthalten waren zehn Infektionsfälle in Peking sowie sechs in der benachbarten Stadt Tianjin. Xi'an hat seit dem 9. Dezember 2053 Ansteckungen registriert – am Freitag kamen keine neuen Fälle dazu. China hat in der Pandemie bislang 4636 Corona-Todesfälle sowie 105'547 Ansteckungen verzeichnet.
11.30 Uhr
Negativrekord in Polen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Polen hat am zweiten Tag in Folge einen Rekordwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden kamen 40'876 neue Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Im selben Zeitraum starben 193 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
In der vergangenen Woche war es im Streit um die Corona-Politik zu einem Eklat im medizinischen Beratergremium von Polens Regierung gekommen. Aus Protest gegen den zunehmenden Einfluss von Impfgegnern hatten 13 von 17 Mitgliedern den Medizinischen Rat verlassen. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki kündigte am Freitag an, der Rat soll nun umgebildet werden. Künftig sollen ihm nicht nur Mediziner angehören.
Die Opposition wirft der nationalkonservativen PiS-Regierung schon länger vor, angesichts einer vergleichsweise geringen Impfquote drastische Massnahmen zu vermeiden, um Impfgegner in den eigenen Reihen nicht zu verprellen. So fehlt beispielsweise weiterhin eine rechtliche Grundlage dafür, dass Betreiber von Restaurants, Hotels und Geschäften den Impfstatus ihrer Kunden abfragen können. Regelungen wie 2G (also Zugang nur für Geimpfte und Genesene) oder 3G (also auch für Getestete) sind in Polen unbekannt.
10.50 Uhr
Mehr als 50'000 Neuinfektionen in Russland
In Russland spitzt sich die Corona-Lage deutlich zu. Am Samstag erreichte die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages mit 57'200 einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Das geht aus der Statistik der Regierung hervor. Seit Tagen steigt dieser Wert rasant nach einer Entspannung um den Jahreswechsel in dem flächenmässig grössten Land der Erde.
Grund ist die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus, die der Nachrichtenagentur Interfax zufolge in mittlerweile 64 Regionen Russlands nachgewiesen wurde. Sie mache inzwischen 48 Prozent aller Infektionen aus, die Delta-Variante 52 Prozent.
Besonders betroffen ist Europas grösste Metropole Moskau mit am Samstag gemeldeten 16'000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Behörden stockten bereits die Zahl der Krankenhaus-Betten auf. Grössere Einschränkungen gibt es allerdings nicht. In Moskau sind bereits einzelne Schulen wieder auf Fernunterricht umgestiegen. Auch die Regierung soll ins Homeoffice wechseln.
Nach wie vor gering ist die Impfquote in Russland. Erst 53 Prozent der 146 Millionen Einwohner sind vollständig geimpft. Das Land verfügt über mehrere eigene Vakzine. Allerdings ist die Skepsis gegenüber den russischen Impfstoffen verbreitet. Seit Ausbruch der Pandemie gab es laut Statistik insgesamt schon mehr als elf Millionen Infektionen. Nach Rekord-Todeszahlen von mehr als 1000 Fällen pro Tag im Herbst ist dieser Wert nun deutlich gesunken: Am Samstag wurden 681 Corona-Tote gemeldet.
10.25 Uhr
Kaum Omikron-Patienten auf den Intensivstationen
Omikron ist einerseits ansteckender als die vorherigen Varianten, aber Omikron macht auch weniger krank. Das zeigt sich nun in einer Umfrage, die der «Blick» bei Schweizer Spitälern gestartet hat. Das Ergebnis: In hiesigen Intensivbetten liegen vor allem Covid-Patienten, die sich mit der Delta-Mutante angesteckt haben.
In den Zürcher Stadtspitälern Waid und Triemli gibt es demnach keine Omikron-Fälle auf den Intensivstationen. In Genf seien 2 von 19 entsprechenden Patienten mit Omikron infiziert, in St Gallen habe von 8 Intensiv-Patienten «vermutlich» keiner Oimkron. Auch das Berner Inselspital geht davon aus, «dass ein wesentlicher Anteil der Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation noch von der Delta-Variante betroffen ist».
10 Uhr
Die Pandemie ist vorbei – sagt Blocher
Er ist 81 Jahre alt, aber immer noch dafür gut, sich weiterzuentwickeln: Christoph Blocher ist unter die Corona-Experten gegangen. Man dürfe nicht bei jedem Husten gleich nervös werden, sagte die SVP-Grösse beim Treffen seiner Partei auf dem Albisgüetli in Zürich. «Covid ist vorbei», verkündete der Schaffhausener gleich zu Beginn seiner Rede, bevor er auf andere Themen zu sprechen kann. Die Partei quittierte es mit grossem Jubel, weiss der «Tages-Anzeiger».
9.30 Uhr
Omikron-Welle verzögert Zustellung von Zeitungen
Mehrere grosse Schweizer Zeitungen rechnen ab Montag gemäss eigenen Angaben vorübergehend mit einer teils verspäteten Zustellung. Grund sei die Omikron-Welle, die bei der Frühzustellung zu zahlreichen Personalausfällen geführt habe. Mit möglichen Verspätungen rechneten etwa die «Neue Zürcher Zeitung», der «Blick» und der «Tages-Anzeiger», wie die Blätter am Samstag in ihren Ausgaben festhielten.
Betroffen von den Krankheitsfällen sind demnach Verträgerinnen und Verträger der Post-Tochter Presto Presse-Vertriebs AG. Diese ist für die Zustellung der grossen Zeitungen der Schweiz verantwortlich und beschäftigt über 6500 Frühzustellerinnen und -zusteller. Der «Tages-Anzeiger» schrieb von vereinzelt verspäteten Lieferungen von zwei bis drei Stunden. Der CH-Media-Verlag schätzte, dass zwischen fünf und zehn Prozent der Haushalte in allen belieferten Regionen betroffen sein könnten.
In der Schweiz grassierte zuletzt die fünfte Viruswelle der Pandemie mit der hochansteckenden Omikron-Variante. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Freitag fast 38'000 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages. Knapp 105'000 Menschen befanden sich in Isolation, zusätzlich gut 58'000 Personen waren offiziellen Angaben zufolge in Quarantäne.