Besitzerin schwer verletzt Kampfhund beisst Joggerin in Österreich zu Tode

dpa/tgab

2.10.2023 - 19:23

In manchen Kantonen sind Kampfhunde generell verboten, andere haben eine Liste mit Hunderassen, die als potenziell gefährlich gelten. (Symbolbild American Staffordshire Terrier)
In manchen Kantonen sind Kampfhunde generell verboten, andere haben eine Liste mit Hunderassen, die als potenziell gefährlich gelten. (Symbolbild American Staffordshire Terrier)
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In Österreich ist eine Frau beim Joggen von einem American Staffordshire Terrier zu Tode gebissen worden. Die Hundehalterin versuchte noch, das Tier von der Joggerin wegzuzerren – doch der Angriff endet tödlich. Die Hundebesitzerin wird schwer verletzt.

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  • In Oberösterreich wird eine Frau beim Joggen von einem freilaufenden Kampfhund totgebissen.
  • Die Besitzerin versucht ihren Hund unter Kontrolle zu bekommen und wir dabei selbst schwer verletzt.
  • Der American Staffordshire Terrier war nicht als auffällig eingestuft worden.

In Österreich ist eine Frau beim Joggen von einem Hund zu Tode gebissen worden. Wie die Polizei mitteilte, entfernte sich der American Staffordshire Terrier in Naarn im Bundesland Oberösterreich von seiner Besitzerin und attackierte die laufende Frau.

Zu dem tödlichen Vorfall kam es laut Polizei am Morgen in der Nähe des Wohnhauses der Hundehalterin in Naarn bei Linz. Die Joggerin wurde von dem American Staffordshire Terrier so schwer verletzt, dass sie noch am Ort des Angriffs starb. Die Besitzerin versuchte noch, ihren Hund wegzuzerren und erlitt dabei selbst schwere Verletzungen. Sie schaffte es jedoch, ihr Tier in das Haus zurückzubringen und Einsatzkräfte zu alarmieren, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Gemeinde wird Besitzerin den Hund abnehmen

Die Hundehalterin wurde in die Universitätsklinik in Linz gebracht. Nach Angaben der Polizei war es noch nicht möglich, die Frau zu befragen. Deshalb sei der genaue Ablauf des Vorfalls noch nicht klar. Identität und Alter der beiden Frauen wurden noch nicht bekannt gegeben.

Der American Staffordshire Terrier von Naarn sei nicht als auffällig eingestuft worden, sagte der Bürgermeister von Naarn, Martin Gaisberger, der dpa. Nach dem tödlichen Vorfall gab die Gemeinde jedoch bekannt, dass sie der Besitzerin die Haltung des Tieres untersagen und ihr den Hund abnehmen werde.

Die Regeln zur Haltung von Kampfhunden in der Schweiz

  • Einige Kantone in der Schweiz verfügen über eine Rasseliste, die das Führen von bestimmten Kampfhunden entweder verbietet oder nur unter Auflagen gestatten. In anderen Kantonen sind Kampfhunderassen generell verboten. Dort ist zum Beispiel der Erwerb, die Haltung und Einfuhr von American Pitbull Terriern und American Staffordshire Terriern nicht gestattet.

In drei österreichischen Bundesländern ist für die Haltung von potenziell gefährlich eingestuften Rassen wie American Staffordshire Terrier eine Genehmigung oder eine Hundeführerscheinprüfung nötig. Oberösterreich gehört nicht dazu: Dort müssen alle Hundebesitzer einen Kurs absolvieren. Behörden in Öberösterreich können aber anordnen, dass einzelne Tiere nur mit Beisskorb und Leine in die Öffentlichkeit dürfen, falls sie durch Aggressivität auffallen.

dpa/tgab