Möbel mit KultstatusIkea-Stücke gehen für Zehntausende Franken weg
toko
19.12.2023
Alles andere als günstig: Im ältesten Auktionshaus der Welt kommen 122 «antike» Ikea-Möbel für rund 35'000 Franken unter den Hammer — mit teils sagenhaften Gewinnen für Privatbesitzer.
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19.12.2023, 19:33
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Bei einer Auktion im schwedischen Stockholm sind 122 Stücke des schwedischen Möbelriesen für einen Gesamtpreis von umgerechnet rund 35'000 Franken unter den Hammer gekommen.
Die Stücke stammen aus den 50er bis 90er Jahren und kommen aus Privatbesitz.
Für Ikea selbst sind die hohen Preise für die Stücke nicht unbedingt angenehm.
Noch ältere Ikea-Möbelstücke im Keller, etwa aus den 1970er Jahren? Dann könnte sich ein wenig Ausmisten möglicherweise auszahlen, wie nun eine Auktion in Stockholm gezeigt hat.
Denn bei einer Versteigerung im Auktionsverk, dem ältesten Auktionshaus der Welt, sind 122 Stücke des schwedischen Möbelriesen für einen Gesamtpreis von umgerechnet rund 35'000 Franken unter den Hammer gekommen.
Aus 113 werden 1900 Franken
Unter den Stücken bei der Auktion am Montagabend waren Vintage-Möbel wie Sofas, Ledersessel und Regale, aber auch Lampen, Spiegel und Geschirr.
Die Stücke stammen aus den 50er bis 90er Jahren und kommen aus Privatbesitz. Sie wechselten teils für deutlich mehr Geld als den damaligen Verkaufspreis den Besitzer: So erzielte ein grosses rotes Sofa, das 1972 in den Ikea-Geschäften für einen Gegenwert von heute 113 Franken verkauft wurde, am Montagabend einen Preis von rund 1900 Franken.
«Ich bin seit fast 30 Jahren in der Auktionsbranche tätig, und wenn mir damals jemand gesagt hätte: ‹Eines Tages werden Sie eine Ikea-Auktion in einem sehr schönen Ausstellungsraum veranstalten›, hätte ich gesagt: ‹Nein, nein, das ist absolut nicht möglich›», sagte Li Pamp, Leiterin des Auktionshauses Auktionsverk, lachend.
«Ikea ist in vielerlei Hinsicht umstritten», sagte sie der «Business Times» und verwies auf die Geschichte des Unternehmens, welches Trends folge und kopiere sowie «aus Gründen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit kritisiert wird».
«Wir werden Ihnen natürlich behilflich sein»
Bereits Anfang des Jahres sorgte der Ikea-Sessel «Cavelli» für Aufsehen, als er bei einer anderen Stockholmer Auktion für rund 17'000 Franken versteigert wurde – ein Vermögen im Vergleich zu den rund 25 Franken, die er bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1958 gekostet hatte.
Für den Möbelriesen selbst sind die hohen Preise für die «antiken» Stücke nicht unbedingt angenehm: Das sei das Einzige, was «ein bisschen stört», denn Ikea wolle ja Möbel für alle entwerfen, sagte Thea Mix Davidsson, Sammlungskuratorin im Ikea-Museum im schwedischen Älmhult. Trotzdem sei die Auktion «schmeichelhaft» und zeige, was für eine grossartige Marke Ikea sei. Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 80-jähriges Bestehen.
Auktionshauschefin Li Pamp verwies darauf, dass so manche Menschen zu Hause wohl wertvolle Stücke von Ikea besitzen dürften, ohne es zu wissen. Sie dürften sich gern melden: «Wir werden Ihnen natürlich behilflich sein.»