Legendäre SängerinHologramm von Whitney Houston geht auf Tour
AP
21.2.2020
Acht Jahre nach ihrem Tod tritt die legendäre Sängerin wieder auf die Bühne – zumindest virtuell. Eine Mischung aus Hightech und Nostalgie soll eingefleischte Fans von Whitney Houston noch einmal verzücken. Am 20. März wird das Spektakel auch in Berlin zu sehen sein.
Die Tänzer und Musiker sind echt. Nicht minder beeindruckend aber ist die «unechte» Hauptattraktion: eine scheinbar zum Leben erweckte Whitney Houston. Mit einer aufwendig gestalteten Show geht der Popstar gewissermassen posthum auf Tour. Eine technische Nachbildung macht es möglich. Die Europatournee des Hologramms startet am 25. Februar in England und läuft bis Anfang April. Im Anschluss sind Auftritte in Nordamerika geplant.
«Jetzt ist genau die richtige Zeit», sagt Pat Houston, die frühere Managerin und Schwägerin der weltberühmten Sängerin. Als Nachlassverwalterin hat sie das Projekt in Zusammenarbeit mit der Firma Base Hologram auf den Weg gebracht. «Ich bin überzeugt, dass wir im Sinne von Whitney gerade genau die richtigen Dinge tun», betont sie.
In der vergangenen Woche erhielten Medienvertreter einen Vorgeschmack auf das, was die Besucher der Shows erwartet. Die Vorführung in Burbank bei Los Angeles war zugleich eine Generalprobe. Gezeigt wurde fast die gesamte Produktion mit dem Titel «An Evening With Whitney: The Whitney Houston Hologram Tour». Das Hologramm wird dabei auf eine nahezu unsichtbare Fläche projiziert und ist umringt von einer Live-Band und realen Tänzern.
Zum Programm gehören natürlich die meisten der grossen Hits von Whitney Houston, darunter «How Will I Know», «Saving All My Love For You» und «I Will Always Love You». Daneben werden aber auch einige nicht ganz so bekannte Stücke zum Besten gegeben, einschliesslich einer Cover-Version des Steve-Winwood-Songs «Higher Love», den Houston zum ersten Mal vor drei Jahrzehnten aufgenommen hatte.
Erste Ideen zu der Show wurden bereits vor fünf Jahren entwickelt. Um das Hologramm möglichst real erscheinen zu lassen, engagierten die Macher ein Körperdouble, griffen auf Hunderte Stunden Video-Material von Konzerten der Sängerin zurück und starteten extensive Computeranimationen. «Wir haben das Hologramm in der gleichen Weise erstellt, wie es in dem ‹Star Wars›-Film ‹Rogue One› mit Carrie Fisher gemacht wurde», sagt Base-Hologram-Chef Marty Tudor. «Das ist mühsam, das ist zeitaufwendig. Es ist ein grosser, komplizierter Prozess. Aber ich denke, es hat funktioniert.»
Das Konzept der Darbietung geht in mindestens einer Hinsicht auf Whitney Houston selbst zurück. Auf ihrer letzten Europatour gab es bei den Konzerten einen «Unplugged»-Teil, mit abgespeckter Band und auch sonst wenig Drumherum. Die Sängerin mochte dies so sehr, dass sie kurz vor ihrem Tod im Alter von 48 Jahren erklärte, sie würde eines Tages gerne eine gesamte Tour auf diese Art machen.
An diesen Wunsch knüpft nun die Hologramm-Show an. «Es ist etwas, das sie tun wollte», versichert Pat Houston nach der Vorabpremiere in Kalifornien. «Es berührt mich sehr, das zu sehen, weil es so nah ist an dem, was sie noch vorhatte. Das Einzige, was fehlt, ist sie.»
Sieht aus wie die echte Whitney Houston
Beim ersten Erscheinen des Hologramms wird schnell deutlich, wie ausgereift die Technologie inzwischen ist. Wer ein flimmerndes Phantom erwartet hat, wird schnell eines Besseren belehrt. Die in einem goldenen Kleid auftretende Figur sieht tatsächlich in geradezu magischer Weise nach der echten Whitney Houston aus. Erst im Laufe der Show treten die Grenzen der Inszenierung hervor. Das Spektrum der Bewegungen ist relativ klein und der Projektionsstrahl ist durchaus erkennbar. Aber das sind Mankos, an denen sich Hardcore-Fans, von denen auf der Tour im Publikum viele zu erwarten sein dürften, wohl nicht stören werden.
Ohnehin war Whitney Houston nicht unbedingt für aufwendige Choreographie und ausladende Gestik bekannt. Und einige besonders typische Anblicke, wie die bebenden Wangen bei lang angehaltenen Tönen oder ihre flatternden Finger bei sehr emotionalen Gesangspassagen, werden durchaus treffend wiedergegeben.
«Whitney hat nicht viel getanzt. Aber wenn sie denn ihre kleinen Bewegungen gemacht hat, dann waren die so vollkommen Whitney», sagt Fatima Robinson, die die aktuelle Show choreographiert hat. «Wir haben ihr Verhalten in ihren Videos ausgiebig studiert. Wir haben uns ihre Bewegungen angeschaut und die besten Momente aus einigen der Live-Aufnahmen ausgemacht, die sie einfach gut charakterisieren.»
Kompromisse bei der Garderobe
Doch auch wenn die verstorbene Sängerin die Show primär mit ihrer Stimme prägt – rings um das Hologramm herum herrscht dank der realen Darsteller ständig Bewegung. Die Soundqualität ist so gut, dass Besucher bisweilen davon ausgehen mögen, dass sie die Album-Versionen der Hits hören. Doch zwischendurch sind dann immer wieder auch spontan wirkende Passagen eingebaut, die ein gewisses «Live-Feeling» vermitteln. Zu den Höhepunkten der Show zählen aber die Momente, in denen die Möglichkeiten der Hologramm-Technik besonders gut zum Tragen kommen – etwa wenn die Sängerin beim Refrain von «I Will Always Love You» scheinbar in goldenen Funken badet.
Bei der Garderobe mussten die Macher ein paar Kompromisse eingehen. «Zunächst einmal kann Schwarz nicht verwendet werden», beklagt Timothy Snell, der für die Kleidungswahl zuständig war. Aber zum Glück habe Whitney Houston auch Farben geliebt. Neben dem goldenen Kleid sind im Laufe der Show noch einige weitere Outfits zu sehen. «Sie sah gerne kultiviert und zeitlos aus», sagt Snell. Und in diesen «zeitlosen Looks» präsentiere sich nun auch das Hologramm.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
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Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
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Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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