Guanziroli am GerichtZombie-Droge Crystal Meth – so wird sie in Zürich gedealt
Silvana Guanziroli
18.2.2019
Sie gilt als die Droge mit dem grössten Zerstörungspotenzial. Betroffene berichten, nach dem ersten Konsum süchtig gewesen zu sein. Den harten Stoff gibt es längst auch in der Schweiz. Am Mittwoch steht ein Dealer vor Gericht.
Die Crystal Meth-Gesichter
Welche Einwirkungen Crystal Meth auf die Gesundheit haben kann zeigen diese Vorher-Nachher-Bilder. Diese Polizeifotos hat das Multnomah County Sheriff’s Büro im US-Bundesstaat Oregon zur Abschreckung veröffentlicht. Zwischen diesen zwei Bildern liegen zweieinhalb Jahre Crystal Meth-Konsum.
Bild: Faces of Meth Project
Bei dieser Konsumentin liegen lediglich fünf Monate zwischen den Aufnahmen.
Bild: Faces of Meth Project
Bei dieser Userin sind es neun Monate.
Bild: Faces of Meth Project
Für diese drastische Veränderung brauchte es viereinhalb Jahre.
Bild: Faces of Meth Project
Diese Userin konsumierte eineinhalb Jahre lang Crystal Meth.
Bild: Faces of Meth Project
Dieser User konsumierte die Droge während dreier Monate intensivst.
Bild: Faces of Meth Project
Die Crystal Meth-Gesichter
Welche Einwirkungen Crystal Meth auf die Gesundheit haben kann zeigen diese Vorher-Nachher-Bilder. Diese Polizeifotos hat das Multnomah County Sheriff’s Büro im US-Bundesstaat Oregon zur Abschreckung veröffentlicht. Zwischen diesen zwei Bildern liegen zweieinhalb Jahre Crystal Meth-Konsum.
Bild: Faces of Meth Project
Bei dieser Konsumentin liegen lediglich fünf Monate zwischen den Aufnahmen.
Bild: Faces of Meth Project
Bei dieser Userin sind es neun Monate.
Bild: Faces of Meth Project
Für diese drastische Veränderung brauchte es viereinhalb Jahre.
Bild: Faces of Meth Project
Diese Userin konsumierte eineinhalb Jahre lang Crystal Meth.
Bild: Faces of Meth Project
Dieser User konsumierte die Droge während dreier Monate intensivst.
Bild: Faces of Meth Project
Vor fünf Jahren war Crystal Meth für Drogenbeauftragte und Polizeikräfte in der Schweiz kaum ein Thema. Experten waren sich sicher: Die «Arme-Leute-Droge» sei sogar Junkies zu billig, wie es wiederholt von Expertenseite hiess. Noch 2015 wurden bei der Jugendberatung Streetwork in Zürich – die Stelle analysiert Drogen an Partys –, bei lediglich sechs Proben Crystal Meth festgestellt.
Das hat sich mittlerweile stark gewandelt. Die Zombie-Droge, wie die Substanz wegen ihrer Wirkung auf Süchtige genannt wird, ist definitiv in der Schweiz angekommen. So bezeichnet das Eidgenössische Departement des Innern Neuenburg und Biel als die Crystal-Meth-Hotspots des Landes. Das geht auf Abwassertests der Universität Lausanne zurück, bei denen höhere Dosierungen von Methamphetamin festgestellt wurden. Tatsächlich sind diese in Neuenburg sogar um ein Vielfaches höher als in anderen europäischen Metropolen wie London oder Paris.
Risk Manager brachte Droge unter die Leute
Doch nicht nur in der Westschweiz ist Crystal Meth ein Thema. Auch in Zürich taucht die Substanz in der Drogenszene deutlich häufiger auf. Am Mittwoch muss sich am Bezirksgericht Zürich ein mutmasslicher Dealer verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im grossen Stil mit dem Stoff gehandelt zu haben.
Wie die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat in ihrer Anklageschrift schreibt, soll der 38-Jährige zwischen Oktober 2016 und Februar 2017 rund ein halbes Kilogramm Methamphetamin verkauft haben. Der Mann, der als Risk Manager bei einem grösseren Schweizer Unternehmen arbeitete, wurde deshalb wegen Verbrechen und Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz angeklagt. Die Behörde fordert eine Freiheitsstrafe von drei Jahren.
Und so brachte der gebürtige Deutsche den Stoff unter die Leute: Der Mann bezog die Drogen in Zürich von einem Zwischenhändler. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens konnte auch dieser Mann geschnappt werden, er muss sich in einem separaten Gerichtsverfahren verantworten.
Die Drogen portionierte und verpackte der Beschuldigte in seiner Wohnung im Zentrum von Zürich. Ein Gramm genügt für zehn Portionen und hat in der Szene einen Wert von rund 400 bis 500 Franken. Pro Monat soll der Beschuldigte rund 30 Gramm auf Stadtgebiet verkauft haben. Gemäss Staatsanwaltschaft hat er zwischen Oktober 2016 und Juni 2017 einen Gewinn von über 20'000 Franken erzielt. Das Geld verwendete der Mann für seinen Lebensunterhalt und den eigenen Drogenkonsum. Daneben dealte er noch mit Kokain, GHB, Ketamin und MDMA.
Bei seiner Verhaftung im Juni 2017 stellte die Polizei beim Beschuldigten 82 Gramm Crystal Meth, 14 Gramm Kokain sowie MDMA und Amphetamine sicher.
Auch bei einer Verurteilung dürfte dem drogensüchtigen Meth-Dealer von Zürich das Gefängnis erstmal erspart bleiben. Die Zürcher Staatsanwaltschaft beantragt, die Freiheitsstrafe zugunsten einer stationären Massnahme in einer Suchtklinik aufzuschieben.
Das muss man über Crystal Meth wissen
Welcher Wirkstoff steckt in Crystal Meth? Es handelt sich um die synthetisch hergestellte Substanz N-methyl-alpha-Methylphenethylamin beziehungsweise Methamphetamin-Hydrochlorid. Der Stoff wird sowohl als Bestandteil von Arzneimitteln als auch als Droge verwendet.
Ist Methamphetimin grundsätzlich verboten? Der Stoff wird auch legal in die Schweiz eingeführt. Grundsätzlich gilt: Zur Herstellung und Verarbeitung von Methamphetamin sind nur Firmen berechtigt, die eine Erlaubnis des Schweizerischen Heilmittelinstituts (Swissmedic) besitzen.
Wie wirkt die Droge? Crystal Meth bewirkt, dass körpereigene Botenstoffe wie Dopamin im Gehirn sowie Adrenalin im Rest des Körpers freigesetzt werden. Das führt in erster Linie zu einer euphorischen Stimmung. Es verringert das Schlafbedürfnis und senkt das Hunger- und Durstgefühl sowie das Schmerzempfinden.
Wie wird die Droge eingenommen? Crystal Meth kann geschnupft, geraucht und injiziert werden.
Wie süchtig macht Crystal Meth? Es gilt als Substanz mit einem der höchsten Suchtpotenziale. Dazu kommt, dass der Körper schnell eine Toleranz entwickelt, was zu rasch steigenden Dosierungen führt. Betroffene berichten, bereits nach den ersten Einnahmen süchtig geworden zu sein.
Wie giftig ist Crystal Meth? Experten bezeichnen die Droge als die Substanz mit dem grössten körperlichen Zerstörungspotenzial. Bei chronischem Konsum kommt es zu Herzrhythmusstörungen, Wahnvorstellungen, haltloser Aggressivität, Nierenschäden, Gewebezerfall, Angststörungen, Depressionen und dem völligen Zerfall der kognitiven Fähigkeiten und des Erinnerungsvermögens.
Berauscht in den Krieg
Crystal Meth ist keine modern entwickelte Droge. Der Wirkstoff ist schon länger bekannt und wurde von den Deutschen bereits im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Die Tabletten hiessen «Stuka», «Göring-Pillen» oder «Panzerschokolade». Gemeint war das Medikament «Pervetin», das vor allem eines enthielt: Methamphetamin. Der Stoff galt bei der Wehrmacht als Wundermittel, es verringerte das Schlafbedürfnis der Soldaten und senkte das Hunger- und Durstgefühl. Auch Nazi-Führer Adolf Hitler soll sich bis zu seinem Tod mit Meth-Tabletten berauscht haben.
Diese berühmten Persönlichkeiten haben ebenfalls Erfahrungen mit Cristal Meth:
Tennis-Star Andre Agassi gab in seiner 2009 erschienenen Autobiografie zu, in den 90er Jahren exzessiv Crystal Meth konsumiert zu haben. Als er 1997 positiv getestet wurde, gab er an, die Substanz versehentlich zu sich genommen zu haben. Die ATP verzichtete damals auf eine Sperre.
Über den angeblichen Crystal-Meth-Konsum von John F. Kennedy wurde viel spekuliert. Der Staatsmann litt unter starken Rückenschmerzen und soll deshalb auf die geheimnisvollen Spritzen seines inoffiziellen Hausarztes Max Jacobsen gesetzt haben.
Die Hollywood-Ikone Marilyn Monroe soll bei ihren grossen Auftritten unter dem Einfluss von Crystal Meth gestanden haben. Das behaupten zumindest Richard A. Lertzman und William J. Birnes in ihrem Buch «Dr. Feelgood».
Medien: Iran plant «heftige und komplexe» Attacke auf Israel
Teheran, 04.11.2024: Die Eskalationsspirale dreht sich weiter: Einem Medienbericht zufolge plant der Iran einen erneuten Angriff auf Israel.
Der Gegenschlag werde «heftig und komplex» ausfallen, zitiert die US-Zeitung «The Wall Street Journal» einen ägyptischen Beamten, der über die Planungen informiert wurde. Bei einer neuen Attacke würden demnach Raketen mit grösseren Sprengköpfen eingesetzt als bei dem vorherigen Angriff am 1. Oktober.
Mit seinem Gegenschlag will der Iran laut dem Bericht allerdings nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Abstimmung am Dienstag erfolgen.
Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen. Damit reagierte es auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober.
05.11.2024
Abwehrkampf gegen Russland: Ukrainische Armee immer stärker unter Druck
Kiew, 04.11.2024: Bilder von der Front. Sie sollen den Abwehrkampf gegen Aggressor Russland zeigen. Moskau meldet zuletzt immer neue Eroberungen von Orten im Osten der Ukraine. Auch Kiew räumt ein, dass die Lage schwer ist.
So bezeichnet der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, die derzeitige Offensive der Russen im Donbass als eine der schwerwiegendsten seit Beginn des grossangelegten Moskauer Angriffskrieges.
Die Armee halte dem stand, aber die Lage an der Front bleibe schwierig, so Syrskyj. Die Kampfhandlungen an verschiedenen Frontabschnitten erforderten ein ständiges Auffüllen der Ressourcen der ukrainischen Verbände. Experten sprechen von einem brutalen Abnutzungskrieg mit hohen Verlusten auf beiden Seiten.
05.11.2024
USA: Nordkoreaner kurz vor Ukraine-Einsatz
New York/Kiew, 01.11.2024: Kämpfen nordkoreanische Soldaten bald auf russischer Seite gegen die Ukraine?
Ja, glaubt zumindest die USA. «Wir gehen jetzt davon aus, dass sich insgesamt etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland befinden», so US-Aussenminister Antony Blinken.
Noch gab es keine Kampfhandlungen von Nordkoreanern gegen ukrainische Streitkräfte, «aber wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Tagen geschieht», so Blinken. Möglich ist auch, dass Nordkoreaner hinter der Front, etwa für logistische Aufgaben eingesetzt werden.
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft in diesem Zusammenhang auf Militärhilfe aus Südkorea.
Es ist das erste Mal seit 100 Jahren, dass Russland ausländische Truppen in sein Land eingeladen hat.
05.11.2024
Harris gegen Trump: Folgenreiche Wahl in den USA
Washington, 04.11.24: Nach einem turbulenten Wahlkampf wird in den USA an diesem Dienstag gewählt.
Die Demokratin Kamala Harris will die erste Präsidentin des Landes werden. Der Republikaner Donald Trump, der von 2017 bis 2021 Präsident war, will wieder ins Weisse Haus einziehen.
Es könnte die potenziell folgenreichste Wahl der vergangenen Jahrzehnte werden, bei der sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnet.
Im Wahlkampf warnten Harris und Trump vor verheerenden Folgen, sollte der jeweilige Gegenkandidat gewinnen.
Der Wahlkampf konzentrierte sich auf «Swing States» wie Pennsylvania, bei denen nicht feststeht, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird.
Schon vor dem Wahltag hatten rund 78 Millionen US-Bürger per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen frühzeitig abgestimmt. Das entsprach rund der Hälfte aller Wähler im Jahr 2020.
Trump hat vor der Wahl offen gelassen, ob er das Resultat akzeptieren wird. Seine Wahlniederlage von 2020 erkennt er bis heute nicht an.
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