Guanziroli am GerichtStaatsanwaltschaft klagt Ali B. wegen sechs schwerer Delikte an
Von Silvana Guanziroli
13.8.2018
Er kam als Flüchtling in die Schweiz und wurde vorläufig aufgenommen. Doch an die Schweizer Gesetze wollte sich der Afghane Ali B. * (24) offenbar nicht halten. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat ihn wegen schwerer Delikte gleich in sechs Fällen angeklagt.
Am Mittwoch muss sich der gelernte Koch vor dem Bezirksgericht in Bülach verantworten. Aussergewöhnlich ist die Delikt-Liste der Staatsanwaltschaft, die «Bluewin» vorliegt: Sie ist lang und umfasst schwerste Straftaten. Geht es nach der Anklage, soll Ali B. deshalb hinter Gitter – und zwar für die nächsten fünfeinhalb Jahre.
Dabei hätte der 24-Jährige schon längst gar nicht mehr in der Schweiz sein sollen. Ali B. floh als Jugendlicher aus seinem Heimatland Afghanistan und stellte darauf in der Schweiz einen Asylantrag. Dieser wurde abgewiesen, wegen der kritischen Lage in seinem Heimatland konnte Ali B. jedoch bleiben – als vorläufig Aufgenommener erhielt er den Ausländerausweis F. «Unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes ist der Wegweisungsvollzug gegenwärtig nur in die drei Städte Kabul, Herat und Mazar-i-Sharif zumutbar, und nur, wenn begünstigende individuelle Faktoren vorliegen», sagt Lukas Rieder, Mediensprecher beim Staatssekretariat für Migration (SEM). Ein solch begünstigter Faktor ist zum Beispiel, wenn die Familie Unterstützung leistet.
«Der Wegweisungsvollzug ist gegenwärtig nur in die drei Städte Kabul, Herat und Mazar-i-Sharif zumutbar.»
Lukas Rieder, Mediensprecher beim Staatssekretariat für Migration.
Ab 2013 lebte Ali B. in Kloten und soll ab dann immer wieder gegen das Gesetz verstossen haben. Das führte schliesslich zu seiner Verhaftung im August 2017, seither sitzt der Afghane im Gefängnis in Winterthur ZH.
Diese Delikte wirft die Staastanwaltschaft dem jungen Mann vor:
Mehrfache Vergewaltigung
Ali B. hat mehrfach seine Ex-Freudin vergewaltigt. Die junge Frau trennte sich Ende 2016 vom Afghanen, weil er sie immer wieder brutal zusammenschlug, wie sie aussagte. Doch auch nach der Trennung habe er nicht von ihr abgelassen und sie unter Gewaltanwendung wiederholt zum Beischlaf gezwungen. Die zierliche Frau, sie wiegt lediglich 48 Kilogramm, habe versucht sich zu wehren, hätte aber gegen Ali B. keine Chance gehabt.
Raub
Auf der Josefwiese mitten in Zürich hat der Beschuldigte einer Frau die Handtasche aus dem Velokorb geklaut. Als sie ihm nachrannte und ihn stellte, soll Ali B. ihr mehrfach ins Gesicht geschlagen haben.
Unrechtmässiger Bezug von Sozialhilfe
Ab August 2016 ging Ali B. einer Arbeit nach. Bezüglich seines Lohns gab er beim Sozialamt aber deutlich weniger Geld an, als er effektiv bekam. Dadurch habe er sich deutlich mehr Sozialhilfe ergaunert, als ihm zustand.
Wiederhandlungen gegen das Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer
Anfang August 2017 reiste Ali B. nach Graz in Österreich und wieder zurück in die Schweiz. Beim Ausländerausweis F handelt es sich allerdings um keinen gültigen Reisepass oder ein entsprechendes Visa. Als vorläufig Aufgenommenen ist es Ali B. nicht erlaubt, die Schweiz zu verlassen.
Erpressung
Ebenfalls unter Androhung von Gewalt forderte Ali B. von seiner Ex-Freundin wiederholt höhere Geldsummen - Insgesamt rund 10'000 Franken.
Mehrfaches Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz
Ali B. kaufte, konsumierte und dealte mit Marihuana im grossen Stil. Gegen seine Drogenlieferanten läuft ein seperates Gerichtsverfahren.
Landesverweis und Ausschaffung
Eine Verurteilung kann für Ali B. jetzt mehr als nur einen längeren Aufenthalt im Knast bedeuten. «Die vorläufige Aufnahme wird nicht verfügt oder erlischt, wenn eine Landesverweisung nach Art. 66a oder 66abis StGB rechtskräftig geworden ist», sagt Patrice Robert, Mediensprecher des Zürcher Migrationsamtes. Tatsächlich hat die Staastsanwaltschaft einen solchen beantragt, für mindestens zehn Jahre. Der Ball liegt jetzt beim Richter, er muss darüber entscheiden, ob Ali B. direkt nach der Haft in seine Heimat ausgeschafft wird.
Die akutelle Lage in Afghanistan
Das Staatssekretariat für Migration prüft die Situation in Afghanistan laufend. Es wertet dabei Erkenntnisse von ausländischen Partnerorganisationen, internationalen Organisationen, NGOs und Medien aus und lässt diese in seine Lagebeurteilung einfliessen. «Wir prüfen jedes Asylgesuch individuell und sorgfältig. Ist eine Person an Leib und Leben gefährdet, wird Asyl gewährt», erklärt Lukas Rieder vom SEM. «Vor der Anordnung eines allfälligen Wegweisungsvollzugs nach Afghanistan wird immer im Einzelfall geprüft, ob ein solcher zulässig und zumutbar ist.»
Was passiert, wenn sich die Situation in Afghanistan ändert? Rieder: «Sind die Voraussetzungen für eine vorläufige Aufnahme nicht mehr gegeben, kann die vorläufige Aufnahme nach Art. 84 des Ausländergesetzes aufgehoben werden.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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