Guanziroli am GerichtReiterin fürchtet um ihr Leben – Sozialarbeiter jagt Pferd durch Wald
Silvana Guanziroli
25.4.2019
Geplant war ein gemütlicher Ausritt. Für Reitschülerin Sonja P.* wurde er zum Höllenritt. Die Begegnung mit einem Sozialarbeiter löste für sie eine lebensbedrohliche Situation aus.
Am Anfang war alles wie immer. Sonja P. striegelt und putzt das Schulpferd im Reitstall an der Stadtgrenze von Zürich. Mit ihrer Reitlehrerin plant sie einen Ausflug ins nahe Waldstück am Friesenberg. Kurz darauf stehen ihr Pferd und auch jenes der Reitlehrerin gezäumt und gesattelt bereit. Der Ausritt kann losgehen. Doch nur wenig später kommt es zu einer gefährlichen Begegnung, die heute das Zürcher Bezirksgericht beschäftigt.
Was ist passiert? An diesem Donnerstagmittag, im Januar 2018, kommt das Duo hoch zu Ross schnell voran. Die Pferde sind entspannt, der Ritt ist völlig problemlos. Dann trifft das Reitergespann auf einen Vater, mit seinem achtjährigen Sohn.
Wie es die Regel vorschreibt, reiten die Frauen im Schritt, hintereinander und mit ausreichend Abstand, vorbei. Doch plötzlich springt der Bub hinter eines der Pferde. Bei einem 500 Kilogramm schweren Flucht-Tier, das auf den Hinterbeinen eine enorme Kraft hat, eine gefährliche Aktion. Das Tier könnte erschrecken und ausschlagen – was zu schweren Verletzungen führen kann.
Die Reitlehrerin weist den Jungen deshalb zurecht, was gar nicht im Sinn des Vaters ist. Der Politikwissenschaftler und Sozialpädagoge ärgert sich darüber so sehr, dass er nach einem Ast greift und diesen auf die Pferde schmeisst. Doch damit nicht genug. Wie die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl in ihrer Anklageschrift schreibt, verfolgt er die Reiterinnen und ihre Pferde während längerer Zeit. Immer wieder wirft er mit Ästen nach ihnen, jagt die Tiere förmlich vor sich her.
Die Reiterinnen rufen dem Beschuldigten immer wieder zu, damit aufzuhören. Schliesslich alarmieren sie mit ihrem Smartphone die Polizei. Als sie zudem ein Foto des Sozialpädagogen schiessen, eskaliert die Situation endgültig. Der Mann greift einen grösseren Ast und schleudert diesen direkt auf eines der Pferde. Das versetzt die Tiere dermassen in Schrecken, dass sie auf dem Kiesweg durchbrennen. Im gestreckten Galopp preschen sie unkontrolliert davon. Für die Reiterinnen ist das eine lebensgefährliche Situation.
Reitschülerin fürchtet vom Pferd zu fallen
Gemäss Anklageschrift durchlebt Reitschülerin Sonja P. in diesen Momenten wahre Todesängste. Sie fürchtet vom Pferd zu fallen und sich dabei schwer zu verletzen. Das habe der Beschuldigte durch sein Verhalten auch in Kauf genommen, wie die Staatsanwaltschaft weiter schreibt. Sie wirft dem Mann vor, vorsätzlich den öffentlichen Verkehr gestört oder gefährdet zu haben, womit er wissentlich Leib und Leben von Menschen in Gefahr brachte. Zudem klagt sie ihn wegen Drohung und Übertretung des Tierschutzgesetzes an.
Entsprechend saftig ist auch die geforderte Strafe. Die Anklagebehörde beantragt eine bedingte Geldstrafe von 14'400 Franken sowie eine Busse von 3'400 Franken. Zudem verlangt sie eine Festsetzung einer Ersatzfreiheitstrafe von 29 Tagen, sollte der Beschuldigte die Busse nicht zahlen. Gemäss Medienberichten verurteilte das Bezirksgericht den Beschuldigten schliesslich wegen Störung des öffentlichen Verkehrs, versuchter Körperverletzung und Übertretung des Tierschutzgesetzes. Die Geldstrafe allerdings reduzierte es auf 10'800 Franken, die Busse auf 1'000 Franken.
Für Reitschülerin Sonja P. und ihre Reitlehrerin nahm der Schreckensritt dann doch noch ein gutes Ende. Nach einigen hundert Metern gelingt es beiden die Pferde unter Kontrolle zu bringen. Mit zittrigen Beinen können sie die Tiere zurück zum Reitstall bringen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
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Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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