Felssturz KanderstegGestein türmt sich zwölf Meter hoch auf Wasserfall-Graben
hn, sda
24.2.2023 - 12:45
Beim Felssturz vom Donnerstag an der Allmifluh in Kandersteg ist auch ein Graben unterhalb eines Wasserfalls mit Geröll zugeschüttet worden. Die Schwellenkorporation ist dabei, die Lage abzuklären.
24.02.2023, 12:45
SDA
Durch den Felssturz wurd der Graben, in dem das Wasser des Wasserfalls abfliesst, etwa zehn bis zwölf Meter hoch mit Gestein überdeckt, wie der Kandersteger Gemeinderatspräsident René Mäder der Nachrichtenagentur Keystone-sda am Freitag sagte.
Fachleute seien nun daran zu schauen, wo das Wasser aus dem Gestein austrete und es in die richtige Richtung, also weg von Liegenschaften zu leiten. Der kleine Wasserfall führt aktuell wenig Wasser.
Seilbahn-Mast muss überprüft werden
Am Montag will die Gemeinde mit Naturgefahrenexperten und Geologen abklären, ob an der Allmifluh wirklich das ganze instabile Felspaket runterkam. Dies mache jedenfalls den Anschein, sagte Mäder.
Weiter muss laut Mäder ein Mast der Seilbahn auf die Allmenalp überprüft werden. Dieser steht nur etwa 40 Meter von der Abbruchstelle entfernt. Die Bahn verkehrt im Winter nicht.
Der Gemeinderatspräsident warnte eindringlich, abgesperrte Gebiete in der Gemeinde zu betreten. «Wir sperren nicht zum Spass ab», betonte Mäder.
Personen waren im abgesperrten Gebiet unterwegs
Noch gestern Nachmittag hätten sich zwei Personen in dem seit längerem abgesperrten Gebiet unterhalb der Allmifluh aufgehalten. Ein Bauer habe beobachtet, wie die zwei das Gebiet vor dem Felssturz wieder verlassen hatten.
Hätte der Bauer dies nicht zufällig mitbekommen, hätte man nach dem Felssturz eine Rettungskolonne unter lebensgefährlichen Bedingungen nach den beiden suchen lassen müssen, gab Mäder zu bedenken und appellierte an die Vernunft der Bevölkerung.