Untergang einer Luxus-Jacht
STORY: Ihr Name war «Saga» und es handelte sich um eine rund 40 Meter lange Jacht, die unter der Flagge der Caymaninseln vor der Küste Süditaliens unterwegs war. Aus bisher noch ungeklärter Ursache hatte das Boot ein Leck, so dass Wasser ins Schiff eindrang und es am Samstag schliesslich unterging, noch bevor es in einen rettenden Hafen gebracht werden konnte. Die Besatzung und Passagiere an Bord wurden jedoch rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Der Vorfall ereignete sich etwa neun Seemeilen vor der Hafenstadt Catanzaro, die in der Region Kalabrien liegt. Das Boot war unterwegs, von Gallipoli nach Milazzo. Die Behörden untersuchen nun den Untergang und wollen herausfinden, wie es zu dem Leck in der Luxus-Yacht kommen konnte.
23.08.2022
Am vergangenen Wochenende sank die rund 40 Meter lange Luxusjacht My Saga vor der Küste Kalabriens. Der Besitzer des rund 50 Millionen Euro teuren Schiffes soll ein russischer Oligarch sein.
Das Schiff «My Saga» unter Flagge der Kaimaninseln soll sich auf dem Weg von Gallipoli nach Milazzo befunden haben, als am vergangenen Wochenende Wasser eindrang und die auf rund 50 Millionen Euro geschätzte Jacht im Ionischen Meer sank. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
Die italienische Staatsanwaltschaft nahm umgehend Ermittlungen zu dem Unglück auf. Diese brachten laut dem «Corriere della Serra» ein interessantes Detail zutage. Demnach gehört die «My Saga» dem Oligarchen Gennady Ayvazyan. Der Russe, über den wenige Informationen zirkulieren, soll sein Vermögen im Kohlehandel gemacht haben.
Viele Fragen offen
Für die Ermittler tun sich nun etliche Fragen auf, berichtet die Zeitung. So müsse geklärt werden, wie die Jacht eines von Sanktionen betroffenen Oligarchen überhaupt in italienischen Gewässern unterwegs sein konnte. Auch sei bemerkenswert, dass das Schiff ausgerechnet in einem Gebiet unterging, in dem das organisierte Verbrechen traditionell mächtig sei.
Die Staatsanwaltschaft habe zu klären, wer sich ausser der italienischen Besatzung noch alles an Bord befunden habe und ob es womöglich vor dem Untergang ein Treffen des Besitzers mit Gästen an Bord gegeben habe.
Beim derzeitigen Stand sei zudem noch unklar, ob die «My Saga» womöglich absichtlich versenkt wurde. Gemeinhin seien solche Unglücke bei Jachten der neuesten Generation nämlich extrem selten. Um entsprechende Fragen zu klären, müsse die italienische Justiz eventuell auf externe Spezialisten zurückgreifen.