Totenwache in Ecuador Für tot erklärte Frau klopft gegen Sarg

dpa/uri

13.6.2023 - 10:27

Bei der Totenwache kamen Geräusche aus dem Sarg: Eine offiziell für tot befundene 76-Jährige in Ecuador lebte noch. 
Bei der Totenwache kamen Geräusche aus dem Sarg: Eine offiziell für tot befundene 76-Jährige in Ecuador lebte noch. 
Archivbild: Keystone

In Ecuador ist es bei einer Totenwache zu einem für die Anwesenden erschreckenden Vorgang gekommen: Sie hörten plötzlich Geräusche aus dem Sarg. Wie sich herausstellte, war eine für tot erklärte 76-Jährige noch am Leben.

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  • Während einer Totenwache in Ecuador hörten die Anwesenden plötzlich Geräusche aus dem Sarg der vermeintlich Toten. 
  • Wie sich herausstellte, war die 76-jährige Frau noch am Leben.
  • Zuvor war die Seniorin bewusstlos und mit Verdacht auf Schlaganfall und Herz- und Lungenversagen in ein Spital gebracht worden. 
  • Der diensthabende Arzt hatte sie nach Wiederbelebungsversuchen offenbar für tot erklärt. 
  • Gegen den Arzt wurde eine Untersuchung eingeleitet.

Eine für tot erklärte Frau in Ecuador ist zum freudigen Entsetzen ihrer Angehörigen in ihrem Sarg aufgewacht. Rund fünf Stunden nach Beginn der Totenwache für seine Mutter Bella Montoya in der Stadt Babahoyo hätten die Teilnehmer seltsame Geräusche aus dem Sarg gehört, sagte ihr Sohn Gilberto Barbera der Nachrichtenagentur AP. Als die Trauernden ihn dann geöffnet hätten, habe seine schwer atmende Mutter dringelegen.

«Das hat uns alle den Schrecken eingejagt», berichtete Barbera. Den Sarg liessen die Verwandten zurück und brachten Montoya sofort in ein Spital. Dort hätten Ärzte ihnen mitgeteilt, dass der Zustand seiner Mutter nach wie vor ernst sei.

Diensthabender Arzt erklärte Frau für tot

Nach Angaben des ecuadorianischen Gesundheitsministeriums war Montoya – eine pensionierte Krankenschwester – am Freitag mit Verdacht auf Schlaganfall und Herz- und Lungenversagen ins Spital gebracht worden. Als die 76-Jährige auf Wiederbelebungsversuche nicht reagierte, erklärte sie der diensthabende Arzt laut dem Ministerium für tot.

Barbera sagte, seine Mutter sei bewusstlos gewesen, als sie auf die Intensivstation gekommen sei. Einige Stunden später habe der Arzt ihm eine Sterbeurkunde ausgehändigt. Die Familie brachte seine Mutter zu einem Bestattungsinstitut und hielten am Freitagabend die Totenwache ab, als sich Montoya plötzlich aus dem Sarg meldete.

Das Gesundheitsministerium hat eine Untersuchung gegen den Arzt eingeleitet, der voreilig den Totenschein ausgestellt hatte. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die das Prozedere bei der Ausstellung von Sterbeurkunden in der Klinik prüfen soll.