UnwetterPhilippinen erneut von schwerem Taifun getroffen
SDA
14.11.2024 - 11:49
Der fünfte Taifun innerhalb eines Monats, «Usagi», hat die Philippinen erreicht und zwingt Tausende zur Evakuierung. Die wiederholten Stürme verursachen erhebliche Schäden und bedrohen die Nahrungsmittelversorgung.
14.11.2024, 11:49
SDA
Der Taifun «Usagi» hat die Philippinen mit voller Wucht getroffen und ist der fünfte Sturm, der das Land innerhalb eines Monats heimsucht. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Stundenkilometern erreichte er am Donnerstag die Küste von Baggao im Norden der Insel Luzon.
Der nationale Wetterdienst warnte vor extremen Regenfällen und gefährlichen Wellen, die bis zu drei Meter hoch werden könnten. In Küstengebieten werden erhebliche Schäden an Gebäuden befürchtet. Der Zivilschutz in der Provinz Cagayan, wo der Taifun auf Land traf, plant die Evakuierung von rund 40'000 Menschen.
Evakuierungen unter schwierigen Bedingungen
Trotz strömenden Regens versuchen Behördenvertreter, die Bewohner zur Evakuierung zu bewegen. «Gestern haben wir noch vorsorglich evakuiert. Jetzt gibt es Zwangsevakuierungen», erklärte ein Beamter kurz vor dem Eintreffen des Sturms.
Präsident Ferdinand Marcos appellierte an die Bevölkerung, den Evakuierungsanweisungen zu folgen. «Wir wissen, dass es schwierig ist, sein Haus und seine Habseligkeiten zu verlassen, aber Evakuierungen können Leben retten», betonte er. Marcos besuchte die betroffenen Regionen, um finanzielle Soforthilfe an die Opfer der jüngsten Stürme zu verteilen.
Anhaltende Bedrohung durch Stürme
Mehr als 5000 Menschen aus der Region Cagayan befinden sich weiterhin in Notunterkünften, da der Cagayan-Fluss noch nicht zurückgegangen ist. Erst am Montag hatte der tropische Sturm «Toraji» das Land getroffen, und in den letzten Wochen waren es bereits «Trami», «Kong-rey» und «Yinxing», die insgesamt 159 Menschenleben forderten und massive Zerstörungen hinterliessen.
Laut einem Bericht der Vereinten Nationen wurden 207'000 Häuser beschädigt oder zerstört, und fast 700'000 Menschen mussten evakuiert werden. Die Zerstörung von Tausenden Hektar Ackerland verzögert die Wiederbepflanzung und könnte die Lebensmittelversorgung gefährden.
Klimawandel verschärft die Situation
Der nächste Sturm, «Man-yi», wird am Wochenende erwartet und soll weiter südlich auf die Philippinen treffen. Die Stürme überlagern sich, was den betroffenen Gemeinden keine Zeit zur Erholung lässt, so der UN-Nothilfekoordinator Gustavo Gonzalez.
Jährlich werden die Philippinen von etwa 20 grossen Stürmen heimgesucht, die zahlreiche Todesopfer fordern und Millionen Menschen in Armut stürzen. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass sich die Stürme näher an den Küsten bilden, schneller an Intensität gewinnen und länger über Land verweilen.
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