«Ni una menos» (Nicht eine weniger) steht auf dem Augenpflaster einer Demonstrantin bei einem Protest gegen die Gewalt gegen Frauen.
Verwandte, Freunde und Einwohner der Stadt trauern um Fatima auf einem Friedhof. Die Leiche des Mädchens, das entführt und getötet wurde, wurde in einer Mülltüte gefunden.
Von Argentinien bis Mexiko ist Gewalt gegen Frauen seit Jahrzehnten weit verbreitet.
Zahlreiche Frauen nehmen mit verbundenen Augen an einer Performance gegen Gewalt gegen Frauen in Chile teil.
Frauen demonstrieren mit verbundenen Augen gegen Femizide und Gewalt gegen Frauen.
Zwei Frauen umarmen sich und weinen auf der Totenwache eines ermordeten siebenjährigen Mädchens.
Frauen in Mexiko erheben ihre Stimme gegen Femizide
«Ni una menos» (Nicht eine weniger) steht auf dem Augenpflaster einer Demonstrantin bei einem Protest gegen die Gewalt gegen Frauen.
Verwandte, Freunde und Einwohner der Stadt trauern um Fatima auf einem Friedhof. Die Leiche des Mädchens, das entführt und getötet wurde, wurde in einer Mülltüte gefunden.
Von Argentinien bis Mexiko ist Gewalt gegen Frauen seit Jahrzehnten weit verbreitet.
Zahlreiche Frauen nehmen mit verbundenen Augen an einer Performance gegen Gewalt gegen Frauen in Chile teil.
Frauen demonstrieren mit verbundenen Augen gegen Femizide und Gewalt gegen Frauen.
Zwei Frauen umarmen sich und weinen auf der Totenwache eines ermordeten siebenjährigen Mädchens.
Lateinamerika ist für viele ein gefährliches Pflaster, doch Frauen fühlen sich zwischen Feuerland und Rio Bravo oft wie Freiwild. Zwei besonders brutale Morde haben in Mexiko nun einen Sturm der Empörung ausgelöst.
Fátima wurde geschlagen und vergewaltigt. Die nackte Leiche des siebenjährigen Mädchens tauchte schliesslich in einer Plastiktüte zwischen Müll und Abfällen wieder auf.
Ingrid Escamilla wurde von ihrem Partner erstochen, ausgeweidet und gehäutet – Fotos der grausam entstellen Leiche der 25-Jährigen tauchten in der Boulevardpresse auf und lösten in Mexiko einen Sturm der Entrüstung aus.
«Wir erheben unsere Stimme dagegen, dass das weiter passiert: dass sie uns ermorden, uns vergewaltigen, uns belästigen», sagt die 16 Jahre alte Schülerin Frida Contreras bei einer Demonstration in Mexiko-Stadt. «Das geschieht jeden Tag, aber es ist nicht normal. Das sollte nicht so sein.»
In einem Park im Viertel Santa María la Ribera im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt sind Jugendliche zusammengekommen, um gegen die grassierende Gewalt gegen Frauen in dem lateinamerikanischen Land zu protestieren. Sie führen «Un violador en tu camino» (ein Vergewaltiger auf deinem Weg) auf – eine Performance der chilenischen Gruppe Las Tesis, die in den vergangenen Monaten zur globalen Hymne der Feministinnen wurde.
«Ich glaube, dass unsere Generation ein Bewusstsein für das Problem entwickelt», sagt die Schülerin Michelle Palomino. «Es gibt viele misshandelte Frauen. Mit diesen Protesten wird ihnen vielleicht klar, was in ihrem Leben passiert.»
Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet
Von Argentinien bis Mexiko ist Gewalt gegen Frauen seit Jahrzehnten weit verbreitet. Jetzt erheben in Lateinamerika allerdings immer mehr Frauen die Stimme und fordern ihre Rechte ein. Mit verhüllten Gesichtern und erhobenen Fäusten protestierten zuletzt Hunderte Frauen in Mexiko-Stadt gegen die Morde an Fátima und Ingrid. Auf Transparenten war zu lesen: «Ya basta» (Es reicht) und «Ni una menos» (Nicht eine weniger).
Nach Angaben der Vereinten Nationen befinden sich 14 der 25 Länder mit den höchsten Mordraten an Frauen in Lateinamerika und der Karibik. In den 1990er Jahren wurden in Ciudad Juárez Hunderte Frauen getötet und in der Wüste verscharrt. Die Stadt im Norden von Mexiko wurde zu einem traurigen Symbol für entfesselte Gewalt und Straflosigkeit.
«Die Gewalt gegen Frauen gehört zu dem abscheulichsten Erbe der Region», sagt die Amerika-Direktorin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Erika Guevara-Rosas, der Deutschen Presse-Agentur. Mit 6,8 Femiziden je 100'000 Einwohner führte das mittelamerikanische El Salvador 2018 die grausame Statistik nach Angaben der Beobachtungsstelle für Geschlechtergerechtigkeit der Wirtschaftskommission Cepal an, gefolgt vom Nachbarland Honduras. In absoluten Zahlen liegen Brasilien und Mexiko vorn. Die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Region leiden generell unter einer Welle der Gewalt.
Unter dem Eindruck der brutalen Morde an Ingrid und Fátima erhöhten die mexikanischen Parlamentarier in dieser Woche die Höchststrafen für Frauenmord und sexuellen Missbrauch um jeweils fünf Jahre auf 65 beziehungsweise 18 Jahre Haft. Allerdings bleiben im Land rund 90 Prozent der Taten ungesühnt.
Trauriger Rekord
Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der Morde in Mexiko mit mehr als 35'000 Tötungsdelikten einen neuen Rekord. Die weitaus meisten Opfer sind zwar Männer, aber die Zahl der gezielten Frauenmorde nahm im vergangenen Jahr um zehn Prozent zu. Über 1000 der rund 3800 Morde an Frauen wurden als Femizide eingestuft: Die Opfer wurden aufgrund ihres Geschlechts getötet.
Hinzu kommen Zehntausende weitere Gewalttaten gegen Frauen wie Vergewaltigungen, häusliche Gewalt, Zwangsprostitution und sexuelle Belästigung. «Ich habe sehr viel Angst. Auf der Strasse und in Bus und Bahn», sagt die Schülerin Palomino.
Kulturelle Faktoren, der Einfluss der Kirche, Straflosigkeit und die Ineffizienz der Behörden tragen nach Einschätzung von Amnesty-Regionalchefin Guevara-Rosas zur Gewalt gegen Frauen bei. Mexikos linksnationalistischer Präsident Andrés Manuel López Obrador hat allerdings einen ganz anderen Schuldigen für die Frauenmorde ausgemacht: Die neoliberale Politik seiner Vorgänger habe den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Wertesystem zerstört, sagte er zuletzt, während Demonstrantinnen draussen vor dem Nationalpalast protestierten und die Wände des historischen Gebäudes mit Graffiti besprühten.
«Bei allem Respekt, ich bitte die Feministinnen, die Tore und Wände nicht zu beschmieren», sagte der Staatschef. Für die Frauen ein weiterer Beweis, dass López Obrador, der sich gerne als Advokat der Armen und Unterdrückten stilisiert, das Problem nicht ernst genug nimmt. «Er kümmert sich mehr um Monumente als um uns», riefen die Demonstrantinnen.
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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