In Iran hat es einen erneuten Anstieg der Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gegeben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kamen in den letzten 48 Stunden 220 erfasste Todesfälle hinzu.
Demnach ist nach fast zwei Monaten die Zahl der Toten pro Tag wieder dreistellig. Seit Ende Februar wurden im Land fast 190 000 Infektionen und 8950 Todesfälle registriert, wie Ministeriumssprecherin Sima Lari am Montag im Staatsfernsehen sagte.
Gesundheitsexperten sehen in den von Präsident Hassan Ruhani angeordneten Lockerungen den Hauptgrund für den Zuwachs. Seit Ende Mai haben fast alle Branchen die Arbeit wieder aufgenommen. Dies führte auch dazu, dass die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen in der Bevölkerung nicht mehr ernstgenommen wurden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden die hygienischen Vorlagen landesweit derzeit nur noch von etwa 30 Prozent der Menschen eingehalten.
Der Sommer habe anders als erhofft keinen massiven Rückgang des Ansteckungsrisikos gebracht, hiess es auch. Gerade die heissen Provinzen des Irans sind derzeit die sogenannten «roten Zonen» mit den meisten Corona-Toten und -Infizierten.
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