Los Angeles Frau wohnt 540 Tage im Luxus-Airbnb – und will nicht gehen

Eine Frau hat via Airbnb eine Luxus-Bleibe in den Hügeln von Los Angeles bezogen und weigert sich nach Ablauf der vereinbarten Mietdauer auszuziehen. Sie pocht auf ihr Bleiberecht und bezahlt auch keine Miete mehr. Ein Richter gibt ihr Recht.

Als Elizabeth Hirschhorns Airbnb-Aufenthalt im April 2022 endete, zog sie einfach nicht aus. Seitdem lebt sie mietfrei im Gästehaus eines privaten Anwesens in den Hügeln von Brentwood und weigert sich, ihre Unterkunft zu räumen – es sei denn, ihr Gastgeber zahle ihr eine «Umzugsgebühr» von 100'000 US-Dollar, schreibt die «Los Angeles Times». 

Laut einem Urteil habe sie ein Recht zu bleiben, so der Standpunkt der Frau. Ein Richter habe entschieden, dass er gemäss der Mietstabilisierungs-Verordnung der Stadt keine rechtliche Handhabe habe, sie zur Räumung zu zwingen. Und ihr Anwalt erklärt der Zeitung, sie müsse keine Miete zahlen, weil der Vermieter für das Gästehaus nie eine Erlaubnis zur Vermietung gehabt hätte und obendrein eine Dusche ohne Genehmigung gebaut worden sei.

«Da die Wohneinheit nicht über eine Belegungsbescheinigung verfügt, beträgt die maximal zulässige Miete für die Einheit 0,00 US-Dollar», heisst es in Hirschhorns Klage gegen ihren Vermieter.

Streitigkeiten auf angespanntem Mietmarkt

Im Jahr 2019 begann der Vermieter, sein kleines Gästehaus auf seinem Grundstück über Airbnb zu vermieten und sammelte schnell Fünf-Sterne-Bewertungen. Im September 2021 stimmte er einem langfristigen Aufenthalt Hirschhorns zu. Sie mietete sich für sechs Monate zu einem Preis von 105 US-Dollar pro Nacht ein, die Gesamtkosten beliefen sich auf 20'793 US-Dollar für 187 Nächte.

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Auf dem angespannten Mietmarkt in L.A. kommt es jeden Tag zu Streitigkeiten zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen. Die Stadt hat versucht, Mieter*innen vor illegalen Räumungen zu schützen, und hat diesen Schutz während der Pandemie ausgeweitet.

Aber das Airbnb-System der Kurzzeitvermietungen, das in Los Angeles boomt, hat die Stadt noch nicht ganz in den Griff bekommen. Tausende von Angeboten, viele davon illegal, sind im letzten Jahrzehnt entstanden und haben für Verwirrung und Unklarheit auf dem Mietmarkt gesorgt.