Im Herbst 1993 sorgte der Modekonzern Benetton mit diesem Motiv für eine Kontroverse. 1995 verbot der deutsche Bundesgerichtshof die Werbeanzeige, sowie auch ...
... dieses Motiv einer ölverschmierten Ente von 1992. Im Jahr 2000 wurden die Urteile wieder aufgehoben und die sogenannte Schockwerbung für ungewöhnlich, aber nicht für unzulässig erklärt.
Benetton steht wie kein anderes Unternehmen für provokante Werbung. Zwischen 1982 und 2000 war vor allem der italienische Fotograf und Benetton-Werbechef Oliviero Toscani dafür verantwortlich (hier rechts im Bild, neben ihm Luciano Benetton, Mitbegründer der Benetton Group).
Auch dieses Motiv von 1994 sorgte für Furore. Es zeigt die blutverschmierte Kleidung des 1993 im Bosnienkrieg erschossenen Kroaten Marinko Grago.
Für einmal ganz friedlich: Junge Israelin küsst Palästinenser. Dieses Foto nahm Oliviero Toscani für den 1998 erschienenen Modekatalog auf, wenige Tage später heiratete das Paar.
Eine spätere Kampagne (2000) von Benetton zeigt die Porträts von Häftlingen, die in den USA auf ihre Hinrichtung warten mitsamt ihren Namen, Geburtsdaten, Verbrechen und der geplanten Hinrichtungsart.
Toscani wollte die Häftlinge als Menschen statt als Monster zeigen und damit Bewegung in die Diskussion um die Todesstrafe bringen.
Nein zur Anorexie: Für ein anderes Modelabel (Nolita) zeigte Oliviero Toscani eine magersüchtige Frau. Die Kampagne wurde in Italien zeitgleich zur Mailänder Modewoche lanciert.
Schockwerbungen von Benetton
Im Herbst 1993 sorgte der Modekonzern Benetton mit diesem Motiv für eine Kontroverse. 1995 verbot der deutsche Bundesgerichtshof die Werbeanzeige, sowie auch ...
... dieses Motiv einer ölverschmierten Ente von 1992. Im Jahr 2000 wurden die Urteile wieder aufgehoben und die sogenannte Schockwerbung für ungewöhnlich, aber nicht für unzulässig erklärt.
Benetton steht wie kein anderes Unternehmen für provokante Werbung. Zwischen 1982 und 2000 war vor allem der italienische Fotograf und Benetton-Werbechef Oliviero Toscani dafür verantwortlich (hier rechts im Bild, neben ihm Luciano Benetton, Mitbegründer der Benetton Group).
Auch dieses Motiv von 1994 sorgte für Furore. Es zeigt die blutverschmierte Kleidung des 1993 im Bosnienkrieg erschossenen Kroaten Marinko Grago.
Für einmal ganz friedlich: Junge Israelin küsst Palästinenser. Dieses Foto nahm Oliviero Toscani für den 1998 erschienenen Modekatalog auf, wenige Tage später heiratete das Paar.
Eine spätere Kampagne (2000) von Benetton zeigt die Porträts von Häftlingen, die in den USA auf ihre Hinrichtung warten mitsamt ihren Namen, Geburtsdaten, Verbrechen und der geplanten Hinrichtungsart.
Toscani wollte die Häftlinge als Menschen statt als Monster zeigen und damit Bewegung in die Diskussion um die Todesstrafe bringen.
Nein zur Anorexie: Für ein anderes Modelabel (Nolita) zeigte Oliviero Toscani eine magersüchtige Frau. Die Kampagne wurde in Italien zeitgleich zur Mailänder Modewoche lanciert.
Vor 25 Jahren verbot der Deutsche Bundesgerichtshof drei Anzeigen von Benetton. Mit seinen Motiven warf das italienische Werbehaus immer wieder die Frage auf: Wie weit darf Werbung gehen?
Unter dem Werbechef Oliviero Toscani erlangte Benetton weltweite Berühmtheit für seine provokanten Kampagnen. In der heilen Welt der Modewerbung fanden sich plötzlich Motive wie Krieg, Krankheit oder Umweltverschmutzung. Während Toscani stets betonte, er wolle damit das Bewusstsein für soziale Probleme stärken, verstiessen die Werbungen in den Augen vieler gegen die Menschenwürde.
Der deutsche Bundesgerichtshof verbot im Juli 1995 den Abdruck dreier Bildmotive: einen ölverschmutzten Vogel, Kinderarbeit und einen nackten Po mit der Aufschrift «HIV-Positive». Drei Jahre später hob das Bundesverfassungsgericht die Urteile der Zivilgerichte jedoch wieder auf – wegen Verletzung der Pressefreiheit.
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