Nach Axenstrasse-UnfallDas sind die drei gefährlichsten Autobahn-Abschnitte der Schweiz
aru
31.7.2022
Der Unfall an der Axenstrasse bewegt die Schweiz – wie eine Erhebung des Bundesamtes für Strassen zeigt, geschehen dort aber nicht sonderlich viele Malheure. Woanders sieht das ganz anders aus.
aru
31.07.2022, 11:31
31.07.2022, 14:18
aru
Ein Auto fiel am vergangenen Sonntag rund 45 Meter von der Axenstrasse in den Vierwaldstättersee. Das Gefährt wurde 182 Meter unter dem Seespiegel gefunden und am Mittwochnachmittag schliesslich geborgen.
Ist die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Axenstrasse besonders gefährlich? Nein, sagt Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen Astra. «Auf der Axenstrasse befindet sich kein Unfallschwerpunkt. Sie weist hingegen ein hohes Risiko für Naturgefahren wie Steinschlag auf.»
So investiere das Astra in entsprechende Schutzvorrichtungen wie Netze sowie in betriebliche Massnahmen wie Felsüberwachungssysteme und in die Pflege der bestehenden Anlagen und auch Schutzwälder.
955 Unfallschwerpunkte, 116 auf der Autobahn
Auf Autobahnen gehen die Expert*innen von 116 Unfallschwerpunkten aus. 97 davon hätten sich im Knotenbereich, also bei Anschlüssen und Verzweigungen befunden, sagt Rohrbach. Auf allen Strassentypen zusammen wurden viel mehr Unfallschwerpunkte entdeckt, nämlich 955. Die Grundlage bilden sämtliche polizeilich registrierten und georeferenzierten Unfälle.
Auf dem zweiten Rang folgt der Abschnitt der A1 in Regensdorf direkt vor dem Gubristtunnel. Und auf dem dritten Rang folgt der Abschnitt der A1 bei Morges.
Eine Liste über die Unfallschwerpunkte in der Schweiz existiert seit 2013. Seither sind Bund, Kantone und Gemeinden dazu verpflichtet, ihr Strassennetz zu analysieren.
Nur wenige Schwerpunkte auf der Autobahn
Total verfügt die Schweiz über eine Strassenlänge von rund 70'000 Kilometern. Rund 50'000 Kilometer fallen dabei in das Hoheitsgebiet der Gemeinden und bei weiteren 18'000 Kilometern handelt es sich um Kantonsstrassen.
Lediglich für 2'200 Kilometern steht der Bund in der Verantwortung. Obwohl es das kürzeste aller drei Strassennetze sei, so Rohrbach, nehme es rund 40 Prozent des gesamten Strassenverkehrs auf: «Beim Schwerverkehr gar 70 Prozent.»