Wetter-TickerLawinengefahr für einige Gebiete auf 4 erhöht +++ Viele Bergbahnen ausser Betrieb
sda/dor
21.2.2022 - 19:45
Das Sturmtief Antonia überquert weite Teile der Schweiz. Der Bund warnt vor weiteren Sturmböen. Von Montagmorgen bis Dienstagmorgen ist mit reichlich Neuschnee zu rechnen. Die neusten Entwicklungen hier im Ticker.
21.02.2022, 19:45
22.02.2022, 08:57
SDA/dor
Liveticker
Neue Beiträge
Liveticker beendet
21.55 Uhr
Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker
18.20 Uhr
Grosse Lawinengefahr für morgen prognostiziert
Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF hat die Lawinengefahrstufe rund um Sion und Andermatt auf 4 hochgesetzt. MeteoNews schliesst sich dieser Einschätzung an:
Während der Schnee in der Schweiz in Fülle fällt, freut man sich in der südchinesischen Millionstadt Xiamen schon über ein wenig Schneeregen. Es ist das erste Mal seit fast 130 Jahren.
In der südchinesischen Provinz #Fujian hat es zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt etwas geschneit. In der Millionenstadt #Xiamen (24°N) hat es zumindest für Schneeregen gereicht, letztmals #Schnee gab's dort im Januar 1893. (me) https://t.co/d2fQSJYYLA
In den nächsten 24 Stunden wird am Alpenhauptkamm bis zu einem Meter Neuschnee prognostiziert. Der weiterhin starke Wind wird für grosse Verfrachtungen sorgen, was die Lawinengefahr ansteigen lässt. In vielen Skigebieten stehen die exponiertesten Bahnen wegen der Böen still. Neben der Piste drohen Rutsche. Die nächsten Tage bringen in den Bergen zwar echtes Winterwetter. Für Schneesport sieht es trotzdem nicht gut aus.
14.18 Uhr
Das Gröbste ist vorbei, aber es bleibt windig
Zu Beginn der Nachmittags zeigte sich sogar die Sonne. Im Verlauf des Nachmittags wird es im Flachland aber wieder nass und in den Bergen setzt Schneefall ein.
Der Bund warnt inzwischen nur noch vor Böen der Stufe 2 von 5. In den Bergen bleibt die Warnstufe bei 3.
11.52 Uhr
Stärkste Flachland-Böe: 127 km/h in Basel-Stadt
Der Hausberg der Stadt Basel, St. Chrischona, 522 Meter über Meer, verzeichnet die stärkste Böe im Mittelland mit 127 km/h.
Nur ein kleiner Teil der Bergbahnen ist in Betrieb
Die Sturmfront schränkt den Skibetrieb stark ein. Ein Blick auf einige Skigebiete zeigt, dass an vielen Orten die höher gelegenen Bahnen aktuell nicht fahren. Besonders stark sind die Bündner Skigebiete auf der Alpennordseite betroffen.
Bahnbetrieb in Skigebieten
Flims Laax Falera: 2 von 28 Anlagen in Betrieb
Davos Parsenn: 3 von 19 Bahnen in Betrieb
Davos Jakobshorn: 3 von 12
Klosters Madrisa: 0 von 8 Bahnen in Betrieb
Flumserberge 5 von 17 Bahnen in Betrieb
Hoch Ybrig: 7 von 11 Bahnen in Betrieb
Andermatt – Sedrun – Distentis: 18 von 32 Bahnen in Betrieb
Das Sturmtief Antonia hat in der Nacht auf Montag weite Teile der Schweiz überquert. Im Flachland wurden verbreitet Böen mit einer Geschwindigkeit von knapp 100 Kilometern pro Stunde gemessen, wie MeteoNews in der Nacht auf Montag twitterte. Mit dem Durchzug der Kaltfront werden in den kommenden Stunden die höchsten Windspitzen erreicht, meldete der Wetterdienst wenig später.
In den kommenden Stunden folgen auch laut SRF Meteo noch stärkere Böen mit Windgeschwindigkeiten von zum Teil über 100 Kilometern pro Stunde. Am Nachmittag dürfte der Sturm dann allmählich nachlassen. Der Bund warnt vor weiteren starken Böen heute Nachmittag.
Die stärkste Böe des Tages registrierten die Messgeräte auf dem Chasseral mit 164 km/h.
In den frühen Morgenstunden erreichten die Böen in der Ostschweiz auf dem Säntis 147 km/h. Auf dem Pilatus waren es 135 km/h gefolgt vom Napf mit 117 km/h. In Zürich blies der Wind mit 98 km/h und in Plaffeien mit 97 km/h.
Schnee-Verfrachtungen und zunehmende Lawinengefahr
Von Montagmorgen bis Dienstagvormittag ist laut MeteoNews auf den Bergen verbreitet mit 30 bis 60 Zentimeter Neuschnee zu rechnen, lokal auch mehr. Durch den stürmischen Wind gebe es starke Verfrachtungen und entsprechend eine zunehmende Lawinengefahr.
Gemäss einer Gefahrenkarte von MeteoSchweiz ist die ganze Schweiz bis auf wenige Ausnahmen vom Sturmtief betroffen. Es gilt die Gefahrenstufe 3 von 5. Einzig entlang des Genfersees, in Teilen des Wallis und im Tessin liegt die Gefahrenstufe bei 2 oder darunter.
Noch heftiger als die Schweiz traf Antonia Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst warnte grossflächig vor Sturm- und Orkanböen. Geknickte Bäume blockierten Strassen und Bahnschgeleise und beschädigten Gebäude.