Amoklauf in Georgia Mutter soll Schule vor «extremen Notfall» gewarnt haben

dpa

9.9.2024 - 06:14

Vier Tote nach Schüssen an US-Schule: Teenager festgenommen

Vier Tote nach Schüssen an US-Schule: Teenager festgenommen

Washington/Winder, 05.09.2024: VIER TOTE AN US-SCHULE: Bei einem Schusswaffenangriff an einer Schule in Georgia werden mindestens zwei Schüler und zwei Lehrer getötet TÄTER ERST 14 JAHRE ALT Den Ermittlern zufolge handelt es sich bei dem Schützen um einen Schüler Über das mögliche Motiv des Schützen machte die Polizei keine Angaben Nach der Tat gibt es viele offene Fragen In den USA gehören tödliche Schüsse zum Alltag, Schusswaffen sind leicht erhältlich und im grossen Stil im Umlauf

06.09.2024

Nach dem Amoklauf mit vier Toten an einer Highschool im US-Bundesstaat Georgia rücken die Ereignisse vor der Tat in den Fokus. Hätte die Tragödie verhindert werden können?

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Mutter einer Klassenkameradin des Verdächtigen beim Amoklauf an einer Highschool im US-Bundesstaat Georgia hat Schulvertretern Versagen vorgeworfen.
  • Es gebe Belege dafür, dass sie vor der Tat gewarnt worden seien, dass der Junge eine Krise habe.
  • Nach offiziellen Angaben erschoss der Schütze zwei ebenfalls 14-Jährige Mitschüler, einen 39-jährigen Lehrer und eine 53-jährige Lehrerin.
  • Acht weitere Schüler und Lehrer wurden verletzt.

Die Mutter einer Klassenkameradin des Verdächtigen beim Amoklauf an einer Highschool im US-Bundesstaat Georgia hat Schulvertretern Versagen vorgeworfen. Es gebe Belege dafür, dass sie vor der Tat gewarnt worden seien, dass der Junge eine Krise habe. Mit diesen Informationen hätte die Tragödie verhindert werden können, sagte Rabecca Sayarath der Nachrichtenagentur AP am Sonntag in einem Telefoninterview. Sayaraths Tochter Lyela hatte Reportern am Mittwoch, dem Tag des Amoklaufs an der Apalachee-Highschool in Winder, gesagt, die Schulleitung habe zuvor nach dem 14-Jährigen gesucht, dem vierfacher Mord vorgeworfen wird.

Blumen für die Getöteten der Apalachee High School in Winder im US-Bundesstaat Georgia.
Blumen für die Getöteten der Apalachee High School in Winder im US-Bundesstaat Georgia.
Bild: Keystone/AP Photo/Mike Stewart

Andere lehnten es dagegen ab, die Schule oder Sicherheitsbehörden für das Massaker verantwortlich zu machen. Er werde sich nicht als Schiedsrichter über das aufspielen, was geschehen sei, sagte der demokratische Senator Raphael Warnock dem Nachrichtensender CNN. Er applaudiere den Ersthelfern. «Wenn andere vor der Gefahr flüchten, laufen sie in ihre Richtung, um ihr Bestes zu geben.»

Nach offiziellen Angaben erschoss der Schütze zwei ebenfalls 14-Jährige Mitschüler, einen 39-jährigen Lehrer und eine 53-jährige Lehrerin. Acht weitere Schüler und Lehrer wurden verletzt, sieben von ihnen durch Schüsse. Es wurde erwartet, dass sie sich körperlich erholen werden.

Vor «extremen Notfall» gewarnt

Annie Brown sagte der Zeitung «Washington Post», ihre Schwester, die Mutter des Verdächtigen, habe ihr eine Nachricht geschickt, dass sie mit einem Schulseelsorger gesprochen und die Mitarbeiter vor dem Amoklauf vor einem «extremen Notfall» gewarnt habe. Brown sagte, ihre Schwester habe die Schule darum gebeten, ihren Sohn rasch zu finden. Brown präsentierte der Zeitung Bildschirmfotos der Textnachrichten. Die Mutter des Verdächtigen äusserte sich am Samstag gegenüber der «Washington Post» und der «New York Post» bedrückt über die Tat. Der Grossvater des Jungen sagte mehreren Medien, seine Tochter – die Mutter des Schützen – habe eine Nachricht von ihrem Sohn erhalten, in der er gesagt habe, dass es ihm leid tue.

dpa