Drama in Uerkheim AG Mutter, Tochter und Schwiegersohn begingen wohl Suizid

SDA, smi

28.7.2023 - 10:55

Bei den Verstorbenen in der Garage in Uerkheim AG handelt es sich laut der Kantonspolizei Aargau um eine Seniorin, ihre Tochter und deren Ehemann. Sie haben sich demnach mit Gas selbst das Leben genommen.

Keystone-SDA, SDA, smi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Uerkheim AG sind am Donnerstag drei tote Personen in einer Garage aufgefunden worden.
  • Wie die Kantonspolizei Aargau am Freitag mitteilte, handelt es sich dabei um eine über 80-jährige Frau, ihre Tochter und deren Ehemann.
  • Es handelt sich wahrscheinlich um einen gemeinschaftlichen Suizid.

Die drei am Donnerstag in einer Garage in Uerkheim AG tot aufgefundenen erwachsenen Personen haben sich das Leben genommen. Dies ergaben die Ermittlungen gemäss den Angaben der Kantonspolizei Aargau vom Freitag.

Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich die drei Erwachsenen selbständig das Leben nahmen, wie die Kantonspolizei mitteilte. Es handelt sich dabei um eine über 80-jährige Frau, die seit Jahrzehnten in dem Haus lebe, ihre Tochter und deren Ehemann, berichtet die «Aargauer Zeitung».

Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Verfahren. Die genauen Umstände werden untersucht. Spezialisten der Polizei sicherten die Spuren.

Warnung vor Gas angebracht

Die kantonale Notrufzentrale hatte am Donnerstag um 13.30 Uhr die Meldung erhalten, dass sich Personen Sorgen um ihre Angehörigen machten. Eine Patrouille der Regionalpolizei Zofingen fuhr in die kleine Gemeinde Uerkheim und traf in dem Einfamilienhaus auf eine Tür mit einer Warnung.

Darauf stand nach Polizeiangaben, dass sich Gas im Raum befinde. In der Garage stiessen die Rettungskräfte auf die drei bereits verstorbenen Personen. Die Polizei machte aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen keine weiteren Angaben zu den Todesumständen.

Gemeinde sagt 1.-August-Feier ab

Als Reaktion auf das Ereignis sagte der Gemeinderat am Freitag die für Montag geplante Bundesfeier mit Sportlerehrung ab. Dies sei in Absprache mit allen Beteiligen beschlossen worden, teilte der Gemeinderat – die Exekutivbehörde der Gemeinde – mit.

Die Absage erfolge mit Rücksicht «auf die Familie und die Angehörigen der von uns gegangenen Personen».

Suizid-Gedanken? Hier findest du Hilfe:

  • Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da.
  • Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefonnummer 143 oder www.143.ch
  • Beratungstelefon Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefonnummer 147 oder www.147.ch
  • Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
  • Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben:

    Refugium: Verein für Hinterbliebene nach Suizid

    Nebelmeer: Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils