Bubble Tea statt Wasser20-Jähriger mussten hunderte Nierensteine entfernt werden
tchs
21.12.2023
In der Niere einer 20-jährigen Taiwanesin entdeckten Ärzte Hunderte Steine. Dass sie Berichten zufolge «nicht gerne Wasser», sondern stattdessen Bubble Tea trank, könnte der Grund dafür sein.
tchs
21.12.2023, 18:02
21.12.2023, 18:07
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Eine Woche lang litt eine 20-jährige Taiwanesin unter Fieber und Rückenschmerzen. Die Ultraschalluntersuchung offenbarte, dass sie hunderte Steine in der Niere hatte, die operativ entfernt werden mussten.
Ein Grund könnte ihr übermässiger Bubble-Tea-Konsum in Verbindung mit der Vermeidung von Trinkwasser sein.
Die Taiwanesin Xiao Yu wurde aufgrund von Fieber und Rückenschmerzen in ein Spital eingeliefert, eine ganze Woche hatte sie bereits mit den Symptomen zu kämpfen. Die Ultraschalluntersuchung förderte Erstaunliches zutage: Die Ärzte erkannten bei der 20-Jährigen stark geschwollene Nieren sowie Hunderte von Steinen, die wie «kleine gedämpfte Brötchen» aussahen. Möglicherweise ist dafür ihr Bubble-Tea-Konsum beziehungsweise das damit verbundene Vermeiden von Trinkwasser verantwortlich.
Wie das lokale Medienunternehmen EToday berichtete, hatte die junge Frau eine ausgeprägte Vorliebe für den in Taiwan besonders beliebten Bubble Tea und «trank nicht gerne Wasser». Die unzureichende Wasseraufnahme könnte zur Bildung der Steine geführt haben, wie der Chirurg Dr. Lin Caiyang erklärte.
Nierensteine bis zu zwei Zentimeter gross
Zwischen fünf Millimetern und zwei Zentimetern waren die Steine gross, wie ein CT-Scan (Computertomografie) ergab. Ein Bluttest zeigte zudem eine Zunahme der weissen Blutkörperchen. Im Chi Mei Medical Centre in der taiwanesischen Stadt Tainan wurden Xiao die Nierensteine schliesslich entfernt. Sie soll sich Berichten zufolge in einem stabilen Zustand befinden und habe das Spital inzwischen verlassen können.
Dass die junge Taiwanesin Bubble Tea Wasser vorzog, ist bei Weitem jedoch nicht die einzige Erklärung für das Phänomen: Eine kalzium- sowie proteinreiche Ernährung könnte ebenso zur Bildung der Steine beitragen, wie eine abnorme Nierenanatomie. Auch ein anormaler Stoffwechsel, eine chronische Krankheit oder ein genetisches Problem könnten laut Dr. Ciyang Ursache des Problems sein. Heisses Wetter könnte nach Angaben des Urologen ebenfalls eine Rolle spielen, weil es Dehydrierung begünstigt.
Materialien im Urin steigern Nierenstein-Risiko
Eine angemessene Wasseraufnahme sei dennoch der entscheidende Faktor für die Verdünnung der Materialien im Urin. Befindet sich nicht genug Wasser im Körper, reichern sich Materialien im Urin schnell an, was ein höheres Nierenstein-Risiko nach sich zieht.
Bei Bubble Tea handelt es sich um ein taiwanesisches Getränk auf der Basis von grünem oder schwarzem Tee, meist ist er gesüsst. Oft enthält der Tee Milch und Sirup oder Honig und wird als Eistee mit einem Trinkhalm serviert.