Umweltverschmutzung14'000 Tonnen Plastik landen jährlich in der Schweizer Natur
SDA
14.5.2020 - 09:04
Pro Jahr gelangen rund 14'000 Tonnen Plastikabfall in Schweizer Böden und Gewässern – das zeigt eine Schätzung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu). Hauptverantwortlich sind dafür der Reifenabrieb und das Littering.
Kunststoffe seien aufgrund ihrer technischen Eigenschaften als Werkstoffe nicht mehr wegzudenken, heisst es in einer vom Bafu in Auftrag gegebenen Metastudie, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Rund eine Million Tonnen davon werden in der Schweiz jedes Jahr zu Wegwerfprodukten wie Verpackungen oder Einweggeschirr verarbeitet, aber auch zu Gütern mit einer längeren Lebensdauer wie Fensterrahmen oder Karosserieteile für Autos.
780'000 Tonnen dieser Kunststoffe landen im Müll. Dank der Abfallentsorgung, der Reinigung des öffentlichen Raums, der Strassenentwässerung und der Abwasserbehandlung könnten zwar grosse Mengen dieser Abfälle zurückgehalten werden. Doch trotzdem gelangten schätzungsweise immer noch jährlich rund 14'000 Tonnen Plastikpartikel in Böden, Luft und Gewässer.
Über 8'000 Tonnen Reifenabrieb
Die grösste Quelle der Verschmutzung mit sogenanntem Mikroplastik (Partikel, die kleiner sind als 5 Millimeter) ist gemäss der Studie der Reifenabrieb auf den Strassen. Dieser besteht mehrheitlich aus Gummi und Russ. Gemäss einer Modellrechnung gelangen davon jährlich rund 8'100 Tonnen in die Umwelt.
Die Teilchen werden mit dem Regenwasser abgeschwemmt und landen so in den Gewässern oder in der Strassenböschung. Durch den Verkehr wird der Abrieb auch aufgewirbelt und dann mit dem Wind über grössere Distanzen verweht. Da diese Kunststoffe kaum abgebaut werden, verbleiben sie gemäss Hochrechnungen «einige Jahrzehnte bis Jahrhunderte» in der Umwelt.
Weggeworfene Take-away-Verpackungen
Grössere Kunststoffabfälle, sogenannter Makroplastik, gelangen vor allem durch Littering – insbesondere von Take-away-Verpackungen – in die Umwelt. Pro Jahr sind das nach Angaben des Bafu rund 2'700 Tonnen, die in den Gewässern oder auf den Böden landen.
Doch auch Kunststoffverpackungen und Plastiksäcke im Grüngut verschmutzen das Land. Gemäss einer früheren Studie im Auftrag des Bafu lag der Fremdstoffanteil in Kompost und Grüngut im Jahr 2018 drei- bis zehnmal höher als in den Jahren 2000/2001.
Weil in den Kompostierungsanlagen nicht alle dieser Kunststoff-Fragmente entfernt werden können, gelangen sie via Kompost und Gärgut in die Böden und belasten so die Umwelt. Dort zersetzen sie sich nach und nach zu Mikroplastik und verbleiben Schätzungen zufolge bis zu mehreren Hundert Jahren, bis sie abgebaut sind.
Gefährdung von Mensch und Tier nicht ausgeschlossen
Gemäss Bafu finden sich Kunststoffe in allen untersuchten Schweizer Seen, Flüssen und wohl auch fast in allen Böden. Menschen und Tiere nehmen Mikroplastik über Nahrung oder Atmung auf, scheiden sie aber zu einem grossen Teil wieder aus.
Nach heutigem Wissensstand könne eine Gefährdung von Tieren in Schweizer Gewässern und Böden nicht vollständig ausgeschlossen werden. Denn die Belastung der Umwelt durch Mikroplastik werde unterschätzt, da bisherige Analysetechniken kleinere Partikel nicht erfassen konnten oder die nötigen Daten fehlen.
Mikroplastik sei schon im Verdauungstrakt von Vögeln und Fischen in der Schweiz nachgewiesen worden. Im Schweizer Trinkwasser hingegen habe man noch keine Teilchen gefunden. Der Anteil an Mikroplastik im lungengängigen Feinstaub liege im tiefen einstelligen Prozentbereich. Ob Kleinstteile, sogenannter Nanoplastik, ins Körperinnere gelangen kann, müsse noch genauer erforscht werden.
Risiko wird steigen
Weil sich die Kunststoffe nur über sehr lange Zeiträume abbauen, dürfte bei unverändert hoher Verschmutzung die Konzentration von Plastik in der Umwelt steigen – und dadurch auch das Risiko für Mensch und Tiere, warnt das Bafu.
Das Bundesamt will nun auf der Basis der neuen Zahlen zahlreiche parlamentarische Vorstösse umsetzen. Dazu gehöre die Motion der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek) «Weniger Plastikmüll in Gewässern und Böden».
Zudem gibt das Bag zahlreiche Empfehlungen ab. So soll das Littering aktiv bekämpft und die Reinigung des öffentlichen Raumes verstärkt werden. Bremsbeläge und Reifen- und Fahrbahnmarkierungen müssten abriebarmer werden. Die Sortierung bei der Grüngutsammlung müsse verbessert werden und die Menschen sollten auf vermeintlich abbaubare Plastiksäcke im Kompost verzichten. Schliesslich könnte auch die Weiterentwicklung der Kunststoffprodukte zu einer Verminderung der Verschmutzung beitragen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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