Nachfolge von Ueli Maurer Natalie Rickli verzichtet auf Bundesratskandidatur

sda

6.10.2022 - 08:05

Bisher als Nachfolge-Favoritin der SVP für Bundesrat Ueli Maurer gehandelt: die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli. Aber sie verzichtet. (Archiv)
Bisher als Nachfolge-Favoritin der SVP für Bundesrat Ueli Maurer gehandelt: die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli. Aber sie verzichtet. (Archiv)
KEYSTONE

Die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli galt als eine Favoritin für die Nachfolge von Ueli Maurer im Bundesrat. Sie verzichtet indes auf eine Kandidatur, wie sie auf Twitter mitteilte.

6.10.2022 - 08:05

Die Zürcher SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli kandidiert nicht für den Bundesrat. Das teilte sie am Mittwochabend mit. Die Bevölkerung solle sich weiterhin auf ein hervorragendes Gesundheitswesen verlassen können, twitterte die Vorsteherin der Gesundheitsdirektion.

Die ehemalige Nationalrätin (2007-2019) aus Winterthur galt als eine der Favoritinnen für die Nachfolge von Ueli Maurer. Die Partei habe sie angefragt, sagte Rickli in einem Interview mit den Tamedia-Titeln vom Donnerstag. Der Zeitpunkt sei für sie wegen der bevorstehenden Regierungsratswahlen am 12. Februar 2023 aber nicht ideal.

Sie habe in der Zürcher Gesundheitsdirektion viel erreicht, etwa den Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Spitalplanung. Die Herausforderungen blieben aber enorm. Deswegen konzentriere sie sich auf den Wahlkampf für die Regierungsratswahlen.

Entscheid gut überlegt

Ihr Entscheid sei gut überlegt. Aus ihrer Sicht müsse Zürich als bevölkerungsreichster Kanton und Wirtschaftsmotor im Bundesrat vertreten sein, erklärte sie weiter. Zürich verfüge aber über «sehr viele gute Kandidatinnen und Kandidaten». Ob sie zu einem späteren Zeitpunkt in einer Bundesratswahl antreten würde, liess Rickli offen.

Mit der Absage Ricklis werden dem Berner Nationalrat und früheren SVP-Präsidenten Albert Rösti nun grössere Chancen auf den Sitz im Bundesrat eingeräumt, berichtet SRF. Wie er der «Samstagsrundschau» sagte, führe er derzeit Gespräche und überlege sich das weitere Vorgehen.

Eine Kandidatur überlege sich auch die St. Galler Nationalrätin Esther Friedli. Für eine Kandidatur seien zudem Fraktionspräsident und Nationalrat Thomas Aeschi (ZG), Ständerat Werner Salzmann (BE), die Nationalrätin Céline Amaudruz (GE) und der Aargauer Gesundheitsdirektors Jean-Pierre Gallati im Gespräch.

Aus dem Kanton Zürich haben bereits die SVP-Politiker Ernst Stocker und Gregor Rutz ihren Verzicht auf eine Kandidatur bekannt gegeben. Die Bundesversammlung wählt den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Finanzminister Maurer am 7. Dezember. Bis jetzt gibt es keine offizielle Kandidatur.

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sda