Überblick Britische Mutation breitet sich laut Studie schnell in den USA aus

Agenturen/red

8.2.2021

Die Zahl der mutierten Coronaviren steigt weiter an, und insgesamt sind dem Bundesamt für Gesundheit in der Schweiz und in Liechtenstein am Montag 3280 neue Coronavirus-Ansteckungen innert 72 Stunden gemeldet worden. Neu gilt eine Testpflicht für Flugeinreisende aus dem Ausland.

Bis am Montag wurden in der Schweiz 4138 Infektionen mit mutierten Coronaviren festgestellt, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mitteilte. Das waren 646 mehr als noch am Freitag.

Bisher wurden 1621 Fälle der britischen Variante (B.1.1.7) zugeschrieben, und 69 weitere der südafrikanischen (B1.351). Bei den übrigen 2448 Fällen war zwar eine Mutation vorhanden, die Linie aber unklar. Am Freitag hatte das BAG 3492 Ansteckungen mit mutierten Varianten gemeldet, 228 mehr als am Donnerstag.

In der Schweiz gelten wegen der Corona-Pandemie ab heute für Reisende aus dem Ausland teils schärfere Bestimmungen. Alle müssen vor Abflug in die Schweiz einen negativen Test vorweisen. Eine Quarantäne darf unter Umständen von zehn auf sieben Tage verkürzt werden.

Österreich öffnet

Nach sechs Wochen Lockdown aufgrund der Pandemie öffnen in Österreich am Montag die Geschäfte wieder. Auch Kinder und Jugendliche dürfen – teilweise im Schichtbetrieb und mit Corona-Tests – wieder in die Schule gehen. Coiffeure können Kunden bedienen. Es gelten allerdings verschärfte Hygienemassnahmen. Das Tragen einer besonders schützenden FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht.

Für das österreichische Bundesland Tirol gilt aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage eine Reisewarnung. Das erklärte die österreichische Regierung am Montag in Wien.

Niederlande verlängern Ausgangssperre

Die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in den Niederlanden ist bis 2. März verlängert worden. Das teilte die Regierung am Montag in Den Haag mit. Bürger dürfen sich damit auch in den kommenden Wochen von 21 Uhr bis 4:30 Uhr nicht ohne wichtigen Grund draussen aufhalten. Seit 23. Januar gilt die abendliche Ausgangssperre, um die Zunahme von Neuinfektionen vor allem mit Mutationen des Corona-Virus zu stoppen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die zuerst in Grossbritannien aufgetauchte Coronavirus-Variante breitet sich einer Studie zufolge derzeit auch in den USA rasch aus.
  • Die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in den Niederlanden ist bis 2. März verlängert worden
  • Das BAG meldet für das Wochenende 3280 neue Fälle bei 66‘459 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4,9 Prozent. Innert 72 Stunden starben 50 Personen an Covid-19, 143 wurden hospitalisiert.
  • In der Schweiz gelten wegen der Pandemie ab heute für Reisende aus dem Ausland teils schärfere Bestimmungen.
  • Österreich lockert heute nach sechs Wochen den Lockdown – Schulen und Einzelhandel öffnen wieder.

21.50 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

21.40 Uhr: Britische Corona-Variante breitet sich laut Studie schnell in den USA aus

Die zuerst in Grossbritannien aufgetauchte Coronavirus-Variante breitet sich einer Studie zufolge derzeit auch in den USA rasch aus. Die Prävalenz der als B.1.1.7 bekannten Variante verdopple sich in den USA alle eineinhalb Wochen, heisst es in der online veröffentlichten Untersuchung des Scripps Research Institute. Bis März dürfte es sich um die dominierende Variante des Virus in den USA handeln.

Für die bislang noch nicht in einem Fachmagazin veröffentlichte Studie wurden eine halbe Million Testproben untersucht, die seit dem Sommer in den USA gesammelt worden waren. Demnach tauchte die Virusvariante erstmals im vergangenen November an mehreren Orten in den USA auf. Das Virus ist den Wissenschaftlern zufolge zwischen 35 und 45 Prozent ansteckender als frühere Coronavirus-Formen.

«B.1.1.7 ist viel ansteckender - deswegen kann es schnell eine Nation überwältigen», schrieb der Medizinprofessor Ashish Jha von der Brown-University im Kurzbotschaftendienst Twitter als Reaktion auf die neue Studie. Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, appellierte an die Bevölkerung, die «Deckung oben zu halten». Das Auftreten neuer Varianten sei eine «Bedrohung», die zu einer erneuten Umkehrung der zuletzt positiven Trends führen könne.

21.32 Uhr: Italienische Lehrer wollen Biontech- statt Astrazeneca-Impfung

Eine Gewerkschaft hat für die Lehrer Italiens einen besseren Impfstoff als den von Astrazeneca gefordert. Eine Medikamentenbehörde des Landes hatte entschieden, dass Personen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren bevorzugt das Mittel des britischen Herstellers erhalten sollten, nachdem die Liefermengen des Impfstoffs, den Biontech und Pfizer entwickelt haben und des Mittels von Moderna verringert worden waren.

Die wichtigste Lehrergewerkschaft Italiens, Cisl Scuola, erklärte jedoch am Montag, manche Beschäftigte in Schulen hegten Zweifel, ob sie das Vakzin von Astrazeneca akzeptieren sollten wegen dessen «genannten niedrigeren Impfschutzes im Vergleich zu den wirksameren Pfizer- und Moderna-Impfstoffen». Die Gewerkschaft forderte ein Treffen mit einem wissenschaftlichen Gremium der Regierung.

21.19 Uhr: Nach Läden und Restaurants soll auch Kultur in New York nach draussen

Nach Geschäften und Restaurants soll sich in der Coronavirus-Pandemie in New York jetzt auch die Kultur unter freiem Himmel ausbreiten. «Kunst, Kultur und Live-Veranstaltungen sind das Herz von New York», sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Montag bei einer Pressekonferenz. «Heute bringen wir sie zurück.» Ab dem 1. März dürften kulturelle Einrichtungen Anträge dafür einreichen, auf bestimmten Strassen der Millionenmetropole Kunstausstellungen oder kulturelle Vorstellungen zu präsentieren.

Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, aber gleichzeitig den Einzelhandel und die Gastronomie zu unterstützen, hatte die Stadt zuvor bereits Geschäften, Restaurants, Bars und Cafés erlaubt, sich auf Strassen, Plätzen und Bürgersteigen auszubreiten. Die Programme gelten - vor allem bei Restaurants - als Erfolge und sollen bleiben.

Ein Wandbild des britischen Strassenkünstlers Banksy auf einer Seite eines Gebäudes im New Yorker Stadtteil Queens. (Archivbild)
Ein Wandbild des britischen Strassenkünstlers Banksy auf einer Seite eines Gebäudes im New Yorker Stadtteil Queens. (Archivbild)
Bild: Keystone

20.17: EU-Kommission ordert bis zu 300 Millionen weitere Impfdosen von Biontech/Pfizer

Die EU-Kommission hat bei Biontech/Pfizer eine Bestellung über bis zu 300 Millionen zusätzliche Dosen Corona-Impfstoff aufgegeben. Die Brüsseler Behörde habe am Montag eine entsprechende zweite Abmachung mit den beiden Unternehmen abschliessend angenommen, sagte ein Kommissionssprecher. 200 Millionen sind demnach fest bestellt, auf weitere 100 Millionen hält Brüssel eine Option. Die Kommission hatte dies bereits Anfang Januar vorgeschlagen.

Das Mittel des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer war der erste Impfstoff gegen das Coronavirus, der in der EU eine Zulassung erhielt. Ursprünglich hatte die Kommission 300 Millionen Dosen reserviert. Nach Kritik an der unzureichenden Verfügbarkeit von Impfstoff schlug die Behörde eine Verdopplung der Bestellung auf 600 Millionen Dosen vor.

19.43 Uhr: Niederlande verlängern Ausgangssperre bis März

Die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in den Niederlanden ist bis 2. März verlängert worden. Das teilte die Regierung am Montag in Den Haag mit. Bürger dürfen sich damit auch in den kommenden Wochen von 21 Uhr bis 4:30 Uhr nicht ohne wichtigen Grund draussen aufhalten. Seit 23. Januar gilt die abendliche Ausgangssperre, um die Zunahme von Neuinfektionen vor allem mit Mutationen des Corona-Virus zu stoppen.

Proteste gegen diese bislang schärfste Corona-Massnahme waren in den ersten Tagen der Ausgangssperre eskaliert. Es hatte Krawalle in mehreren Städten gegeben.

19.42 Uhr: Britische Regierung sieht sich auf gutem Weg im Kampf gegen Corona

Grossbritannien sieht sich bei der Bewältigung der Corona-Pandemie auf einem guten Weg. «Wir kommen in unserem Kampf gegen das Coronavirus über den Berg», sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag bei einer Pressekonferenz in London. «Die Zahl der Menschen im Krankenhaus ist immer noch viel zu hoch, aber sie sinkt. Die Zahl der Menschen, die an dieser Krankheit sterben, ist ebenfalls viel zu hoch, aber sie sinkt auch.» Seit Beginn der Massenimpfung vor genau zwei Monaten haben im Vereinigten Königreich mehr als 12,2 Millionen Menschen eine Impfung erhalten – das entspreche fast jedem vierten Erwachsenen, sagte Hancock.

Bisher haben nach Regierungsangaben 91 Prozent der über 80-Jährigen ihre erste Dosis bekommen, bei den 75- bis 79-Jährigen seien es sogar 95 Prozent und bei den 70- bis 74 Jährigen rund drei Viertel. Landesweit haben bisher aber nur gut 500’000 Menschen eine zweite Dosis erhalten, die für den kompletten Schutz als notwendig erachtet wird.

Zu möglichen Lockerungen in Grossbritannien wollte sich Gesundheitsminister Matt Hancock nicht äussern.
Zu möglichen Lockerungen in Grossbritannien wollte sich Gesundheitsminister Matt Hancock nicht äussern.
Bild: Keystone

19.13 Uhr: EU-Haushaltskommissar verspricht erste Corona-Hilfen zur Jahresmitte

Die EU-Kommission pocht auf Auszahlung der ersten Hilfen aus dem Corona-Aufbaufonds im Sommer. «Wenn alle Mitgliedsländer rechtzeitig ratifizieren, werden wir Mitte des Jahres die Gelder an die Mitgliedsstaaten auszahlen und mit dem Begeben der Anleihen beginnen können», sagte Haushaltskommissar Johannes Hahn dem «Handelsblatt» (Dienstag). Er rechne damit, dass die EU-Staaten rasch grünes Licht geben. Es sei «ja in ihrem eigenen Interesse, dass die finanziellen Mittel fliessen».

Der Aufbaufonds mit insgesamt 672,5 Milliarden Euro ist das Herzstück des im Sommer vereinbarten Corona-Aufbauprogramms im Umfang von 750 Milliarden Euro. Das Europaparlament will den Fonds am Mittwoch unter Dach und Fach bringen. Daneben müssen die EU-Staaten den sogenannten Eigenmittelbeschluss ratifizieren. Das ist die rechtliche Grundlage, damit die EU-Kommission Schulden zur Finanzierung der Aufbauhilfen machen kann.

18.46 Uhr: US-Abgeordneter aus Texas zwei Wochen nach Corona-Infektion gestorben

Der US-Abgeordnete Ron Wright aus Texas ist mehr als zwei Wochen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sowie nach diversen gesundheitlichen Problemen gestorben. Das teilte das Büro des Republikaners am Montag mit. Er wurde 67 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hatte Wright mehrere gesundheitliche Rückschläge erlebt, unter anderem wurde er wegen Lungenkrebs behandelt.

Sein Sprecher Matt Langston sagte, Wright sei am Sonntag gestorben. Die genaue Todesursache sei ihm unbekannt, jedoch seien Wright und seine Frau in den vergangenen zwei Wochen in ein Krankenhaus in Dallas eingeliefert worden, nachdem sie an Covid-19 erkrankt seien.

Fliege statt Maske: Der republikanische Abgeordnete Ron Wright ist einer nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. (Archivbild)
Fliege statt Maske: Der republikanische Abgeordnete Ron Wright ist einer nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. (Archivbild)
Bild: Keystone

18.30 Uhr: Mexikos Präsident tritt nach Covid-Genesung wieder auf – ohne Maske

Nach rund zweiwöchiger Behandlung wegen einer Covid-19-Erkrankung nimmt Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador seine öffentlichen Termine wieder wahr. «Zum Glück habe ich es überstanden», sagte der 67-Jährige am Montag. Er leitete wieder die wochentägliche Pressekonferenz im Präsidentenpalast. Innenministerin Olga Sánchez Cordero hatte ihn zwei Wochen lang dabei vertreten, während López Obrador in seiner Wohnung im Palast isoliert war. Nach der Diagnose am 24. Januar war der Linkspopulist am vergangenen Freitag nach eigenen Angaben erstmals wieder negativ auf das Coronavirus getestet worden.

Wie üblich, trat López Obrador am Montag ohne Maske vor die versammelten Journalisten. Er werde auch weiterhin keine tragen, erklärte er. Das sei eine persönliche Entscheidung, das Thema sei politisiert worden. Er betonte auch: «Man kann nicht eingeschlossen leben.» López Obrador hat die Gefahr durch das Coronavirus seit Ausbruch der Pandemie immer wieder heruntergespielt.

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bei seiner ersten Pressekonferenz nach zweiwöchiger Corona-Isolation. Offiziell verzeichnete Mexiko - mit rund 126 Millionen Einwohnern auf Platz zehn der bevölkerungsreichsten Länder - bislang gut 166’000 Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie.
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bei seiner ersten Pressekonferenz nach zweiwöchiger Corona-Isolation. Offiziell verzeichnete Mexiko - mit rund 126 Millionen Einwohnern auf Platz zehn der bevölkerungsreichsten Länder - bislang gut 166’000 Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie.
Bild: Keystone

17.58 Uhr: Israel und Griechenland planen Reise-Korridor für Corona-Geimpfte

Israel und Griechenland wollen in der Corona-Krise Tourismus für Geimpfte ermöglichen. Vertreter beider Länder verständigten sich am Montag in Jerusalem darauf, geimpften Bürgern Reisen zwischen den Staaten ohne Auflagen zu gestatten, sobald die Flugbeschränkungen aufgehoben sind.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte bei einer Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Kyriakos Mitsotakis, die Reisen sollten ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich sein. Griechenlands Regierungschef hoffte, israelische Touristen so schnell wie möglich in seinem Land zu begrüssen. Basis der Abmachung ist die gegenseitige Anerkennung sogenannter Grüner Impfpässe. In Israel ist der internationale Flughafen Ben Gurion vorerst geschlossen, um das Einschleppen von Coronavirus-Mutanten zu verhindern.

17.31 Uhr: Russlands Corona-Totenzahl 2020 mehr als doppelt so hoch wie bekannt

Die Zahl der Corona-Toten in Russland ist nach Angaben des nationalen Statistikamtes Rosstat mehr als doppelt so hoch wie offiziell angegeben. Allein im Jahr 2020 sind mehr als 162'000 Russen mit dem Virus gestorben, wie die Behörde am Montag mitteilte. Auf der offiziellen Corona-Seite der Regierung war am selben Tag hingegen von 77'068 Toten seit Beginn der Pandemie die Rede. Dort werden lediglich Fälle aufgelistet, bei denen Covid-19 als Todesursache bestätigt wurde. An dieser Zählweise hat es immer wieder Kritik gegeben.

In der Nähe von St. Petersburg wird im Dezember ein Corona-Opfer zu Grabe getragen.
In der Nähe von St. Petersburg wird im Dezember ein Corona-Opfer zu Grabe getragen.
Bild: Keystone

Insgesamt starben in Russland im vergangenen Jahr fast 18 Prozent mehr Menschen als im Jahr 2019, wie Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa der Agentur Interfax zufolge sagte. Laut Statistikamt schrumpfte die russische Bevölkerung 2020 so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Russland hatte zuletzt mit Verweis auf eine verbesserte Lage verschiedene Corona-Einschränkungen gelockert. In der Hauptstadt Moskau etwa erlaubte Bürgermeister Sergej Sobjanin nach wochenlangen Verboten die Öffnung von Nachtclubs und nächtlicher Gastronomie. Auch eine grössere Auslastung in Theatern, Kinos und Konzertsälen wurde genehmigt. Zudem dürfen Kinder wieder in die Schulen und Studenten wieder in die Universitäten.

17.23 Uhr: Britische Variante könnte in den USA ab März dominieren

Einer Studie zufolge verdoppelt sich in den USA der Anteil der britischen Corona-Variante an den insgesamt erfassten Infektionen etwa alle zehn Tage. Damit dürfte B.1.1.7 im Laufe des nächsten Monats «fast sicher» in vielen Bundesstaaten die vorherrschende Variante des Coronavirus werden, heisst in einer noch nicht in einem Fachjournal veröffentlichten, noch nicht unabhängig geprüften US-Studie. Die Variante ist demnach wohl 35 Prozent bis 45 Prozent ansteckender als der bisher kursierende Erreger.

Die Analyse von Forschern des kalifornischen Scripps-Instituts, der Diagnostikfirma Helix und anderen stützt sich auf Genomanalysen von Corona-Tests. Sollte die Prognose zutreffen, dürfte sich die Pandemie in den USA ab März wegen der höheren Ansteckungsrate wieder zuspitzen. Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA im Schnitt auf rund 120'000 zurückgegangen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte bereits Mitte Januar gewarnt, die britische Mutation verbreite sich schnell und könne bis März in den USA «zur vorherrschenden Variante» des Coronavirus werden. Das CDC stützte sich dabei auf die Beobachtung des Verlaufs in anderen Ländern.

In den USA sind seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr bislang 27 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet worden. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern zählten die Behörden seither fast 465'000 Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2.

16.59 Uhr: Griechenland und Zypern fordern EU-Impfpass

Griechenland und Zypern machen sich für einen Impfpass für immunisierte EU-Bürger stark. Mit der Bescheinigung sollte das freie Reisen in vom Tourismus abhängige Länder wieder möglich sein, forderte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Montag nach einem Treffen mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades. An die EU appelliere er, den Impfpass bis zum Sommer einzuführen und das Prozedere zu vereinheitlichen und vereinfachen. Auf diese Weise könne in den Tourismusbranchen von Griechenland und Zypern wieder «Normalität» einkehren, ergänzte Mitsotakis. Zypern habe sich hinter den Vorschlag seiner Regierung gestellt.

Die Zahl der Griechenland-Besucher brach zwischen Januar und November 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 76,3 Prozent ein. In Zypern, wo Tourismuseinnahmen direkt 13 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachen, betrug der Rückgang im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 sogar 84 Prozent.

Im Januar befürwortete die Internationale Luftverkehrsvereinigung - der Dachverband der Fluggesellschaften – den griechischen Vorschlag. Eine Impfbescheinigung würde bei Regierungen die Bereitschaft zu Grenzöffnungen erhöhen und Passagiere zu Reisen ohne die Hürde einer vorgeschriebenen Quarantäne ermuntern, hiess es in einem Brief des Verbands an ranghohe EU-Vertreter.

16.21 Uhr: Deutschland angeblich vor Verlängerung des Lockdowns

Die deutsche Bundesregierung und die Bundesländer sind sich nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «Business Insider» weitgehend einig darüber, den Lockdown bis zum 28. Februar zu verlängern. Lockerungen solle es vorher aber bei Kitas, Grundschulen und eventuell auch Friseuren vom 15. Februar an geben, berichtete das Magazin am Montag. So stehe bei Grundschulen Wechselunterricht als Modell im Raum.

Für die Zeit ab dem 1. März sollen dem Bericht zufolge die bei einer entsprechenden Infektionslage vorgesehenen Lockerungen für Geschäfte, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen von jedem Bundesland selbst auf den Weg gebracht werden.

Es solle keinen bundesweiten detaillierten Stufenplan geben, wie ihn zuletzt Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Berlin und Thüringen für ihr jeweiliges Bundesland entwickelt hatten. Vielmehr sollten Richtwerte genannt werden, an denen sich die Länder orientieren. Die Details sollten die Länder dann im Rahmen eigener Stufenpläne selbst regeln.

So verlassen wie hier in Dresden sieht es derzeit an vielen Orten in Deutschland aus.
So verlassen wie hier in Dresden sieht es derzeit an vielen Orten in Deutschland aus.
Bild: Keystone

15.25 Uhr: Italienische Provinz Perugia geht in den Lockdown

Aus Angst vor einer Ausbreitung zweier Corona-Mutationen in der italienischen Provinz Perugia hat die zuständige Regionalregierung einen Lockdown verhängt. Mehrere Fälle der britischen als auch der brasilianischen Coronavirus-Variante seien festgestellt worden, heisst es in einer Mitteilung der Regierung der Region Umbrien. In der Provinz Perugia und einigen Kommunen der angrenzenden Provinz Terni gelten deshalb ab Montag für etwas mehr als zwei Wochen die Regeln der Roten Zone.

Das öffentliche Leben wird damit sehr stark eingeschränkt. Bars, Restaurants und die meisten Geschäfte haben zu. Die Menschen dürfen nicht mehr im öffentlichen Raum essen oder trinken und sollen ihre Häuser nur noch für notwendige Dinge, wie etwa Einkaufen oder Arztbesuche verlassen. Fast alle Schüler müssen wieder über das Internet von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen, Kindergärten bleiben zu.

15.20 Uhr: Frankreichs Gesundheitsminister geimpft

Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran hat sich vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen lassen. «Super (...), ich hab nichts gespürt», sagte der 40-Jährige am Montag im Spital von Melun in der Nähe von Paris. Auf seinem Twitter-Profil teilte er ein Bild der Aktion mit dem knappen Kommentar: «Geimpft.»

Véran erhielt eigenen Angaben nach eine erste Injektion des Impfstoffs von Astrazeneca. Da er unter 50 Jahre alt sei und immer gesagt habe, dass er sich schützen lassen wolle, wenn er zur Zielgruppe gehöre, habe er die Einladung des Leiters der Einrichtung zum Impftermin angenommen, sagte der ausgebildete Neurologe Véran im Anschluss. In der letzten Woche hatte die oberste Gesundheitsbehörde des Landes empfohlen, den Impfstoff von Astrazeneca vorzugsweise bei Erwachsenen unter 65 Jahren einzusetzen.

14.43 Uhr: BAG meldet 3280 neue Fälle innert 72 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 3280 Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 66‘459 Tests innert 72 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4,9 Prozent. Zudem registrierte das BAG für diesen Zeitraum 50 neue Todesfälle und 143 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 7,1 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiter mitteilte. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 245,64 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 26. Januar bei 0,88.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 4'546'345 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19. Insgesamt gab es 535'153 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

22'375 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 8918.

Ein Labor-Mitarbeiter mit einer Corona-Probe im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli am 2. Februar 2021 in Zürich. 
Ein Labor-Mitarbeiter mit einer Corona-Probe im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli am 2. Februar 2021 in Zürich. 
Bild: Keystone

14.13 Uhr: Zürcher Stadtpolizei löst Versammlungen auf 

Über zwei Dutzend Corona-Bussen hat die Stadtpolizei Zürich übers Wochenende an Teilnehmende illegaler Partys verteilt. Daneben löste sie auch Ansammlungen mit Dutzenden von Autofahrenden auf.

Die Bussen verteilte die Polizei am Freitag- und Samstagabend an mehreren privaten Partys in der Innenstadt und in Zürich Nord. Die Teilnehmende verstiessen gegen die geltende Corona-Verordnung, wie die Stadtpolizei Zürich am Montag mitteilte.

Am Samstag und Sonntag löste die Polizei zudem mehrere grössere Gruppierungen von Autolenkern auf und sprach Verweise aus. So etwa auf diversen Parkplätzen in den Kreisen 2, 8, 9 und 10. Mehrere Parkplätze wurden vorübergehend gesperrt.

Am Sonntagnachmittag stoppte die Polizei einen Autokorso mit mehreren Dutzend Autos. Die Teilnehmenden waren mit Flaggen und Transparenten von der Innenstadt her in Richtung Albisgüetli unterwegs für eine unbewilligte Kundgebung.

14 Uhr: Österreich spricht Reisewarnung für Tirol aus

Für das österreichische Bundesland Tirol gilt aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage eine Reisewarnung. Das erklärte die österreichische Regierung am Montag in Wien.

Der Aushang eines Restaurants aufgenommen am Donnerstag, 4. Februar 2021, in Mayrhofen, Tirol. Die österreichische Regierung hat nun eine Reisewarnung für das ganze Bundesland erklärt. (Symbolbild)
Der Aushang eines Restaurants aufgenommen am Donnerstag, 4. Februar 2021, in Mayrhofen, Tirol. Die österreichische Regierung hat nun eine Reisewarnung für das ganze Bundesland erklärt. (Symbolbild)
Bild: Keystone

13.45 Uhr: Aktuelle Zahlen des BAG verzögern sich

Die für gewöhnlich gegen 13.30 Uhr gemeldeten aktuellen Corona-Fallzahlen für die Schweiz werden vom BAG heute später bekannt gegeben. Ursache dafür seien «technische Probleme», wie es auf der entsprechenden Website des BAG heisst. 

13.40 Uhr: Biontech-Impfstoff wirkt gegen zwei Varianten 

Einer Laborstudie zufolge wirkt der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch gegen die in Grossbritannien und Südafrika erstmals aufgetauchten Varianten von Sars-CoV-2.

Die Daten der Studie seien im Fachblatt «Nature Medicine» veröffentlicht worden, teilten beide Unternehmen am Montag gemeinsam mit. Es habe sich im Labor gezeigt, dass das Blut von 20 mit dem Impfstoff geimpften Menschen die Schlüsselmutationen der Coronavirus-Varianten aus Grossbritannien und Südafrika neutralisiere, in dem Blut also ausreichend neutralisierende Antikörper waren.

Ende Januar waren die Daten der Untersuchung von Pfizer und der University of Texas erstmals bekannt geworden. Damals hatten Biontech und Pfizer betont, die Ergebnisse deuteten nicht auf die Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs gegen die neu auftretenden Varianten hin.

Medizinisches Personal inspiziert Impfstoff-Dosen von Pfizer-BioNTech. (Symbolbild)
Medizinisches Personal inspiziert Impfstoff-Dosen von Pfizer-BioNTech. (Symbolbild)
Bild: Keystone

12.55 Uhr: Französische Museen fordern Wiedereröffnung

Nach Petitionen von Direktoren von Kunstzentren und Museen fordert nun die französische Kunstpresse die Wiedereröffnung der Kulturstätten. Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien real, auch wenn sie geringer seien als für Restaurants, Bars und die Event-Industrie, schrieben die Chefredakteure der Fachpresse in einem offenen Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Eine eingeschränkte Wiedereröffnung sei trotz Corona-Krise möglich.

Der Ruf nach einer Wiedereröffnung der Museen wird damit immer lauter. Erst vergangene Woche haben mehr als 100 Leiter von Museen und Kunstzentren eine Petition ins Leben gerufen, mit der sie ein schnelles Ende des Kultur-Lockdowns durchsetzen wollen. In ihrem Appell erklärten sie sich zu verschärften Massnahmen bereit, darunter reduzierte Öffnungszeiten, Zugang zu weniger Ausstellungssälen und stark begrenzte Besucherzahlen.

12.23 Uhr: Immer mehr mutierte Coronaviren in der Schweiz 

Die Zahl der mutierten Coronaviren steigt weiter an: 4138 Infektionen wurden bis Montag in der Schweiz festgestellt, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage mitteilte. Das waren 646 mehr als noch am Freitag.

Bisher 1621 Fälle (Freitag: 1370) wurden der britischen Variante (B.1.1.7) zugeschrieben, und 69 weitere (Freitag: 61) der südafrikanischen (B1.351). Bei den übrigen 2448 Fällen (Freitag: 2061) war zwar eine Mutation vorhanden, die Linie aber unklar. Am Freitag hatte das BAG 3492 Ansteckungen mit mutierten Varianten gemeldet, 228 mehr als am Donnerstag.

Das BAG merkt dazu an, dass die Zahlen nicht repräsentativ seien. Grund seien starke Unterschätzungen in Kantonen, in denen nur wenig oder kein Material sequenziert worden sei.

Ein Mitarbeiter eines Labors sequenziert eine Corona-Probe. (Symbolbild)
Ein Mitarbeiter eines Labors sequenziert eine Corona-Probe. (Symbolbild)
Bild: Keystone

11.41 Uhr: Corona-Ausbruch in Arosa erfolgreich gestoppt

Nachdem am 26. Januar 2021 in der Schule von Arosa eine Häufung von Corona-Ansteckungen registriert wurde, haben die vom Gesundheitsamt erlassenen Massnahmen offenbar Wirkung gezeigt. Die «Corona-Herde in Arosa» sei «erfolgreich isoliert» worden, teilt der Kanton Graubünden mit.

Im Rahmen von Nachtestungen in der letzten Woche in Arosa wurden demnach 1379 Personen auf das Coronavirus getestet. Bei 98 Prozent der Getesteten seien die Ergebnisse dabei negativ ausgefallen. Eine Covid-Infektion sei indes bei 29 Personen bestätigt worden, wobei 19 Fälle auf die aus Grossbritannien stammende Mutation B.1.1.7 zurückzuführen waren.

Die Rate an positiven Testresultaten sei im Vergleich zur Vorwoche rückläufig und vor allem auf das schulische Umfeld zurückzuführen, hiess es weiter. Nachdem man bereits am 1. Februar 2021 die erlassenen Sofortmassnahmen wieder habe aufgehoben können, werde deshalb ab heute Montag, 8. Februar 2021, auch die Schule Arosa wieder geöffnet.

Menschen warten am 29. Januar 2021 in Arosa auf ihren Covid-Test. Laut dem Kanton Graubünden ist der Ausbruch im Skiort inzwischen eingedämmt. 
Menschen warten am 29. Januar 2021 in Arosa auf ihren Covid-Test. Laut dem Kanton Graubünden ist der Ausbruch im Skiort inzwischen eingedämmt. 
Bild: Keystone

10.58 Uhr: ÖV schrumpft im «Corona-Jahr» auf die Hälfte 

Der öffentliche Verkehr ist mit der Corona-Pandemie auf gut die Hälfte geschrumpft. 44 Prozent weniger Personenkilometer wurden im vierten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr gefahren. Besonders stark traf es den Fernverkehr mit einem Rückgang bei den SBB auf 50 Prozent und im Regionalverkehr auf 60 Prozent. Der Schienengüterverkehr wuchs hingegen um 1,3 Prozent.

Anfang Oktober seien auch die Corona-Fallzahlen wieder stark angestiegen und hätten bis Ende des Jahres auf hohem Niveau verharrt, schreibt der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr Litra am Montag in einer Mitteilung.

Die zuerst von den Kantonen, dann vom Bund verordneten Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus – Verbote von Veranstaltungen, Schliessung oder Sperrstunden für Restaurants, Homeoffice-Empfehlung – hätten dazu geführt, dass die Personenströme im öffentlichen Verkehr gesunken sind, schreibt der Verein mit Sitz in Bern.

Die Corona-Pandemie werde die Nachfrage im öffentlichen Verkehr auch im Jahr 2021 beeinflussen. Vor allem die seit dem 18. Januar 2021 geltende «Homeoffice-Pflicht» dürfte sich nach Einschätzung von Litra stark auf den Pendlerverkehr und die Nachfrage im Schienenpersonenverkehr auswirken.

Passagiere mit Hygienemasken fahren mit dem Tram, fotografiert am 29. September 2020 in Zürich. (Archiv)
Passagiere mit Hygienemasken fahren mit dem Tram, fotografiert am 29. September 2020 in Zürich. (Archiv)
Bild: Keystone

10.40 Uhr: Alle Impfzentren im Kanton Solothurn in Betrieb

Der Kanton Solothurn hat nach dem Impfzentrum in Solothurn am Montag auch die Zentren in Olten und Breitenbach in Betrieb genommen. Impfungen sind derzeit einzig auf Anmeldung möglich. Anmelden können sich ausschliesslich Personen über 75 Jahre und Hochrisikopatienten.

Für den Kanton bedeute dies, dass die geplanten Impfzentren offen seien und die geplanten Strukturen betrieben werden könnten, sagte Frau Landammann Susanne Schaffner (SP) am Montag in einer Videobotschaft.

Wenn der Impfstoff in ausreichender Menge dann vorhanden sei, könnten so ganz viele Leute geimpft werden. Im Kanton Solothurn sind gemäss Behördenangaben bislang mehr als 15'000 Person geimpft worden.

Frau Landammann Susanne Schaffner: «Wenn der Impfstoff vorhanden ist, können wir ganz viele Leute impfen.»
Frau Landammann Susanne Schaffner: «Wenn der Impfstoff vorhanden ist, können wir ganz viele Leute impfen.»
Screenshot

10.29 Uhr: London wirbt für Astrazeneca-Impfstoff

Die britische Regierung hält Zweifel am Astrazeneca-Impfstoff trotz einer offenbar verminderten Wirkung gegen die südafrikanische Coronavirus-Variante für unangebracht.

Gegen die bislang in Grossbritannien vorherrschenden Varianten seien sowohl das Vakzin von Biontech und Pfizer als auch das von Astrazeneca offenbar wirksam, schrieb Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi am Montag in einem Gastbeitrag im «Telegraph».

Zahawi geht davon aus, dass der Astrazeneca-Impfstoff zumindest vor schweren Verläufen auch bei einer Infektion mit der südafrikanischen Variante schützt. «Ein Impfstoff mit verminderter Wirksamkeit bei der Verhinderung von Infektionen kann trotzdem eine gute Wirksamkeit bei der Vermeidung schwerer Verläufe, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen aufweisen», betonte er.

Die Universität Oxford hatte am Sonntag eine Studie veröffentlicht, wonach der Astrazeneca-Impfstoff nur sehr vermindert vor leichten und moderaten Verläufe bei einer Infektion mit der südafrikanischen Coronavirus-Variante B.1.351 schützt. Keine Aussage trafen die Forscher über schwere Verläufe. 

Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson posiert Ende Januar mit dem Impfstoff von Astrazeneca in einem Impfzentrum in London. 
Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson posiert Ende Januar mit dem Impfstoff von Astrazeneca in einem Impfzentrum in London. 
Bild: Keystone

10.17 Uhr: Südafrika stoppt Astrazeneca-Impfungen

Südafrika hat geplante Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff vorübergehend gestoppt, weil eine Studie auf eine begrenzte Wirkung des Vakzins gegen die in dem Land aufgetauchte Corona-Variante hindeutet. Studien zum Astrazeneca- sowie zum Novavax-Wirkstoff in Südafrika hätten gezeigt, dass die klinische Wirksamkeit wesentlich verringert sei, sagte am Sonntag Salim Abdool Karim, der Leiter des Corona-Beratungskomitees der Regierung. «Also muss die Einführung des Astrazeneca-Impfstoffs vorübergehend unterbrochen werden.» Gesundheitsminister Zweli Mkhize sagte, es müsse noch mehr Arbeit getan werden, um das Problem zu verstehen.

9.07 Uhr: Mehrheit der Deutschen glaubt Merkel-Versprechen nicht

Eine grosse Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, dass die deutsche Regierung wie versprochen jedem Impfwilligen bis zum 21. September eine Corona-Impfung anbieten kann.

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur DPA erwartet nur etwa jeder Vierte (26 Prozent), dass das Ziel eingehalten wird. 57 Prozent rechnen dagegen nicht damit. 17 Prozent machten keine Angaben.

Kanzlerin Angela Merkel hat mehrfach angekündigt, bis zum 21. September allen Erwachsenen in Deutschland, die geimpft werden wollen, ein Angebot machen zu wollen. Die Skepsis überwiegt selbst in ihren eigenen Reihen. 47 Prozent der Wähler von CDU und CSU glauben nicht an ein Impfangebot für alle bis zum Ende des Sommers. Dagegen rechnen nur 38 Prozent damit, dass das Ziel erreicht wird. Bei allen anderen im Bundestag vertretenen Parteien ist das Vertrauen in das Impfversprechen noch geringer.

Angela Merkel am 1. Februar 2021 bei einer Pressekonferenz in Berlin: Die deutsche Bundeskanzlerin hat mehrfach wiederholt, dass alle Deutschen bis Ende Sommer ein Impfangebot bekommen sollen – laut einer Umfrage glaubt eine Mehrheit nicht daran. (Archiv)
Angela Merkel am 1. Februar 2021 bei einer Pressekonferenz in Berlin: Die deutsche Bundeskanzlerin hat mehrfach wiederholt, dass alle Deutschen bis Ende Sommer ein Impfangebot bekommen sollen – laut einer Umfrage glaubt eine Mehrheit nicht daran. (Archiv)
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7.55 Uhr: Arbeitslosenquote steigt im Januar auf 3,7 Prozent

Die Arbeitslosenquote stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat Dezember auf 3,7 von 3,5 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte. Über das gesamte Jahr 2020 gesehen, hatte die Quote im Durchschnitt bei 3,1 Prozent betragen. Gleichzeitig hatten bereits im Zuge der zweiten Corona-Welle deutlich mehr Betriebe Kurzarbeit angemeldet.

Eine arbeitslose Person liest Informationsmaterial in einem Warteraum des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums RAV in Thun. (Symbolbild)
Eine arbeitslose Person liest Informationsmaterial in einem Warteraum des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums RAV in Thun. (Symbolbild)
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7.23 Uhr: Migros-Online-Chefin sieht in Krise riesige Chance 

Das Online-Bestellen von Lebensmitteln boomt in der Corona-Krise. Davon profitiert auch Migros Online. Als sie im März als Chefin anfing, habe sie noch Angst vor den hohen Wachstumszielen gehabt, sagte Katrin Tschannen in einem Interview mit den CH-Media-Zeitungen (Ausgabe vom 8. Februar). «Diese haben wir jetzt längst überholt.»

Die zwei Lager in Bremgarten und Ecublens würden aus allen Nähten platzen. «Aktuell geht es darum, möglichst viele zusätzliche Lieferkapazitäten zu schaffen. Jede neue Kapazität, die wir hinzufügen, ist sofort ausgebucht», so die Chefin von Migros Online weiter. Vor der Corona-Pandemie zählte das Unternehmen rund 400 Mitarbeitende. Inzwischen seien es über 700, davon die meisten in der Logistik und im IT-Bereich.

Die Krise stelle eine riesige Chance für Migros Online dar. Denn der Onlinehandel mit Lebensmitteln sei in der Schweiz immer noch ein kleiner Teil des gesamten Food-Marktes. «Vor Corona lagen wir bei 2 Prozent, jetzt sind es vielleicht 4 Prozent», sagte Tschannen.

7.12 Uhr: Mehr als 4500 neue Fälle in Deutschland

In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 4500 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 4535 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2'288'545.

Nach Angaben des RKI wurden innerhalb von 24 Stunden zudem 158 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 61'675.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Montag 76,0. Sie lag damit leicht über dem Wert des Vortags, an dem sie 75,6 betragen hatte. In den vergangenen Wochen war der Wert kontinuierlich gesunken.

6.30 Uhr: Wirtschaftsminister entschuldigt sich bei Firmen

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich bei den deutschen Firmen für die schleppende Auszahlung von Hilfsgeldern in der Coronavirus-Krise entschuldigt. Altmaier sagte am Sonntagabend im Internetprogramm der «Bild»-Zeitung: «Erst einmal entschuldige ich mich dafür, dass es so lange dauert.» Er fügte allerdings hinzu, falls er irgendeine Möglichkeit gesehen hätte, die Hilfen zu beschleunigen, hätte er es gemacht. Wirtschaftsverbände und die Opposition kritisieren die Regelungen für die Coronavirus-Hilfen als zu kompliziert und bürokratisch. Altmaier räumte nun ein, dass der Staat bei diesen Hilfen «zu schwerfällig» agiere und schneller werden müsse.

Da die deutschen Bundesländer sich nicht in der Lage gesehen hätten, die November- und Dezember-Hilfen zu verwalten, habe sein Ministerium dafür eine Plattform «aus dem Boden stampfen müssen», sagte Altmaier zudem. Für die Überbrückungshilfen ab Januar habe es dann noch bis vor wenigen Tagen Streit mit dem deutschen Finanzministerium über die Bedingungen gegeben, was die Auszahlung verzögert habe.

5.50 Uhr: Petition gegen Lockdown mit 87'000 Unterschriften

Eine am 16. Januar gestartete Petition für einen Stopp des Coronavirus-Lockdowns hat bereits rund 87'000 Unterschriften gesammelt. Dies teilte der jungfreisinnige Unternehmer und Initiator der Petition, Leroy Bächtold, in der Nacht auf Montag mit. Die Petition «Lockdown Stop» gehe in die finale Phase, hiess es weiter. Derzeit würden dank Spenden auch Plakate beziehungsweise Werbung in den sozialen Medien geschaltet, führte Bächtold, Vorstand der Jungfreisinnigen Stadt Zürich, weiter aus.

Bei 100’000 Unterzeichnenden werde die Petition dem Bundesrat übergeben, heisst es auf der Website von «Lockdown Stop». Im Gegensatz zu Volksinitiativen gibt es bei Petitionen keine Frist, innerhalb der die Unterschriften gesammelt werden müssen, ebenso wenig wie eine Mindestanzahl Unterschriften.

Dank der rund 18'000 Franken an Spenden von 169 Gönnern haben laut dem Communiqué die jüngsten 13'000 Unterzeichner durch professionelle Kampagnenmittel erreicht werden können. Es sei schlicht überwältigend, wie viel Unterstützung und positive Rückmeldungen seine Initiative erhalten habe, hiess es von Bächtold ausserdem.

Ein Lockdown-bedingt geschlossenes Restaurant in Zürich im Dezember 2020.
Ein Lockdown-bedingt geschlossenes Restaurant in Zürich im Dezember 2020.
Bild: Keystone/Ennio Leanza

5.31 Uhr: Deutschland mit 4535 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete heute Morgen 4535 Neuinfektionen und 158 neue Todesfälle in Deutschland. Am Sonntagmorgen (7. 2.) hatte das RKI 8616 Neuinfektionen und 231 neue Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 76. In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie über 2,28 Millionen Menschen angesteckt, 61'675 Personen sind gestorben.

4.55 Uhr: Schweiz verschärft ab heute Einreisebedingungen

In der Schweiz gelten wegen der Corona-Pandemie ab heute für Reisende aus dem Ausland teils schärfere Bestimmungen. Alle müssen vor Abflug in die Schweiz einen negativen Test vorweisen. Eine Quarantäne darf unter Umständen von zehn auf sieben Tage verkürzt werden.

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4.40 Uhr: Iran stellt weiteres Vakzin vor – noch keine Tests

Der Iran hat das zweite im Land entwickelte Corona-Vakzin vorgestellt und nach eigenen Angaben mit Tests am Menschen begonnen. Das berichtete das Staatsfernsehen am Sonntag. Demnach soll das neue Vakzin zunächst an 13 Personen getestet werden. Gibt es keine ernsten Gegenreaktionen, sollen die Tests auf zunächst 20 bis 120 Menschen ausgeweitet werden. Tests an Tieren wurden den Angaben nach bereits abgeschlossen. Der Iran arbeitet auch an einem gemeinsamen Impfstoff mit Kuba.

Anfang Februar hatte der Iran hat die erste offizielle Lieferung im Ausland gefertigter Corona-Impfstoffe erhalten – 500'000 Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V. Das Land mit mehr als 83 Millionen Einwohnern kämpft gegen einen der schlimmsten Corona-Ausbrüche des Vorderen Orients an. Nach offiziellen Zahlen starben mehr als 58'000 Menschen.

4.30 Uhr: Österreich lockert Lockdown

Nach sechs Wochen Lockdown aufgrund der Pandemie öffnen in Österreich am Montag die Geschäfte wieder. Auch Kinder und Jugendliche dürfen – teilweise im Schichtbetrieb und mit Corona-Tests – wieder in die Schule gehen. Coiffeure können Kunden bedienen. Es gelten allerdings verschärfte Hygienemassnahmen. Das Tragen einer besonders schützenden FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht.

Für körpernahe Dienstleistungen wie etwa einen Besuch beim Friseur oder eine Massage ist zudem ein negativer Corona-Test nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dafür wurde das Angebot für kostenlose Testungen auf fast 1000 Stationen ausgebaut. In Betrieben gibt es eine Testoffensive und schrittweise sollen auch Apotheken flächendeckend gratis testen.

Museen in Österreich können nun ebenfalls wieder besucht werden. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bleiben jedoch bestehen. Hotels und die Gastronomie müssen weiter geschlossen bleiben. Die Zahlen der durchschnittlichen täglichen Neuansteckungen stagnierten zuletzt. Das Innenministerium meldete am Sonntag 1317 Neuinfektionen.



2.19 Uhr: Mutanten: Norwegen verschärft Massnahmen

Wegen eines Clusters von durch neue Virus-Varianten aus Südafrika und Grossbritannien ausgelösten Corona-Infektionen verschärft Norwegen seit Sonntag in der Region Bergen und in zwölf umliegenden Regionen die Corona-Massnahmen. Vertreter des Gesundheitswesens erklärten, unter anderem würden alle Veranstaltungen draussen und in Eigenheimen verboten – abgesehen von wenigen Ausnahmen wie etwa Beerdigungen. Schulen sollten zum Distanzunterricht wechseln, Universitäten sollten schliessen. Auch die Anwohner in den 13 betroffenen Regionen sollten von zu Hause arbeiten, um Begegnungen zu vermeiden. Die meisten Geschäfte sollten geschlossen werden.

Die Massnahmen sollten zunächst für eine Woche gelten. Bisher wurden etwa 315 Fälle der als ansteckender geltenden Corona-Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika in Norwegen nachgewiesen.

1 Uhr: Debatte um Isolation Tirols wegen Virus-Varianten

Das österreichische Bundesland Tirol hat sich zunächst nicht auf eine Isolierung einzelner Bezirke wegen der dort aufgetretenen Südafrika-Variante des Coronavirus festgelegt. Nach einer beinahe ganztägigen Debatte zwischen Bundesgesundheitsminister Rudolf Anschober und Tirols Regierungschef Günther Platter wurde eine Entscheidung am späten Sonntagabend vertagt. Weitere Details seien am Montag zu erwarten, verlautete nach Angaben der Agentur APA aus Teilnehmerkreisen.

Platter hatte zuvor die Verhältnismässigkeit der Massnahmen angemahnt. Zuletzt meldeten sich viele Vertreter des politischen Tirols zu Wort, die sich mit grösster Vehemenz gegen eine mögliche Isolierung aussprachen.

Die Virologin Dorothee von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck hatte zuvor gefordert, zumindest über die besonders betroffenen Gebiete zwischen Innsbruck und der deutschen Grenze eine Quarantäne zu verhängen. Mit Samstagabend gab es in Tirol 165 bestätigte Fälle der südafrikanischen Coronavirus-Mutation. Zudem gab es zahlreiche weitere Verdachtsfälle, die noch abgeklärt werden mussten. Besonders betroffen waren der Bezirk Schwaz und Umgebung.

Bereits im Frühjahr 2020 gab es Einschränkungen für alle 279 Tiroler Gemeinden. Ischgl galt im März 2020 als Corona-Hotspot Europas. Tausende Infektionen sollen auf den bekannten Wintersportort zurückzuführen sein. Eine unabhängige Kommission hat zwischenzeitlich festgestellt, dass es im Krisenmanagement zu Fehlern und Fehleinschätzungen gekommen war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

0.30 Uhr: Über 1100 Tests in Waadt durchgeführt – 23 positiv

Die erste gross angelegte Coronavirus-Testaktion in den Waadtländer Voralpen ist am Sonntagabend in Villars zu Ende gegangen. 1147 Tests wurden während drei Tagen im Skigebiet durchgeführt, von denen 23 positiv waren. Diese kostenlosen Tests begannen am Freitag um 9 Uhr und endeten am Sonntag um 19 Uhr. Am Freitag wurden 501 Tests durchgeführt, am Samstag 387 und am Sonntag 259, wie die kantonalen Behörden am Sonntagabend mitteilten.

Die Waadtländer Behörden ziehen eine «positive Bilanz» aus dieser ersten Aktion. Demnach entspricht der Anteil positiver Tests – 1,97 Prozent – dem, was bei ähnlichen Operationen in der Schweiz und in Europa beobachtet wurde. Es zeige, dass die Situation derzeit unter Kontrolle sei und keine zusätzlichen Massnahmen erfordere. Von den positiven Fällen war ein Viertel der Personen asymptomatisch.

0 Uhr: Neuenburg: Quarantäne nach Ansteckung mit Mutation

Nach der Entdeckung von acht Ansteckungen mit einer Coronavirus-Mutation im Kanton Neuenburg sind über hundert Schüler und deren Familien in Quarantäne geschickt worden. 51 Lehrpersonen wurden zudem gebeten, sich zu melden. Aufgrund der geltenden Schutzmassnahmen gehen die Neuenburger Behörden davon aus, dass die Ansteckungen im familiären Umfeld geschahen, wie es in einer Mitteilung vom Sonntagabend hiess.

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