Monatelang kein SonnenlichtWohnst du in einem der grössten Schattenlöcher der Schweiz?
lru
22.11.2023
Diese Ortschaften sind der Albtraum für Sonnenhungrige: «SRF Meteo» hat eine Liste der grössten Schattenlöcher der Schweiz zusammengestellt. Im Winter müssen diese Gemeinden monatelang ohne Sonne auskommen.
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22.11.2023, 20:05
22.11.2023, 20:47
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Schweiz hat Schattenlöcher, die im Winter fast oder ganz ohne Sonne auskommen müssen.
An vielen Orten scheint die Sonne zwischen Mitte Oktober und Anfang Februar gar nicht.
SRF hat eine Karte mit den grössten Schweizer Schattenlöchern veröffentlicht.
Nicht alle Ortschaften ergeben sich in ihr schattiges Schicksal.
Lebst du selber in einem Schattenloch? Wie gehst du damit um? Ist das Dasein in einem Schattenloch gar nicht so finster?
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Der Winter steht vor der Tür, und für gewisse Gemeinden in der Schweiz bedeutet das: Abschied nehmen von der Sonne. Und das nicht nur für ein paar Tage, sondern für Wochen oder gar Monate.
Tatsächlich blockieren die Berge besonders in engen, in Ost-West-Richtung verlaufenden Tälern die Wintersonne zwischen Mitte November und Ende Januar. Oder noch länger.
Über zwei Monate ohne Sonnenlicht
Zum Beispiel in Oberterzen/SG. Dort hat sich die Sonne diese Woche für rund zweieinhalb Monate verabschiedet. Damit ist die Gemeinde aber nicht allein. Auch im Bergell im Kanton Graubünden, in Vicosoprano siehst du die Sonne von Mitte November bis Ende Januar nicht.
Ein anderes bekanntes Beispiel ist die Ortschaft Bosco Gurin im Tessin. Auch dort muss man mehr als zweieinhalb Monate ohne Sonne auskommen. Zwar leben in solchen Bergdörfern oft eher wenig Leute.
Es gibt aber auch in dichter bewohntem Gebiet Schattenlöcher. Beispiele dafür sind Teile von Glis VS bei Brig, Hergiswil NW am Vierwaldstättersee (jeweils 2,5 Monate) oder auch Cadenazzo TI (2 Monate).
Nicht alle Dörfer ergeben sich in ihr schattiges Schicksal
Die Unterschiede innerhalb der Gemeinden sind gross. Oft liegt nur ein Teil der Gemeinde im Schatten. So muss man an den meisten Orten nicht weit gehen, um etwas Sonne zu tanken, erzählt Meteorologe Jan Eitel im Interview auf SRF.
Doch nicht überall lässt sich so einfach Sonne tanken. Besonders lange ohne Sonne auskommen muss man etwa in Emmetten/NW. Dort bleibt die Sonne vom 30. Oktober bis am 13. Februar weg. Das sind fast dreieinhalb Monate.
Das allergrösste Schattenloch der Schweiz heisst übrigens «Schattenloch». Dieser Graben liegt in der Gemeinde Nesslau im Toggenburg. Dort hat sich die Sonne bereits am 17. Oktober verabschiedet und wird vor dem 26. Februar nicht mehr zu sehen sein. Bewohnt ist das Schattenloch allerdings nicht.
Eine besondere Massnahme gegen Sonnenmangel ergriff die italienische Gemeinde Viganella in der Nähe von Domodossola. Über einen riesigen Spiegel reflektierte man dort Sonnenstrahlen auf den Dorfplatz der 180-Seelen-Gemeinde, die nahe der Schweizer Grenze liegt. Der Effekt blieb allerdings unter den Erwartungen.
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