Abschuss von Jungwölfen beantragt Wolfsrudel greift auf der Alp Gamperdun erneut Kälber an

sda/tgab

30.8.2023 - 20:45

Zwei Wölfe des im Augstbordgebiet im Oberwallis ansässigen Rudels. (Archiv)
Zwei Wölfe des im Augstbordgebiet im Oberwallis ansässigen Rudels. (Archiv)
Keystone

Wölfe haben auf der Alp Gamperdun in Glarus Süd in den letzten zwei Tagen zwei Kälber verletzt und eines getötet. Die Behörden gehen davon aus, dass die Tiere zum Kärpf-Rudel gehören und haben beim Bund ein Gesuch für dessen Regulierung eingereicht.

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  • Anfang August wurde ein Kalb auf der Alp Gamperdun in Glarus von Wölfen gerissen.
  • Nun hat das so genannte Kärpf-Rudel erneut Kälber auf der Alp angegriffen und dabei ein weiteres getötet.
  • Die Behörden haben beim Bund ein Gesuch für die Regulierung des Rudels mittels Abschuss von Jungwölfen eingereicht.
  • Sobald die Anzahl der Jungtiere nachgewiesen ist, befindet das Bafu über den Umfang der Regulierung.

Mit den jüngsten Vorfällen sei der gesetzlich vorgegebene Schaden erreicht, der die Regulierung des Rudels zulasse, teilte der Kanton Glarus am Mittwoch mit. Im Streifgebiet des Kärpf-Rudels war bereits Anfang August von Wölfen ein Kalb gerissen worden.

Die Regulierung des Rudels erfolgt gemäss den Vorgaben des Bundes über den Abschuss von Jungtieren. In der Regel kann die Wildhut die Hälfte des Nachwuchses schiessen.

Im Fall des Kärpf-Rudels ist die Zahl der Jungwölfe aber noch nicht abschliessend bekannt. Der Kanton will dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) den Nachweis der Jungtieranzahl nachliefern, sobald dieser vorliegt. Erst dann kann das Bafu über den Umfang der Regulierung befinden.

Auch für das Schilt-Rudel will der Kanton in den nächsten Tagen beim Bund ein Regulierungsgesuch einreichen, hiess es in der Mitteilung.

sda/tgab