Maria Wegelin Winterthurer SVP-Chefin lässt sich von Rechtsextremen helfen

sda/phi

24.9.2023

Maria Wegelin, hier im Januar 2021 in Schwyz, hat sich bisher vor allem als Corona-Skeptikerin profiliert.
Maria Wegelin, hier im Januar 2021 in Schwyz, hat sich bisher vor allem als Corona-Skeptikerin profiliert.
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Die SVP-Nationalratskandidatin Maria Wegelin lässt ihre Medienarbeit von der Jungen Tat erledigen: Rechtsextreme betreuen ihre Social-Media-Accounts und haben Videos produziert.

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  • Maria Wegelin, Präsidentin der SVP Winterthur, lässt ihre Medienarbeit von Mitgliedern der Jungen Tat erledigen.
  • Ihr früherer Parteivize und Wahlkampfleiter soll auch deshalb alle Ämter aufgegeben haben und aus der Partei ausgetreten sein.

Maria Wegelin, Präsidentin der SVP Winterthur, hat die Junge Tat für ihren Nationalratswahlkampf engagiert. Das zeigen Recherchen von «SonntagsBlick». Wegelin wollte sich nicht zu dem Bericht äussern.

Anführer der rechtsextremen Gruppierung, die vom Nachrichtendienst beobachtet wird, erledigen für sie die Medienarbeit. Sie produzieren die Werbevideos der SVP-Politikerin und betreuen einen Teil ihrer Social-Media-Accounts. Die Slogans: «Die Überfremdung muss gestoppt werden!», «Grenzschutz ist Heimatschutz» oder «Jetzt handeln oder untergehen.»

Seit Anfang September hat Wegelin, die während der Pandemie schweizweit Schlagzeilen als Massnahmengegnerin machte, mehrere Wahlkampf-Clips veröffentlicht. Darin schimpft sie gegen Linke, Migranten und Feministinnen. Produziert hat die Videos laut «SonntagsBlick» der Kopf der Jungen Tat, der in Winterthur eine kleine Designfirma betreibt. 

Parteiintern soll Wegelins Gebaren nicht unumstritten gewesen sein: Ihr früherer Wahlkampfleiter, der auch SVP-Vizepräsident war, legte alle seine Ämter nieder und trat aus der Partei aus: Laut «Sonntagsblick» auch wegen Wegelins Ansichten.