Corona-Übersicht Grosse Nachfrage nach Johnson & Johnson +++ Couchepin nennt Maurer «einen Teenager»

Agenturen/red

18.9.2021

Agenturen/red

18.9.2021

Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist in der Schweiz zugelassen – bisher wird er aber nicht verwendet, weil die Schweiz ihn nicht gekauft hat. Nun ist der Bund aber in Verhandlungen mit der Firma. Man wolle mit dem Vektor-Impfstoff von J & J eine Alternative zu den mRNA-Impfstoffen bieten, sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag vor den Medien.

Und die Nachfrage ist da, wie «20 Minuten» berichtet. So erhalten Impfzentren wie auch die Zulassungsstelle Swissmedic zahlreiche Anrufe, die nach dieser Impfung fragten und ab wann sie möglich sei. Viele gäben an, dass sie Vorbehalte gegen die mRNA-Impfstoffe hätten, sich aber gerne mit einem anderen Impfstoff immunisieren lassen würden.

Nach dem Krawall vor dem Bundeshaus in Bern während einer Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen haben die Organisatoren eine Verantwortung für die Ausschreitung zurückgewiesen. Sie würden sich von «jeder Art von Gewalt distanzieren», teilten sie mit. Für Aufregung hatte zuletzt auch Bundesrat Ueli Maurer gesorgt, als er sich in einem T-Shirt der Treichler zeigte.

Aus Sicht von alt Bundesrat Pascal Couchepin sollen solche Provokationen ignoriert werden. «Es ist offensichtlich, dass die SVP versucht, auf der Welle der Corona-Skeptiker zu reiten», sagte Couchepin in einem am Samstag veröffentlichten Interview von «blick.ch». «Maurer ist da ein bisschen wie ein Teenager: Er spielt mit den Grenzen dessen, was erlaubt ist und was nicht.»

Deutscher Experte befürchtet schwierigen Corona-Herbst

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fürchtet eine schwierige Corona-Lage im Herbst, falls die deutsche Impfkampagne nicht besser vorankommt. «Was wir momentan sehen, ist nach meinem Dafürhalten eine Verschnaufpause, nicht viel mehr», sagte er der «Passauer Neuen Presse» mit Blick auf die zuletzt leicht sinkenden Corona-Infektionszahlen. «Ich gehe davon aus, dass die Fallzahlen in dem Moment wieder steigen werden, in dem sich das Leben der Menschen verstärkt in Innenräumen abspielt.»

Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer nur für ältere Menschen und Risikogruppen. Derweil sehen sich in den USA viele Krankenhäuser wegen des Anstiegs von Coronavirus-Fällen immer mehr mit Personal- und Ausrüstungsengpässen belastet. Lieferprobleme würden dazu führen, dass einige Krankenhäuser nicht mehr genügend Sauerstoff für die Patienten hätten, sagt Nancy Foster, Vizepräsidentin für Qualität und Patientensicherheit der American Hospital Association.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25'000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert.
  • Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer nur für ältere Menschen und Risikogruppen.
  • Laut «20 Minuten» ist die Nachfrage nach dem Impfstoff von Johnson&Johnson in der Schweiz gross. So erhalten Impfzentren wie auch die Zulassungsstelle Swissmedic zahlreiche Anrufe, die nach dieser Impfung fragten und ab wann sie möglich sei.
  • Nach dem Krawall vor dem Bundeshaus in Bern während einer Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen haben die Organisatoren eine Verantwortung für die Ausschreitung zurückgewiesen.
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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Samstag

  • 20.33 Uhr

    So entwickelte sich die Impfbereitschaft in der Schweiz

  • 19.09 Uhr

    Deutscher Gesundheitsminister sieht Nachholbedarf bei Impfquote

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht wegen deutlicher regionaler Unterschiede bei den Impfquoten in Deutschland Aufholbedarf. «Im Nordwesten sind wir fast am Ziel, im Südosten sollten wir noch deutlich höhere Quoten erreichen», schrieb der CDU-Politiker am Samstag auf Twitter. Nach seinen Angaben haben 62,9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland (52,3 Millionen Menschen) vollen Impfschutz, 67,1 Prozent (55,8 Millionen) erhielten mindestens eine Impfung.

    Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz am fünften Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 72,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 74,4 gelegen, vor einer Woche bei 82,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8901 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.40 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11 214 Ansteckungen gelegen.

    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn will regionale Unterschiede in der Impfquote ausgleichen.
    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn will regionale Unterschiede in der Impfquote ausgleichen.
    Bild: Wolfgang Kumm/dpa

    RKI-Daten zeigen auch, dass tatsächlich im Nordwesten deutlich mehr Menschen gegen Corona geimpft sind als im Südosten. Bremen ist Spitzenreiter: Hier wurden 77,7 Prozent der Bürger einmal geimpft und 73,3 Prozent haben einen vollständigen Schutz (Stand: Samstag, 10.31 Uhr). Auch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordrhein-Westfalen erhielten mehr als 70 Prozent der Einwohner mindestens eine Corona-Impfung.

    In Ostdeutschland liegen die Impfquoten weiterhin zumeist deutlich niedriger als im Westen. In Sachsen beispielsweise haben bisher nur 56,9 Prozent einen ersten und 53,6 einen zweiten Piks erhalten. Auch in Thüringen liegt die Impfquote noch unter 60 Prozent. Doch auch Bayern (63,8 Prozent Erstimpfungen) und Baden-Württemberg (64,3 Prozent) liegen noch weit hinter den Impf-Vorreiter-Bundesländern.

  • 18.03 Uhr

    25'000 Menschen feiern illegale Party in Madrid

    In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25'000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert. In sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht zum Samstag auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria tanzten und Alkohol tranken, wie die Zeitung «El País» berichtete.

    Auch aus Barcelona wurde vom Campus der Autonomen Universität eine ähnliche Massenfete mit 8000 Teilnehmern gemeldet, wie die Zeitung «La Vanguardia» schrieb. In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.

    Partys im Freien oft mit viel Alkohol, die in Spanien «Botellones» genannt werden, sind verboten und das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit kann hohe Bussgelder nach sich ziehen. Das offizielle Nachtleben in Spanien unterliegt wegen Corona aber immer noch einigen Einschränkungen und ist gerade für junge Leute auch oft zu teuer.

    Die Polizei in Madrid betonte, sie habe für die Auflösung einer solchen Massenansammlung nicht genügend Kräfte zur Verfügung gehabt und sich deshalb zurückgehalten. Die letzten Partygänger seien in Madrid erst am Samstagmorgen gegen 7 Uhr abgezogen. Elf Jugendliche kamen wegen Alkoholvergiftung in ärztliche Behandlung.

    Was blieb, waren Müllberge und frustrierte Professoren. Während man sich in den Fakultäten den Kopf zerbreche über vernünftige Sicherheitsmassnahmen für die Rückkehr zum Präsenzunterricht, wie Abstand, Gruppengrössen oder Lüftung, gebe es in einer Parallelwelt Massenpartys, klagte der Professor Jesús Pérez Gil auf Twitter.

  • 17.19 Uhr

    New Yorker Philharmoniker spielen erstes Konzert seit über 500 Tagen

    Nach Corona-bedingter Pause von mehr als 500 Tagen haben die New Yorker Philharmoniker ihr erstes reguläres Konzert gespielt. Wie der Lokalsender «NY1» berichtete, trugen die Zuschauer und fast alle Musiker in der ausverkauften Alice Tully Hall in der Upper West Side Manhattans am Freitagabend Masken. Zudem musste jeder Besucher nachweisen, geimpft zu sein.

    Der Saisonstart der Philharmoniker markiert einen weiteren Wegpunkt bei der vollständigen Öffnung New Yorks angesichts der gefallenen Corona-Beschränkungen. Zuletzt hatten auch die Spielstätten am Broadway wieder ihre Arbeit aufgenommen.

  • 16.35 Uhr

    Pascal Couchepin nennt Ueli Maurer nach Trychler-Foto «einen Teenager»

    Aus Sicht von alt Bundesrat Pascal Couchepin sollen Provokationen von Bundesrat Ueli Maurer ignoriert werden. Dieser hatte sich kürzlich ein Trychler-Shirt übergezogen.

    «Es ist offensichtlich, dass die SVP versucht, auf der Welle der Corona-Skeptiker zu reiten», sagte Couchepin in einem am Samstag veröffentlichten Interview von «blick.ch». «Maurer ist da ein bisschen wie ein Teenager: Er spielt mit den Grenzen dessen, was erlaubt ist und was nicht.» Auf der anderen Seite sei da «der liebe (Guy) Parmelin», der als Bundespräsident die Linie halten müsse.

    Ueli Maurer sorgte zuletzt für Aufsehen, als er sich mit einem Shirt der Freiheitstrychler fotografieren liess.
    Ueli Maurer sorgte zuletzt für Aufsehen, als er sich mit einem Shirt der Freiheitstrychler fotografieren liess.
    Bild: Screenshot Twitter

    Diese Provokationen von Maurer sollte man einfach ignorieren, sagte Couchpin. Das sei das übliche SVP-Spiel, Provokationen habe es in der Vergangenheit auch von anderen Parteien gegeben. «Unsere Institutionen sind stark genug, das auszuhalten», so Couchepin.

  • 16.14 Uhr

    Briten haben nach Lockerungen Lust auf Urlaub

    In England ist die Nachfrage nach Urlaubsreisen sprunghaft gestiegen, nachdem die britische Regierung eine Lockerung der Corona-Reiseregeln angekündigt hat. Die Flugvergleichswebseite Skyscanner erklärte, die Nutzung der Seite sei in den 30 Minuten nach Ankündigung der Lockerungen am Freitag um 133 Prozent angestiegen.

    Andrew Flintham von Tui UK berichtete der Nachrichtenagentur PA zufolge ebenfalls von einem Anstieg der Buchungen für Oktober und erwartete für das Wochenende etliche weitere Buchungen. Beim Rivalen Thomas Cook liegen die Buchungen für die Ferien im Oktober bereits 200 Prozent höher als noch im August. «Ich erwarte, dass dieses Wochenende das stärkste des Jahres bisher wird, da die Menschen gute Angebote wahrnehmen und die vereinfachten Reiseregeln nutzen», sagte Thomas Cook-Chef Alan French.

    Wer vollständig geimpft ist, muss laut den neuen Regeln vom 4. Oktober an bei der Einreise in den grössten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Auch der bislang notwendige, teure PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können.

  • 14.54 Uhr

    Festnahmen und Verletzte bei Demos gegen Massnahmen

    Bei Anti-Lockdown Protesten in der australischen Millionenstadt Melbourne sind Medienberichten zufolge 235 Menschen festgenommen worden. Zehn Polizisten wurden demnach bei den Protesten am Samstag verletzt, sechs von ihnen mussten wegen Brüchen und anderer Verletzungen vorübergehend in Kliniken behandelt werden.

    Rund 700 Menschen hatten den Berichten zufolge an den Protesten teilgenommen, viele von ihnen ohne Masken. Etwa 2000 Polizisten seien im Einsatz gewesen. Die Beamten setzten laut Berichten Pfefferspray ein. Busse und Bahnen seien vorübergehend nicht in die Innenstadt gefahren, wichtige Strassen seien zeitweise gesperrt worden. Auch in anderen Städten, darunter in Sydney und Brisbane, sei am Samstag gegen strikte Corona-Massnahmen demonstriert worden.

    Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern hat viele Monate lang eine Null-Covid-Strategie verfolgt und versucht, das Virus mit geschlossenen Aussengrenzen und strikten Lockdowns auszumerzen. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante mussten aber mehrere Regionalregierungen bereits einräumen, dass die Strategie nicht mehr aufgeht. Die Lockdowns häufen sich landesweit. Rund 1150 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, mehr als 84'000 Menschen infizierten sich seit Beginn der Pandemie im ganzen Land.

  • 14.40 Uhr

    FDA-Experten gegen generelle Auffrischungsimpfungen

    Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer nur für ältere Menschen und Risikogruppen.

    Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern kam am Freitag nach stundenlanger Diskussion zu dem Schluss, dass vorliegende Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten. Für Senioren über 65 und Angehörige von Risikogruppen würde eine dritte Dosis aber Sinn machen, hiess es.

    US-Präsident Joe Biden hatte sich angesichts abnehmender Immunität gegen Covid-19 für eine weitere Dosis für alle ausgesprochen, deren Zweitimpfung schon mehr als acht Monate her ist.

    Die EU-Behörde EMA überprüft die Corona-Auffrischungsimpfung von BioNTech und Partner Pfizer. Das Verfahren soll beschleunigt über die Bühne gehen.(Archivbild)
    Die EU-Behörde EMA überprüft die Corona-Auffrischungsimpfung von BioNTech und Partner Pfizer. Das Verfahren soll beschleunigt über die Bühne gehen.(Archivbild)
    KEYSTONE/dpa/Sven Hoppe
  • 13.44 Uhr

    Leichte Entspannung der Corona-Lage im Iran

    Im Iran zeichnet sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums eine leichte Entspannung der Corona-Lage ab. Die Fallzahlen seien wegen der Delta-Variante des Coronavirus zwar immer noch relativ hoch, aber weitaus niedriger als in den letzten vier Wochen, erklärte das Ministerium. Die Zahl der täglichen Corona-Toten sei von über 700 auf fast 350, die der Neuinfektionen von mehr als 50'000 auf weniger als 13'000 gesunken.

    Als Grund für die Wende nennen Gesundheitsexperten die Einfuhr ausländischer und Fertigstellung heimischer Impfstoffe in den vergangenen Wochen. Der bis dahin schleppende Fortgang der Impfungen sei kräftig beschleunigt worden. Geimpft wurde unter anderem auch in öffentlichen Parks und Militäranlagen.

    Laut Gesundheitsministerium wurden mittlerweile über ein Drittel der mehr als 83 Millionen Iraner mindestens einmal und 16 Prozent doppelt geimpft. Im Iran wurden in den vergangenen 19 Monaten mehr als 116 000 Corona-Todesfälle und fast 5,5 Millionen Infektionen registriert.

    Pflegerinnen in einer Drive-in-Impfstation in der Nähe von Teheran.
    Pflegerinnen in einer Drive-in-Impfstation in der Nähe von Teheran.
    KEYSTONE
  • 13.30 Uhr

    Corona-Skeptiker versammeln sich in Winterthur

    Seit 13 Uhr besammeln sich am Winterthurer Neumarkt Gegner der Corona-Massnahmen für eine bewilligte Demonstration. Als Redner sind 15 Personen angekündigt, unter anderem der Kabarettist Andreas Thiel und der Journalist Philipp Gut.

    Bisher seien mehrere Hundert Personen eingetroffen, schreibt der «Tages-Anzeiger». Sie hielten Transparente mit Aufschriften wie «Kein Impfzwang» oder «Diktator Berset muss weg». Die Polizei halte sich im Hintergrund, und die Stimmung sei friedlich. 

    Um 14 Uhr soll der Umzug durch die Innenstadt beginnen, ab 15 Uhr gibt es Reden auf dem Neumarkt.

    Die Demonstranten auf dem Winterthur Neumarkt.
    Die Demonstranten auf dem Winterthur Neumarkt.
    KEYSTONE
  • 13.22 Uhr

    Deutschland will Nachweis von Infektion erleichtern

    Für den Nachweis einer durchgemachten Corona-Infektion vor einer Impfung sollen bald auch Antikörpertests verendet werden können. «Viele Bürgerinnen und Bürger waren infiziert, ohne es zu merken», sagte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der «Bild»-Zeitung vom Samstag. «Mit einem qualitativ hochwertigen Antikörpertest kann man das mittlerweile sicher nachweisen.»

    Künftig gelte jeder als vollständig geimpft, «der mit einem Antikörpertest eine durchgemachte Infektion nachweisen kann und sich einmal hat impfen lassen», kündigte Spahn an. «So bekommen noch mehr Impfwillige ihre Freiheit zurück.»

    Bisher ist laut der geltenden Corona-Schutzverordnung ein sogenannter Genesenen-Nachweis nötig, um eine durchgemachte Corona-Infektion zu belegen. Dabei handelt es sich um den Nachweis eines entsprechenden Labortests während der Erkrankung, der mindestens 28 Tage und maximal sechs Monate alt ist. Liegt ein solcher Nachweis vor, genügt eine Impfdosis für den Status als vollständig Geimpfter.

    Die neue Regel werde laut dem Gesundheitsministerium in Kürze auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt gegeben und gelte dann sofort, berichtete die Zeitung. Die Kosten für den Antikörpertest müssten die Bürger*innen aber selbst tragen.

  • 11.10 Uhr

    Grosse Nachfrage nach Johnson & Johnson

    Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist in der Schweiz zugelassen – bisher wird er aber nicht verwendet, weil die Schweiz ihn nicht gekauft hat. Nun ist der Bund aber in Verhandlungen mit der Firma. Man wolle mit dem Vektor-Impfstoff von J & J eine Alternative zu den mRNA-Impfstoffen bieten, sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag vor den Medien.

    Und die Nachfrage ist da, wie «20 Minuten» berichtet. So erhalten Impfzentren wie auch die Zulassungsstelle Swissmedic zahlreiche Anrufe, die nach dieser Impfung fragten und ab wann sie möglich sei. Viele gäben an, dass sie Vorbehalte gegen die mRNA-Impfstoffe hätten, sich aber gerne mit einem anderen Impfstoff immunisieren lassen würden.

    FDP-Nationalrat Marcel Dobler fordert nun, sofort den Impfstoff von Johnson & Johnson zu beschaffen und für die breite Bevölkerung zuzulassen. Er ist der Ansicht, dass ein Drittel der Ungeimpften sich nicht gegen die Impfung sträuben würde, wenn eine Alternative zu den mRNA-Impfstoffen verfügbar wäre.

    Der Bund will allerdings nur kleine Mengen bestellen und ihn bei Personen einsetzen, die sich aus medizinischen Gründen nicht mit den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna impfen lassen können. Die Eidgenössische Kommission für Impffragen wird dazu noch eine Empfehlung erarbeiten.

    Vom Impfstoff von Johnson & Johnson wird nur eine Dosis verabreicht.
    Vom Impfstoff von Johnson & Johnson wird nur eine Dosis verabreicht.
    KEYSTONE
  • 10.46 Uhr

    Lauterbach warnt vor schwieriger Corona-Lage im Herbst

    SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fürchtet eine schwierige Corona-Lage im Herbst, falls die Impfkampagne nicht besser vorankommt. «Was wir momentan sehen, ist nach meinem Dafürhalten eine Verschnaufpause, nicht viel mehr», sagte er der «Passauer Neuen Presse» mit Blick auf die zuletzt leicht sinkenden Corona-Infektionszahlen. «Ich gehe davon aus, dass die Fallzahlen in dem Moment wieder steigen werden, in dem sich das Leben der Menschen verstärkt in Innenräumen abspielt.»

    Deutschland brauche ein «sehr viel höhere Impfquote», um in absehbarer Zeit in die Normalität zurückzukehren, mahnte Lauterbach. «Andernfalls droht uns ein schwieriger Herbst.»

    Der Mediziner rief Restaurants und Clubs dazu auf, nur noch Geimpfte und Genesene einzulassen. Es solle generell «kein Mittel» ausgeschlossen werden, um mehr Menschen zum Impfen zu bewegen. «Das gilt auch für die Zahlung sogenannter Impfprämien, der ich bislang immer sehr skeptisch gegenüberstand.»

  • 9.18 Uhr

    Länder gingen unterschiedlich mit Schulschliessungen um

    Ein Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, wie lange ihre Mitgliedsländer während der Corona-Pandemie die Schulen schlossen. Die Schweiz liegt dabei mit 34 Tagen deutlich unter dem Schnitt von 55 Tagen, wie der «Tages-Anzeiger» aufzeigt.

    Auf der Primarstufen hatten fünf Länder ihre Schulen kürzer zu als die Schweiz, auf Sekundarstufe vier. Schweden und Japan etwa schlossen ihre Schulen überhaupt nicht, während in Mexiko die Sekundarstufe an 214 Tagen geschlossen war. Bei den Kindergärten waren viele Länder weniger restriktiv als die Schweiz. Bei den Hochschulen machte die Schweiz aber länger zu als die meisten anderen: Mit 129 Tagen liegt sie über dem Schnitt von 103 Tagen.

    Die OECD spricht sich im Bericht gegen Fernunterricht und Homeschooling aus, wie es auch in der Schweiz angewendet wurde. Das benachteilige Kinder aus schwierigen Verhältnissen und könnte die Unterschiede verschärfen. Die Organisation hält fest: «Wo immer möglich, sollten Schulen offen bleiben.»

    Schulbeginn nach den Sommerferien im Tessin.
    Schulbeginn nach den Sommerferien im Tessin.
    KEYSTONE
  • 8.20 Uhr

    «Freiheitstrychler» weisen Verantwortung für Ausschreitungen zurück

    Nach der Krawall vor dem Bundeshaus in Bern während einer Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen haben die Organisatoren eine Verantwortung für die Ausschreitung zurückgewiesen. Sie würden sich von «jeder Art von Gewalt distanzieren», teilten sie mit.

    Bei den «Provokateuren», die an einem Absperrzaun vor dem Bundesplatz gerüttelt hätten, handle es sich um «vereinzelte Menschen», die nicht zu den sogenannten «Freiheitstrychlern» gehörten, teilte die Gruppierung in der Nacht auf Samstag mit.

  • 7.55 Uhr

    Bei steigenden Zahlen Après-Ski nur für Geimpfte

    Österreichs Kanzler Sebastian Kurz verspricht eine sichere Skisaison in seinem Land. Falls sich die Corona-Situation weiter verschärft, würden nur noch Geimpfte Zugang zu Après-Ski-Lokalen erhalten, kündigte er in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe an.

    Sowohl 70 Prozent der über 12-Jährigen in Österreich als auch die überwiegende Masse der Touristen seien geimpft. «Insofern steht einem sicheren Urlaub in Österreich nichts im Wege.»

    Der österreichische Party- und Skiort Ischgl war voriges Jahr zum Corona-Hotspot geworden. Am Freitag wurde in Wien ein Schadenersatz-Prozess gegen den Staat Österreich verhandelt. Die Kläger sind Hinterbliebene eines Corona-Toten, der in Ischgl geurlaubt hatte. Ihr Anwalt argumentierte, dass Kurz mit seiner unvorbereiteten Ankündigung der Quarantäne für Ischgl für ein Ausreise-Chaos mit weiteren Infektionen verantwortlich war. Die Republik weist die Vorwürfe von sich.

    Kurz sagte im Interview, dass auch die sogenannte 3G-Regel für einen sicheren Winter sorgen werde – also der Zutritt zu Gastronomie und Hotels nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete. Der konservative Kanzler räumte ein, dass die Kampagne der rechten FPÖ mit ein Grund für Österreichs niedrigere Impfrate im Vergleich etwa zum Nachbarland Deutschland ist.

    Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz verspricht einen sicheren Ski-Winter.
    Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz verspricht einen sicheren Ski-Winter.
    KEYSTONE
  • 4.43 Uhr

    Zu wenig Personal und Ausrüstung in US-Spitälern

    In den USA sehen sich viele Krankenhäuser wegen des Anstiegs von Coronavirus-Fällen immer mehr mit Personal- und Ausrüstungsengpässen belastet. Lieferprobleme würden dazu führen, dass einige Krankenhäuser nicht mehr genügend Sauerstoff für die Patienten hätten, sagt Nancy Foster, Vizepräsidentin für Qualität und Patientensicherheit der American Hospital Association, der Nachrichtenagentur Reuters.

    «Es gibt einen Mangel an Fahrern, die für den Transport von Sauerstoff qualifiziert sind und einen Mangel an den dafür benötigten Tanks», sagt Foster. Einige Krankenhausmitarbeiter seien von der neuen Welle von Coronavirus-Fällen so überfordert, dass sie Jobs im Einzelhandel und anderen nicht-medizinischen Bereichen angenommen hätten.