Umfrage zeigt Nein-Trend Killen FDP-Wähler das Klimagesetz?

aru

6.6.2023

Fährt er seine erste Niederlage an der Urne ein? Energieminister Albert Roesti erscheint an einer Medienkonferenz zur Abstimmung über das Klima- und Innovationsgesetz.
Fährt er seine erste Niederlage an der Urne ein? Energieminister Albert Roesti erscheint an einer Medienkonferenz zur Abstimmung über das Klima- und Innovationsgesetz.
keystone-sda.ch

Eine Umfrage bei Leser*innen von blue News zeigt, dass dem Klimagesetz ein Nein droht. Besonders die Wähler*innen von der FDP lehnen die Vorlage mehrheitlich ab und sind das Zünglein an der Waage.

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  • Das Klimagesetz dürfte es schwer haben am 18. Juni. Bei einer Umfrage unter den Leser*innen von blue News kam heraus, dass gut 54 Prozent gegen die Vorlage votieren werden.
  • Besonders die Wähler*innen der FDP weichen von der Empfehlung ihrer Partei ab und legen mehrheitlich ein Nein in die Urne.
  • Bei der OECD-Mindeststeuer und dem Covid-Gesetz zeichnet sich deutliche Zustimmung ab.

Es wird eng für das Klimagesetz. Wie eine Umfrage unter den Leser*innen von blue News zeigt, sind lediglich 45,6 Prozent dafür, während satte 54 Prozent dagegen votieren werden.

«Interessant ist, dass sich eine Mehrheit von 62,2 Prozent der befragten FDP-Wählerinnen und -Wähler gegen das Klimagesetz ausspricht», sagt Oliver Strijbis. Der Professor für Politikwissenschaft an der Universität Zürich und der Franklin University Switzerland führte die Umfrage gemeinsam mit Doktor Maxime Walder der Universität Genf durch.

Bei der Vorlage tut sich auch ein Geschlechtergraben auf. So befürworten die Frauen das Klimagesetz mit knapp 53 Prozent, während die Männer es mit knapp 42 Prozent ablehnen.

Keine Überraschungen sind indes bei den anderen beiden Vorlagen zu erwarten. Für die OECD-Mindeststeuer sprechen sich 70,6 Prozent der Leser*innen von blue News aus, während 54,6 Prozent der Wähler*innen ein Ja zur Verlängerung des Covid-Gesetzes in die Urne legen werden.

Ebenfalls bemerkenswert: Wie die FDP beim Klimagesetz, kann auch die SP ihre Wähler*innen bei der OECD-Mindeststeuer nicht auf Parteilinie bringen. «Unter den befragten SP-Wählerinnen und -Wählern hat eine Mehrheit von 58,3 Prozent vor, ein Ja in die Urne zu legen. Das ist ein ähnlich hoher Anteil wie bei den SVP-Wählern», so Strijbis.

Die SP hat dafür bei der OECD-Mindeststeuer noch am meisten Luft nach oben. Satte 17 Prozent der Befragten wissen bei dieser Vorlage noch nicht, wie sie abstimmen sollen. Die Meinungsbildung ist bei den anderen beiden Vorlagen schon weiter fortgeschritten.

An der Umfrage, die zwischen dem 30. Mai und dem 4. Juni stattfand, nahmen 1142 Leser*innen von blue News teil. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung, dennoch wurden sie nach Alter, Geschlecht und Abstimmungsentscheidungen bei früheren Urnengängen gewichtet.

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