Der Vizedirektor von Sucht Schweiz, Frank Zobel, ist beunruhigt über die Zunahme des Crack-Konsums in der Stadt Genf. Das Auffangnetz für Suchtkranke werde aufgrund der Zunahme des Crack-Konsums und ihrer Begleiteffekte überstrapaziert, sagt er in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Le Temps».
Viele Mehrfach-Süchtige würden auf der Suche nach dem durch Crack verursachten Moment der Euphorie vergessen zu essen, zu trinken und zu schlafen, sagt Zobel. Die ganze Szene sei von Nervosität geprägt und es komme zu Gewalt. Dass das Genfer Fixerstübli «Quai 9» Crack-Konsumentinnen und -Konsumenten nicht mehr aufnehme, sei ein Alarmzeichen. Geschlossen hat es, weil sich Polizei- und Rettungseinsätze wegen des Crack-Booms häuften.
Genf braucht Aktionsplan
Die Vier-Säulen-Politik der Schweiz bleibe richtig. Sie müsse aber in dem Sinn angepasst werden, dass Drogenkonsumierende ihre essenziellen Bedürfnisse deckten – eben dass sie ässen, tränken und schliefen. Derzeit gebe es nicht genügend Angebote dafür. Zobel ist Mitautor einer Studie über den Crack-Konsum in Genf.
Er plädiert dafür, einen Aktionsplan auszuarbeiten und dafür Städte wie Dublin, Paris und London zum Vorbild zu nehmen, wo der Crack-Konsum auch zu Problemen geführt hat.
Konsum verdoppelt
Im Mai hatte der Kanton Genf mitgeteilt, innert eines Jahres habe sich die Zahl der Crack-Konsumenten in Genf verdoppelt. Laut Zobel geht das auf die vermehrte Präsenz von Verkäufern zurück, die kleine Dosen zu Preisen schon ab 10 Franken verkaufen. Sie kommen häufig aus Senegal und waren schon in französischen Städten aktiv.
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