Katze umgebracht Verdächtiger Zürcher wird wegen Büsiquäler-Video gejagt

euc

31.7.2023

Diese Katze wurde in der Schweiz zu Tode gequält.
Diese Katze wurde in der Schweiz zu Tode gequält.
Screenshot Snapchat

Nachdem ein grausames Video von der Tötung einer Katze veröffentlicht wurde, beginnt im Internet eine Verfolgungsjagd gegen den mutmasslichen Mittäter Elfat T. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Video zeigt, wie zwei Jugendliche eine Katze zu Tode quälen.
  • Auf Social Media wurde nun ein mutmasslicher Verdächtiger ausgemacht.
  • Es beginnt eine Hetzjagd gegen den 16-Jährigen.

Zwei Jugendliche quälen eine schwarze Katze auf der Strasse zu Tode. Ein Video, das in den sozialen Medien zu sehen ist, zeigt, wie zwei junge Männer das Büsi treten, das daraufhin ins Gras fliegt. Dabei unterhalten sich die Jugendlichen auf Serbisch und Schweizerdeutsch. Zum Schluss hält einer der Männer das tote Büsi vor die Kamera und wirft es ins Feld.

Nachdem das Video schweizweit bekannt wurde, wird nun nach den Tätern gesucht. Mittlerweile gibt es zwei Tatverdächtige. Einer davon ist laut «Blick» Elfat T., er soll Zürcher sein.

Junger Mann wird verfolgt

Eine wütende Menschenmenge beginnt nun den mutmasslichen Mittäter zu verfolgen. Sie veröffentlichen seinen Namen und teilen Bilder von ihm. Sogar eine Adresse wird öffentlich genannt, zusammen mit Bildern eines Wohnblocks.

Eine Handynummer, die angeblich dem Jungen gehört, taucht ebenfalls im Internet auf, aber der Anschluss ist derzeit nicht erreichbar. In einigen sozialen Netzwerken wurden sogar eigene Konten erstellt, die dazu aufrufen, Informationen über Elfat T. zu liefern.

«Egal, wo er sich versteckt, er wird gefunden werden», heisst es in der Beschreibung eines dieser Konten. Doch es handelt sich um eine Hetzjagd auf einen Jugendlichen, für den die Unschuldsvermutung gilt. Die Stadtpolizei Zürich gibt an, dass die Ermittlungen noch laufen.

Steine gegen Hausfassade

Dennoch scheint zumindest für die Nutzer der sozialen Medien der Schuldige bereits gefunden zu sein. Die Hetzjagd bleibt nicht virtuell. Die Mutter des Jungen berichtet in einem Gespräch mit «Blick», dass bereits Personen beim Wohnhaus aufgetaucht seien und Steine gegen die Fassade geworfen hätten. Anzutreffen ist er dort nicht, der junge Mann weilt in den Ferien.

Laut «20 Minuten» kamen auch Personen aus anderen Kantonen zu der im Internet kursierenden Adresse. Ein Anwohner berichtet, dass Autos mit Nummernschildern aus Kantonen wie Aargau, Basel-Stadt oder Schaffhausen vor dem Haus geparkt hätten. «Sie lassen die Fenster herunter und starren. Einige rufen sogar ‹Tierquäler› und andere unschöne Dinge», so der Anwohner. Es kam auch mehrmals vor, dass Gruppen von Jugendlichen an den Wohnungstüren im Haus klingelten.

Es gibt gar Aufrufe, das Haus des Verdächtigen «abzufackeln». Einige stossen Todesdrohungen gegen den 16-Jährigen aus. Unklar ist, ob der Mob überhaupt den richtigen Verdächtigen gefunden hat. Gegenüber «20 Minuten» bestreitet seine Mutter, dass es sich im Video um ihren Sohn handelt.