Die Pläne stossen vielerorts auf Unverständnis. Die Gewerkschaft Syndicom spricht in einer Mitteilung von einer «radikalen Abkehr von der aktuellen Strategie», die eine Stabilisierung des Filialnetzes vorsehe. «Sollte die Post das in die Tat umsetzen, entspräche das einem Abbau des Service public sondergleichen», heisst es weiter.
Man werde nun vonseiten der Gewerkschaft Druck auf die Politik ausüben, um die Schliessungen und mögliche Kündigungen zu verhindern. Die Post kündigt gegenüber blue News indes an, dass die Schliessung der Postfilialen ohne Kündigungen erfolgen solle.
«Kein Grund für Reduktion»
Die SP reagiert auf die Pläne der Post mit Unverständnis. «Es gibt keinen Grund, die Präsenz der Post zu reduzieren», sagt SP-Nationalrat David Roth in einer Mitteilung. «Ein Abbau der Poststellen bedeutet längere Wege für die Bevölkerung – besonders in ländlichen Gebieten – und führt zu mehr Verkehr in den Städten.»
Die Post habe in den vergangenen Jahren hohe Millionengewinne eingefahren. «Die Post steht finanziell gut da: Mit jahrelangen dreistelligen Millionengewinnen, einem boomenden Paketgeschäft und starken Erträgen der PostFinance.»
Die SP will nun Bundesrat Albert Rösti dazu auffordern, gegen die Schliessungen vorzugehen. Die Grundversorgung solle sichergestellt werden, so die SP.