«Ich verlange bald Schmerzensgeld» Ueli Maurer lässt kein gutes Haar am Schweizer Fernsehen

aru

29.11.2023

Der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer schiesst scharf gegen das Schweizer Fernsehen.
Der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer schiesst scharf gegen das Schweizer Fernsehen.

Altbundesrat Ueli Maurer fällt mit scharfer Kritik am Schweizer Fernsehen auf: Der Zürcher hält die Berichterstattung gar für demokratieschädigend, da sie zu wenig ausgewogen sei.

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  • Der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer kritisiert das Schweizer Fernsehen scharf.
  • Er hält dessen Berichterstattung für demokratiegefährdend.
  • So würden Themen wie der Klimawandel mehr bewirtschaftet als andere.

Die Kritik an die Adresse des SRF ist harsch. Altbundesrat Ueli Maurer teilt in einem Gespräch mit der «Weltwoche» gegen das Schweizer Fernsehen aus. Er bemängelt eine angebliche «Einseitigkeit in der Themenauswahl», die demokratiegefährdend sei.

«In jeder ‹Tagesschau› kommt noch irgendein Spruch über das Klima, über das Wetter, über irgendetwas», sagt der ehemalige Bundesrat und resümiert, dass man dies eigentlich verbieten müsste.

Auf die Frage, wie viel Gebühren er für das SRF-Angebot maximal bezahlen würde, sagt Maurer weiter: «Ich verlange eigentlich bald Schmerzensgeld, wenn ich schauen muss. Also bezahlen würde ich gar nichts», sagt der 72-Jährige.

Schweizer Medien berichten relativ ausgewogen

Das Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) hat in einer Studie untersucht, wie ausgewogen die Schweizer Medien sind. Untersucht wurde die Berichterstattung von 23 der grössten Medien vor 44 Urnengängen zwischen 2018 und 2023. Dabei seien die meisten der untersuchten Titel relativ ausgewogen gewesen, wie «20 Minuten» berichtet.

«Die Studie zeigt, dass sich die meisten Medien weder am linken noch am rechten Pol des politischen Spektrums positionieren, sondern relativ nahe am Durchschnitt», sagte Studienautor Linards Udris. Dies gelte ganz besonders für die reichweitenstarken öffentlichen Medien SRF und RTS und die Pendlerzeitung «20 Minuten».