Wahlkampf-Auftakt der SVP Ueli Maurer mit neuem Look, aber alten Tönen

SDA, gbi

26.8.2023 - 11:31

Auf in den Kampf um National- und Ständeratssitze: Die SVP ist am Samstag in Zürich zum Wahlkampf-Auftakt zusammengekommen. Bekannte Zürcher Namen prägten den ersten Teil der Veranstaltung.

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  • Die SVP ist am Samstag in Zürich zum Wahlauftakt zusammengekommen.
  • Bekannte Zürcher Namen prägten den ersten Teil der Veranstaltung, so etwa die alt Bundesräte Christoph Blocher und Ueli Maurer. 
  • Maurer überraschte mit einem neuen Look: einem grauen Stoppelbart.
  • Inhaltlich standen die Themen Neutralität, Zuwanderung und Tradition im Zentrum.

Die SVP feierte ihren Wahlkampf-Auftakt am Samstag wie ein Schwingfest: Passend zum Unspunnenfest wurde das Eishockeystadion des ZSC in Zürich zu einer Schwing-Arena umgestaltet.

Mit dem Einmarsch von Trychlern und dem Knallen von Geisslechlepfern startete die SVP-Delegiertenversammlung. Laut dem Schwyzer Nationalrat und Wahlkampfleiter Marcel Dettling seien mehr als 4000 Unterstützerinnen und Unterstützer ins Stadion gekommen. «Wir feiern hier unsere einheimische Kultur», sagte Dettling.

An prominenten Gesichtern mangelte es nicht: Alt Bundesrat Christoph Blocher und Magdalena Martullo-Blocher wurden auf dem Heuwagen in die Arena gefahren. Im Gespräch mit Moderator Roman Kilchsperger scherzten sie über geräuschvolles Schwingen im heimischen Garten und forderten so viele SVP-Vertreter im Nationalrat wie möglich.

Albert Rösti sorgt sich um die Neutralität

Auch die amtierenden Bundesräte Albert Rösti und Guy Parmelin waren vor Ort. Rösti erinnerte in seiner Rede an die Bedeutung der Neutralität. Diese stehe auch heute unter Druck aus dem Ausland. Er forderte die Anwesenden zum Einsatz für Sicherheit und Freiheit auf.

Alt Bundesrat Ueli Maurer sorgte für eine Überraschung, indem er sich für einmal nicht glattrasiert, sondern mit Bart zeigte. Ein neuer Look.

In seiner Rede im Sägemehlring setzte Maurer dafür auf bekannte Töne. Er sorge sich um «meine Schweiz»: «Ich will nicht, dass man sie kaputtmacht.» Die Zuwanderung könne für fast alle Probleme verantwortlich gemacht werden, findet Maurer, vom Fachkräftemangel bis zur Wohnungsnot.

Chiesa will «entscheiden, wer in die Schweiz kommt»

SVP-Parteipräsident Marco Chiesa erklärte in seiner Ansprache, welche Schweiz er nicht wolle: keine 10-Millionen-Schweiz, keine «10'000 Asylmigranten pro Jahr», keine Vorschriften.

Die SVP wolle weniger Steuern, das «Asylchaos» stoppen und «entscheiden, wer in die Schweiz kommt», sagte Chiesa weiter. Letzteres brachte ihm viel Applaus von den Rängen ein.

«Wir sind Volkspartei», zitierte der Präsident einen SVP-Slogan. Alle Regionen seien am Anlass vertreten. Die Anwesenden könnten an den Wahlen den Unterschied machen. Die Bürger*innen sollten in Chiesas Schweiz stets das letzte Wort haben.

Ebenfalls am Samstag trafen sich mit den Grünen und der SP die Delegierten zweier weiterer Parteien, um den Wahlkampf für die National- und Ständeratswahlen im Oktober einzuläuten. 

Vier Fragen an: Marco Chiesa, Parteipräsident SVP Schweiz

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