Attacke auf Kinder in ZürichMann setzte wirren Post vor Tat ab – hatte er Liebeskummer?
Samuel Walder
2.10.2024
Am Dienstagmittag hat ein Student in Oerlikon wehrlose Kindergärtner angegriffen. Die Polizei konnte den Täter kurz darauf verhaften. Jetzt sind neue Details zum Täter bekannt.
Samuel Walder
02.10.2024, 08:59
02.10.2024, 09:47
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein 23-jähriger chinesischer Masterstudent griff am Dienstag drei Kinder mit einer Stichwaffe an.
Der mutmassliche Täter wohnte in einer Einzimmerwohnung in Oerlikon und wird von Student*innen als ruhig und zurückhaltend beschrieben.
Es gibt Spekulationen, dass Liebeskummer der Auslöser der Tat war, basierend auf einem Post des Täters kurz vor der Tat.
Am Dienstagmittag greift ein 23-jähriger Student drei wehrlose Kinder mit einer Stichwaffe an. Die Tat erschüttert die Angehörigen, aber auch die Einsatzkräfte. Jetzt sind neue Details zum Täter bekannt.
Wie «Watson» schreibt, soll der Täter in einer Einzimmerwohnung des Jugendwohnnetzes JUWO am Berninaplatz in Oerlikon gewohnt haben. Gemäss Informationen von «TeleZüri» ist der Chinese als Masterstudent an der Universität Zürich eingeschrieben. Nach der Tat durchsuchten in einem ersten Schritt Mitglieder der Sondereinheit Skorpion die Wohnung des mutmasslichen Täters.
Weiter heisst es auf «Watson»: Studentinnen und Studenten beschreiben den jungen Mann als ruhig und zurückhaltend. Selten hätte man etwas von ihm gehört, oft sei er in seiner Einzimmerwohnung gewesen. Im Gespräch zeigen sie sich schockiert über das Geschehene.
Zuvor informierte die Polizei über den Angriff. Am Dienstagnachmittag versammelten sich Medien und Polizeisprecherin Judith Hödl der Stadtpolizei Zürich zu einer Medienkonferenz. Im strömenden Regen heisst es, das Motiv des Täters sei nicht bekannt.
Was war das Motiv?
Wie TeleZüri berichtet, könnte das Motiv Liebeskummer sein. Kurz vor der Tat, um 12 Uhr, postet der Mann einen längeren Text auf Instagram. Darin schreibt er zuerst über sexuelle Fantasien mit einer Frau und seiner Erektion. Danach, wie er die Frau vermisse und von gemeinsamen Momenten mit ihr. Etwa: «Erinnerst du dich, als wir zusammen einen Regenschirm hielten?» Oder auch: «Jetzt, wo ich mit zu vielen Frauen in Kontakt gekommen bin.»
Der Student drückt seine Liebe zur Partei und seinem Heimatland aus, passend zum chinesischen Nationalfeiertag am 1. Oktober. Laut einem Bericht der «NZZ» gab es zuletzt vermehrt Messerattacken in China, vor allem auf schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen.
Die genaue Aussage des Mannes bleibt aufgrund der unpräzisen Übersetzung aus dem Chinesischen ins Deutsche unklar. Die Polizei hat bisher weder zu den Ermittlungen noch zu einem möglichen Motiv Stellung genommen.