Hochwasser in der Schweiz Wetter beruhigt sich langsam — Pegel steigen trotzdem weiter

Agenturen/red

16.7.2021

Die Hochwasserlage in der Schweiz ist weiterhin angespannt und hat sich teilweise verschärft. Am Bielersee wurde der Rekordpegel von 2007 geknackt, in Luzern hat der Vierwaldstättersee die kritische Marke erreicht. Das Wetter selbst beruhigt sich hingegen langsam. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

Seit Donnerstagmorgen sind vor allem im Kanton Schwyz und in der Walensee- und Alpsteinregion wieder 40 bis 70 Millimeter Niederschlag zusammengekommen, wie der Wetterdienst Meteonews am Freitag mitteilte. Die Hochwassersituation bleibe «akut».

Die höchste Gefahrenstufe 5 galt laut dem Naturgefahrenbulletin des Bundes für den Bieler-, Thuner- und Vierwaldstättersee. Für die Aare unterhalb des Thunersees, den Brienzersee, den Hochrhein, den Neuenburgersee, die Reuss und den Zürichsee galt die Gefahrenstufe 4.

Die Berner Behörden gingen am Freitagnachmittag davon aus, dass die Pegel von Brienzer, Thuner- und Bielersee in der Nacht von Freitag auf Samstag ihren maximalen Stand erreichen.

Neues Rekordhochwasser am Bielersee

Am Bielersee erreichte der Hochwasser-Pegel am Freitagnachmittag um 17.30 Uhr den neuen Rekordwert von 430,89 Metern über Meer. Das ist rund ein halber Meter über der Schadengrenze. Das bisherige Höchstwasser aus dem Jahr 2007 lag bei 430,88 Metern.

Wegen des Hochwassers war der Bahnverkehr im Twann beeinträchtigt. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Ein «grosses Problem» waren für die Einsatzkräfte die Schaulustigen, die Abschrankungen missachten, den Zugang zu den Einsatzgebieten mit Fahrzeugen blockieren und Risiken eingehen.

Auch der Pegel des Thunersees stieg weiter an. Der Wasserstand lag am Freitag um 17.30 Uhr mit 558,73 Metern über Meer 43 Zentimeter über der Schadengrenze. Bis zum Rekord des «Jahrhundertwassers» von 2005 fehlten noch knapp 60 Zentimeter. 2005 erreichte der Pegel 559,25.

Hohe Aare in Thun und Bern

Ebenfalls auf der höchsten Gefahrenstufe war der Aare-Abfluss in Thun Schwäbis. Dort flossen um 17.30 Uhr rund 500 Kubikmeter pro Sekunde von Thun Richtung Bern beziehungsweise in einen Entlastungsstollen - 1999 waren es 564 Kubikmeter pro Sekunde gewesen.

Aus Sicherheitsgründen mussten 16 Bewohnerinnen und Bewohner eines Thuner Altersheims in Sicherheit gebracht werden, da die Zufahrt zum Gebäude für Rettungskräfte nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Angestiegen ist am Freitag auch das Abflussvolumen der Aare an der Messstation Schönau in der Stadt Bern. Dort wurde die Gefahrenstufe 5 mit einem Abfluss von 562 Kubikmetern pro Sekunde überschritten. Mitte des Freitagnachmittags war es wieder etwas weniger. Der Rekord von 1999 liegt bei 613 Kubikmetern pro Sekunde.

Am Stauwehr in Hagneck BE donnerten gemäss Schätzungen der Behörden pro Sekunde zwischen 900 und 1050 Kubikmeter Wasser in den Bielersee. Am Regulierwerk in Port BE, wo die Aare den Bielersee wieder verlässt, konnten jedoch nur maximal 650 Kubikmeter abgeleitet werden, und auch dies nur, «sofern es die hydrologische Situation zulässt».

Vierwaldstättersee über kritischer Marke

In der Stadt Luzern überschritt der Pegel des Vierwaldstättersees mit 434,92 Metern über Meer die kritische Marke von 434,90 Metern. Bei dieser Höhe wird der Schwanenplatz überschwemmt, der zwischen See und Altstadt liegt. Aus diesem Grund wurden die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt. Auch die Ein- und Ausfahrt Luzern-Zentrum der A2 war zwischenzeitlich wegen Hochwassers ebenfalls gesperrt.

Das Dorf Brunnen SZ wurde aufgrund des ansteigenden Pegels des Vierwaldstättersees bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt. In Buochs NW und Ennetbürgen NW kam es vereinzelt zu vorsorglichen Evakuierungen. Die Sperrungen rund um den Lauerzersee dauerten laut einem Tweet der Kantonspolizei Schwyz weiter an.

Die Seestrasse am Ägerisee war teilweise unter Wasser und von Unterägeri ZG in Richtung Oberägeri ZG nur einspurig befahrbar. In der Nacht auf Freitag trat in Oberägeri der Trombach über die Ufer. Die am Donnertag vorgenommenen Verstärkungen des Reussdamms in Hünenberg ZG schienen sich laut dem kantonalen Krisenstab zu bewähren.

Keine Bootsfahrten wegen Wellenschlag

In Zürich hat die Polizei private Bootsbesitzer vorerst zum Verzicht auf Ausfahrten aufgefordert. Damit sollen zusätzlicher Wellenschlag und Schwell respektive Schäden in Häusern an exponierten Uferpartien verhindert werden. Auch das Zentralschweizer Polizeikorps lancierte einen entsprechenden Aufruf insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Wochenende.

Der kommerzielle Schiffsverkehr auf dem Zürichsee wurde von Freitag bis mindestens Samstag teilweise eingestellt. Der anhaltende Regen liess nach Angaben der Stadtpolizei Uster ZH auch den Greifensee über die Ufer treten.

Auch im Kanton Schwyz blieb die Hochwasserlage nach Angaben der Kantonspolizei vom Freitag angespannt. Gesperrte Strassen gab es vor allem im Gebiet um den Lauerzersee. Der Pegel des Sees war am Freitag nach starken Niederschlägen zwischen Mitternacht und 8 Uhr um rund 30 Zentimeter gestiegen. Die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen wurde deswegen gesperrt.

Rheinufer in Basel unterspült

In Basel wurde als Vorsichtsmassnahme die Grenzacherstrasse temporär gesperrt. Das Rheinufer wurde nach Angaben von Polizei und Rettung Basel-Stadt auf Höhe Rankhof unterspült. Fachleute prüften, ob eine Gefährdung vorliegt.

Die Lage um die Aargauer Flüsse entspannte sich am Freitag nach Kantonsangaben leicht. Die Lage war auch an Orten, an denen Massnahmen ergriffen wurden, relativ stabil. Die Behörden rechnen weiterhin mit teils hohen Abflussmengen für Rhein, Reuss, Limmat und Aare.

Die Neuenburger Kantonsregierung erliess am Freitag nach Absprache mit den anderen Anliegerkantonen Waadt und Freiburg ein Aktivitätsverbot für den ganzen Neuenburgersee. Auch Baden und Tauchen sind bis auf Widerruf untersagt. Die gewerbsmässige Schifffahrt bleibt erlaubt, der touristische Verkehr muss ruhen. Vom Verbot betroffen sind auch der Murten-, Schiffenen- und Greyerzersee, wie der Kanton Freiburg via Twitter mitteilte.

Aus Sicherheitsgründen hat der Westschweizer Energiekonzern Groupe E am Freitagnachmittag am Neuenburgersee den Strom zwischen Cheyres FR und Cudrefin VD abgestellt. Damit sollen Gefahren im Zusammenhang mit dem Hochwasser vermieden werden.

Entspannung zum Wochenbeginn in Sicht

Laut SRF Meteo sind seit Montag grosse Regenmengen gefallen. Spitzenreiter nördlich der Alpen ist La Valsainte FR mit 180 Millimetern. Das Tief «Bernd» werde erst am Montag «endlich abziehen». Die Hochwassersituation bleibe vorerst heikel.

Am meisten Regen fällt laut Meteonews am Wochenende am östlichen Alpennordhang. Ab Montag verspricht ein Hochdruckgebiet grösstenteils sonniges und trockenes Wetter mit steigenden sommerlichen Temperaturen.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • In Luzern hat der Vierwaldstättersee den für die Stadt kritischen Pegelstand erreicht – die Behörden haben Fussgängerbrücken gesperrt.
  • Der Pegel des Thunersees steigt weiter an. Am Morgen lag der  Wasserstand 34 Zentimeter über der Schadengrenze.
  • Die Hochwassersituation hat sich in der Nacht auf heute Freitag weiter zugespitzt. Erneute Regenfälle vor allem in der Zentral- und der Nordschweiz führen vielerorts zu Überschwemmungen.
  • Im Kanton Schwyz sind mehrere Strassen gesperrt, so auch die Autobahn A4 in Richtung Süden zwischen Goldau und Seewen.
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  • 21.33 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag

  • 20.58 Uhr

    Aare führt 550 Kubikmeter Wasser die Sekunde

    Die Pegelstände der Gewässer erreichen vielerorts in der Schweiz Rekordwerte — so auch die Wassermengen, die die Flüsse mit sich führen.

    «Die Aare in Bern führt derzeit ein hundertjährliches Ereignis mit rund 550 Kubikmeter Wasser pro Sekunde», sagte David Volken, Hydrologe beim Bundesamt für Umwelt, in der SRF-Sondersendung. Auch der Abfluss bei Basel erreiche demnach mit rund 3500 Kubikmeter pro Sekunde einen sehr hohen Wert. 

  • 20.02 Uhr

    Lorzentobelweg im Kanton Zug wegen Erdrutsch gesperrt

    Der kantonale Führungsstab Zug empfiehlt noch immer, sich nicht im Bereich von Gewässern aufzuhalten. Insbesondere Flüsse und Bäche können gefährlich werden.

    So sei in der Gemeinde Menzingen zwischen Schmittli und Lorzentobelbrücke am Vormittag ein Erdrutsch niedergegangen. Der Lorzentobelweg ist teilweise verschüttet worden. «Ein Geologe hat das Gelände inspiziert. Da weitere Erdrutsche nicht ausgeschlossen werden können, bleibt der Lorzentobelweg bis auf Weiteres gesperrt», erklärte. Urs Marti, Chef des kantonalen Führungsstabs.

  • 19.09 Uhr

    Schiffsfahrt und Wassersport auf dem Vierwaldstättersee grösstenteils verboten

    Die Kantone Uri, Schwyz, Nidwalden sowie Luzern haben die private Schiffs- und Bootsfahrt auf dem Vierwaldstättersee verboten. Wie es in den entsprechenden Mitteilungen heisst, sei Hochwassergefahr zu gross. Die Verbote gelten in Luzern und Uri ab sofort und bis Montag 24 Uhr, in Schwyz ab Samstag 0 Uhr bis auf Weiteres sowie im Kanton Nidwalden ab Samstag 0 Uhr bis Montag Mitternacht.

  • 18.37 Uhr

    Rheinufer in Basel unterspült

    In Basel wurde als Vorsichtsmassnahme die Grenzacherstrasse temporär gesperrt. Das Rheinufer wurde nach Angaben von Polizei und Rettung Basel-Stadt auf Höhe Rankhof unterspült. Fachleute prüften, ob eine Gefährdung vorliegt.

    Um eine weitere Erosion zu verhindern, wird das Rheinbord mit Gesteinsblöcken gesichert, heisst es. Die Grenzacherstrasse bleibt bis zum Abschluss der Arbeiten gesperrt.

    Das derzeitige Hochwasser hat das Rheinufer unterspült.
    Das derzeitige Hochwasser hat das Rheinufer unterspült.
    Kantonspolizei Basel-Stadt
  • 18.14 Uhr

    Stiftung Glückskette kann Betroffene der Unwetter unterstützen

    Die Glückskette kann mit Spendengeldern aus ihrem permanenten Fonds «Naturkatastrophen Schweiz» Menschen unterstützen, die besonders stark von einem Unwetter und seinen Folgen betroffen sind. Das teilte die Stiftung mit.

    Die Glückskette steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit ihren Partnern Caritas Schweiz und Schweizerisches Rotes Kreuz. Sie beobachte die Situation und die Schadenentwicklung, um im Falle eines grösseren Ereignisses zeitnah mit einem Spendenaufruf reagieren zu können.

    Ein solcher Entscheid wird laut der Stiftung nur im Falle einer grösseren Katastrophe gefällt, die voraussichtlich bedeutende ungedeckte Kosten verursacht, die Einzelpersonen, Organisationen, KMU oder Wohngemeinden in finanzielle Bedrängnis bringt.

    Möglich sei ein solcher Entscheid auch dort, wo unmittelbare finanzielle Hilfe eine Überbrückung in prekären Lebenssituationen bietet. Seit Beginn schwerer Unwetter im Juni würden der Glückskette aber noch keine Informationen solcher Schadenereignisse im beschriebenen Ausmass vorliegen, schrieb die Stiftung weiter.

    Bei vereinzelten Schadenereignissen kleineren Ausmasses könne die Glückskette mit ihrem permanenten Fonds «Naturkatastrophen Schweiz» betroffene Haushalte unterstützen. Haushalte in der Schweiz, die durch die Naturkatastrophen besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden, könnten über Caritas Schweiz oder das Schweizerische Rote Kreuz mehr über den Prozess für Unterstützung erfahren, hiess es.

    Spenden für den permanenten Fonds «Naturkatastrophen Schweiz» sind möglich auf www.glueckskette.ch mit dem Vermerk «Naturkatastrophe».

  • 17.52 Uhr

    Sonnige Aussichten für nächste Woche

    Nach überwiegend regnerischen Wochen mit starken Gewittern darf sich die Schweiz nun auf wenig Sommer freuen. Nächste Woche löst Hoch Dana das Tief Bernd ab und bringt viel Sonnenschein sowie sommerliche Temperaturen, wie SRF Meteo auf Twitter mitteilt.

  • 17.06 Uhr

    Pegel des Vierwaldstättersees erreicht Höchsststand

    Der Pegel des Vierwaldstättersees hat heute Nachmittag den bisherigen Höchststand erreicht. Dies teilt die Staatskanzlei in ihrem aktuellen Lagebulletin mit.

    Demnach sei der Pegel auf den Höchststand von 434.92 Meter gestiegen. Ein weiteres Ansteigen werde in den nächsten Stunden erwartet — «trotz vermehrt trockenen Abschnitten».

  • 16.58 Uhr

    Strom am Südufer des Neuenburgersees wegen Hochwasser abgestellt

    Aus Sicherheitsgründen hat der Westschweizer Energiekonzern Groupe E am Neuenburgersee den Strom zwischen Cheyres FR und Cudrefin VD abgestellt. Damit sollen Gefahren im Zusammenhang mit dem Hochwasser vermieden werden.

    Die Massnahme werde beibehalten, bis der Pegel des Neuenburgersees wieder sinke, voraussichtlich Samstag oder Sonntag, teilte Groupe E  mit. Der Pegel stieg zuletzt pro Stunde um einen Zentimeter.

    Die Spezialisten von Groupe E seien in ständigem Kontakt mit der Feuerwehr und beobachteten die Lage genau, schrieb der Energiekonzern weiter. Die Stromunterbrechung wurde am Freitagmorgen angekündigt. Er betrifft vor allem die Einwohner am Südufer des Neuenburgersees.

  • 16.51 Uhr

    Schaulustige behindern Einsatzkräfte am Bielersee — Pegel steigt weiter

    Am Bielersee steigt der Wasserpegel weiter an. Ein «grosses Problem» sind für die Einsatzkräfte die Schaulustigen, die Abschrankungen missachten, den Zugang zu den Einsatzgebieten mit Fahrzeugen blockieren und Risiken eingehen.

    Die Regionalen Führungsorgane rufen Ausflügler und Ferienreisende dringend auf, sich nicht in die betroffenen Gebiete zu begeben — auch um die bereits beeinträchtigte Infrastruktur nicht noch weiter zu belasten, wie es in einer Mitteilung heisst.

    Inzwischen wurden verschiedene Gebiete rund um den See überschwemmt. In Nidau ist in zahlreichen Liegenschaften Grundwasser in Kellergeschosse und Tiefgaragen eingedrungen. Da auch Trafostationen der BKW betroffen waren, kam es zu Stromausfällen. Diese können Stunden bis Tage dauern.

    Auch am südlichen Seeufer wurden Überschwemmungen gemeldet. Seit Donnerstagabend ist die Kantonsstrasse zwischen Lüscherz und Vinelz überflutet und gesperrt. Bei Stromverteilern, die im Wasser stehen, schaltete die BKW aus Sicherheitsgründen den Strom ab.

    Der Wasserstand des Bielersees hat unterdessen am Nachmittag den bisherigen Rekordpegel aus dem Jahr 2007 egalisiert. Der Seespiegel liegt damit bereits 52 Zentimeter über der Hochwassergrenze — und steigt weiter.

    Der Wasserstand erreichte um 16.20 Uhr den bisherigen Höchststand von 430,88 Zentimetern, wie der Webseite des Kantons Bern zu den Naturgefahren zu entnehmen ist. Der entsprechende Pfeil zeigt weiterhin nach oben.

  • 16.46 Uhr

    Brunnen für Strassenverkehr gesperrt

    Wegen des weiter steigenden Pegels des Vierwaldstättersee ist das Dorf Brunnen im Kanton Schwyz bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt.

    Dies teilt die Kantonspolizei auf Twitter mit. Ausgenommen seien demnach der Öffentliche Verkehr sowie der Zubringerdienst. Die Sperrungen rund um den Lauerzersee dauerten unterdessen weiter an.

  • 16.33 Uhr

    Berner Behörden rechnen mit Maximalpegeln in der Nacht auf Samstag

    Die Berner Behörden gehen davon aus, dass die Pegel von Brienzer, Thuner- und Bielersee in der Nacht von Freitag auf Samstag ihren maximalen Stand erreichen. Die Bevölkerung, Ferienreisende und Ausflügler werden gebeten, sich nicht an die Seen und Flüsse zu begeben.

    Derzeit seien viele Wege am Rande von Gewässern unterspült, und deren Begehung sei mit vielen Risiken verbunden, teilte der Kanton Bern mit. Für den Bielersee, den Nidau-Büren-Kanal, die Aare bis Solothurn und den Zihlkanal gilt nach wie vor ein Schifffahrtverbot. Im Thunersee und in der Aare zwischen Thun und Bern darf zudem nicht gebadet werden.

    Seit Montag wurden im Kanton Bern insgesamt 8000 Unwetter-Alarmierungen verzeichnet. Im ganzen Kanton stehen über 100 Feuerwehren im Einsatz, was 70 Prozent aller Feuerwehren entspricht. Am Freitagnachmittag waren rund 250 Feuerwehrleute und über 150 Zivilschützer am Arbeiten.

  • 16.26 Uhr

    Bundesrätin Sommaruga am Hagneckkanal

    Bundesrätin Simonetta Sommaruga machte sich heute zusammen mit dem Berner Regierungsrat Philipp Müller ein Bild von der angespannten Lage am Hagneckkanal. 

    Der Kanal ist eine acht Kilometer lange Verbindung zwischen der Aare und dem Bielersee und führt derzeit wie so viele Flüsse und Bäche Hochwassser.

    Bereits gestern hatte Bundespräsident Guy Parmelin die Einsatzkräfte beim Kampf gegen das Hochwasser in Luzern besucht

  • 16.09 Uhr

    Keine «grossflächigen» Niederschläge mehr zu erwarten

    Weiterhin ziehen Schauer und auch lokale Gewitter über die Schweiz — «grossflächige» Niederschläge wie zuletzt sind aber nicht mehr zu erwarten. Dies teilt «MeteoNews» auf Twitter mit. 

  • 15.30 Uhr

    Hochwassergefahr nochmals hochgestuft

    Das Bundesamts für Umwelt (Bafu) hat in seinem Naturgefahrenbulletin die Hochwassergefahr an einigen Gewässern hochgestuft. Während am Bielersee, Thunersee und Vierwaldstättersee nach wie vor die höchste Gefahrenstufe 5 «sehr grosse Gefahr» gilt, gehört neu auch der Neuenburgersee in die Kategorie 4 «grosse Gefahr».

    Ebenfalls in dieser Stufe  befinden sich derzeit die Gebiete: Aare unterhalb Thunersee, Brienzersee, Hochrhein, Reuss und Zürichsee. Die Gefahrenstufe 3 «erhebliche Gefahr»  gilt in den Gebieten: Aare unterhalb Bielersee, Bodensee, Broye-Payerne, Genfersee, Limmat, Murtensee - Murten, Urner Reuss, Walensee.

  • 14.04 Uhr

    Thuner Altersheim evakuiert 

    Die Hochwasser-Situation in Thun bleibt angespannt. Der Seepegel steigt weiter, das Wasser ist an einigen Stellen über die Ufer getreten.

    Ein Altersheim musste aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Die 16 Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims Provivatis im Seewinkel mussten in Sicherheit gebracht werden, da die Zufahrt zum Gebäude für Rettungskräfte nicht mehr gewährleistet werden konnte. Das teilte die Stadt Thun am Freitag an einer Medienkonferenz mit.

    Die Heimbewohnerinnen und -bewohner sind demnach alle wohlauf. Sie wurden in der Hotelfachschule untergebracht.

  • 13.05 Uhr 

    Aare in Bern erreicht höchste Gefahrenstufe

    In Bern ist der Durchfluss der Aare in Bern um 12.30 Uhr auf 561 Kubikmeter pro Sekunde gestiegen, berichtet der SRF. Damit habe der Fluss die höchste Gefahrenstufe 5 und die Schadensgrenze erreicht. Das Hochwasser erreiche bereits die Häuser im Altenberg-Quartier, die Feuerwehr habe in den Quartieren Marzili, Altenberg und Matte vorbeugend Hochwassersperren aufgebaut, so der Sender. 

    Die Aare führt Hochwasser im Mattequartier am 16. Juli 2021 in Bern. Die Feuerwehr hat wegen Hochwassergefahr in den Quartieren Marzili, Altenberg und Matte vorbeugend Hochwassersperren aufgebaut. 
    Die Aare führt Hochwasser im Mattequartier am 16. Juli 2021 in Bern. Die Feuerwehr hat wegen Hochwassergefahr in den Quartieren Marzili, Altenberg und Matte vorbeugend Hochwassersperren aufgebaut. 
    Bild: Keystone
  • 12.45 Uhr

    Hochwasser-Situation im Aargau stabilisiert sich

    Die Lage um die Aargauer Flüsse hat sich am Freitag gemäss Kantonsangaben leicht entspannt. Die Lage war auch an Orten, an denen Massnahmen ergriffen wurden, relativ stabil. Die Behörden rechnen weiterhin mit teils hohen Abflussmengen für Rhein, Reuss, Limmat und Aare.

    Ein kontinuierlicher Anstieg der Hochwasserpegel sei vorerst nicht zu erwarten, teilte der Kantonale Führungsstab (KFS) am Freitag mit. Für sämtliche Gewässer im Kanton Aargau gilt weiterhin eine Hochwasserwarnung.

    Die bis in die Nacht auf Samstag vorhergesagten Schauer- und Gewitterzellen könnten je nach Entladungsort die bereits stark vorbelasteten Gewässer lokal schnell ansteigen lassen. Es sei daher zu erwarten, dass neue Abflussspitzen auftreten könnten. Diese sollten gemäss Prognosen die Höchststände dieser Woche nicht überschreiten, hält der KFS weiter fest.

    Die Pegelstände der Flüsse würden jedoch die nächsten Tage bis Wochen auf hohem Niveau verbleiben, da die Abflüsse aus den vorliegenden Seen weiterhin hoch ausfielen.

    Der Kanton ruft die Bevölkerung dazu auf, die Uferzonen von Flüssen und Bächen weiterhin zu meiden. Insbesondere bei weiteren lokalen Niederschlägen könnten überraschend Flutwellen auftreten und Ufer einbrechen.

  • 12.18 Uhr

    Rheinufer in Basel unterspült

    In Basel wurde das Rheinufer laut Angaben von Polizei und Rettung Basel-Stadt auf Höhe Rankhof unterspült. Als Vorsichtsmassnahme wurde die Grenzacherstrasse temporär gesperrt. Fachleute prüfen nun, ob eine Gefährdung vorliegt, berichtet die Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    Der Rhein bei der Mittleren-Brücke in Basel am Mittwoch, 14. Juli 2021. (Archiv)
    Der Rhein bei der Mittleren-Brücke in Basel am Mittwoch, 14. Juli 2021. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.55 Uhr 

    Bundespräsident Parmelin «tief betroffen»

    Bundespräsident Alain Parmelin hat auf Twitter sein Mitgefühl für die Opfer der Flut in Europa ausgedrückt. «Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei den Familien und Angehörigen der Opfer», schrieb der Bundespräsident. Er hoffe, «dass sich die Hochwasserlage bald entspannt».

  • 10.58 Uhr 

    Axenstrasse nach Steinschlag-Alarm wieder offen

    Die in der Nacht auf Freitag nach einem Felssturz-Alarm gesperrte Axenstrasse ist wieder für den Verkehr freigegeben worden. Die zum Nationalstrassennetz gehörende Strasse, die Brunnen SZ mit Flüelen UR verbindet, war zuvor um 1.40 Uhr gesperrt worden, weil die Überwachungsanlage beim Gumpischtal eine Bewegung festgestellt hatte.

    Nach Angaben der Kantonspolizei Uri landeten einige Steine in den Schutznetzen. Autos mussten wenden, verletzt wurde niemand, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) mitteilte. 

  • 10.42 Uhr

    Pegel des Vierwaldstättersees erreicht kritische Höhe

    In der Stadt Luzern hat der Pegel des Vierwaldstättersees am Freitag um 10 Uhr die kritische Marke von 434,90 Meter über Meer erreicht. Bei dieser Höhe wird der Schwanenplatz überschwemmt.

    Nach den starken Niederschlägen in der Nacht vor allem im Kanton Schwyz haben die Behörden erwartet, dass der Seepegel diese für die Stadt kritische Marke erreichen und überschreiten könnte. Sie haben deswegen die Fussgängerbrücken, die in der Altstadt über die aus dem See fliessende Reuss führen, gesperrt. Nicht befahrbar ist die Autobahneinfahrt Luzern Zentrum.

    Ein Mann fotografiert den Vierwaldstättersee und die überspülte Promenade am 14. Juli 2021 in Luzern. Der Wasserspiegel des Vierwaldstättersees ist inzwischen auf die  für Luzern bedrohliche Pegelhöhe von 434,90 Meter über Meer angestiegen. (Archiv)
    Ein Mann fotografiert den Vierwaldstättersee und die überspülte Promenade am 14. Juli 2021 in Luzern. Der Wasserspiegel des Vierwaldstättersees ist inzwischen auf die  für Luzern bedrohliche Pegelhöhe von 434,90 Meter über Meer angestiegen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.30 Uhr

    Rats-Präsidenten gedenken Todesopfern 

    Nationalratspräsident Andreas Aebi und Ständeratspräsident Alex Kuprecht gedenken der Hochwasser-Opfer in Deutschland und Belgien, wie sie über den Twitter-Account des Schweizer Parlaments mitteilen. Grosser Dank gelte auch allen Einsatzkräften in der Schweiz, die gegen die Fluten im Einsatz seien. In Deutschland war aufgrund der Unwetter zuletzt von 80 Toten die Rede, in Belgien wurde von elf Toten berichtet. 

  • 10.15 Uhr 

    Stansstad NW errichtet weitere Fussgängerstege

    Der in der Nacht auf Freitag erneut um mehrere Zentimeter gestiegene Pegel des Vierwaldstättersees macht der Nidwaldner Gemeinde Stansstad zu schaffen. Das Wasser breite sich im Dorf weiter aus, teilte die Gemeinde mit. Die Feuerwehr errichte deswegen zusätzliche Fussgängerstege.

    Die Strasse Richtung Stans ist streckenweise mit Wasser bedeckt. Die maximal zulässige Geschwindigkeit wurde deswegen auf 30 Kilometer pro Stunde (km/h) beschränkt. Durch das Wasser solle nur im Schritttempo gefahren werden, teilte die Gemeinde mit. Zudem sei die Entsorgungsstelle überflutet.

    In Stansstad NW wird das Fussgängerstegnetz wegen des gestiegenen Pegels des Vierwaldstättersees weiter ausgebaut. (Archiv)
    In Stansstad NW wird das Fussgängerstegnetz wegen des gestiegenen Pegels des Vierwaldstättersees weiter ausgebaut. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.40 Uhr

    Wetterprognose macht Mut

    Am Wochenende bessert sich die Wettersituation gründlich, prognostiziert Metenows. Auf Twitter schreibt der Wetterdienst, dass es am Sonntag nur noch entlang der Berge «einzelne Schauer» geben soll. In der nächsten Woche zeige sich dann endlich auch wieder die Sonne. Dann werde sich die Hochwassersituation «definitiv entspannen».

  • 9.33 Uhr 

    Lage im Kanton Schwyz bleibt angespannt

    Im Kanton Schwyz bleibt die Hochwasserlage nach Angaben der Kantonspolizei vom Freitag angespannt. Gesperrte Strassen gibt es vor allem im Gebiet um den Lauerzersee.

    Der Pegel des Sees war am Freitag nach starken Niederschläge zwischen Mitternacht und 8 Uhr um rund 30 Zentimeter gestiegen. Die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen wurde deswegen gesperrt.

    Nicht befahrbar sind auch die Strassen Lauerz-Seewen und Lauerz-Brunnen. Die Sperrungen führten am Morgen auf den umliegenden Strassen zu Verkehrsüberlastungen, wie die Polizei mitteilte. In Siebnen ist zudem eine Strasse wegen eines Erdrutsches gesperrt.

    Mehrere Feuerwehren mussten im Kanton Schwyz auch in der Nacht auf Freitag ausrücken, so in Tuggen, Schübelbach, Siebnen, Lachen, Altendorf, Küssnacht und Brunnen. Grund für die Einsätze seien Wassereinbrüche in Gebäude gewesen, teilte die Kantonspolizei mit.

    Im Gebiet um den Lauerzersee ist die Lage seit Tagen prekär. (Archiv)
    Im Gebiet um den Lauerzersee ist die Lage seit Tagen prekär. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.12 Uhr

    Hochwasser-Pegel des Thunersees steigt weiter

    Der Pegel des Thunersees steigt weiter an. Der Wasserstand lag am Freitagmorgen 34 Zentimeter über der Schadengrenze. Bis zum Rekord des «Jahrhundertwassers» von 2005 fehlen noch rund 60 Zentimeter.

    Der Thunersee-Pegel lag um 8.20 Uhr bei 558,64 Metern über Meer, 2005 erreichte er 559,25. Am Brienzersee liegt der Wasserstand zwar noch 13 Zentimeter unter der Hochwassergrenze, er ist aber ebenfalls am Steigen.

    Am Bielersee stabilisierte sich der Hochwasser-Pegel bis am Freitagmorgen auf der höchsten Gefahrenstufe. Mit 430,80 lag der Pegel um 8.20 Uhr nur knapp unter dem Rekord von 2007 (430,88) und 45 Zentimeter über der Schadensgrenze.

    Leicht angestiegen ist am Freitagmorgen erneut das Abflussvolumen an der Aare. An der Messstation Schönau in der Stadt Bern flossen nach 8.20 Uhr 545 Kubikmeter pro Sekunde vorbei. Der Rekord von 1999 liegt bei 613 Kubikmetern pro Sekunde.

    Die überschwemmte Uferpromenade des Thunersees am 14. Juli 2021 in Neuhaus bei Interlaken. (Archiv)
    Die überschwemmte Uferpromenade des Thunersees am 14. Juli 2021 in Neuhaus bei Interlaken. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.58 Uhr 

    Luzern sperrt Fussgängerbrücken

    In Luzern gehen die Behörden davon aus, dass der Vierwaldstättersee im Bereich Schwanenplatz demnächst über die Ufer treten wird. Die Einsatzleitung der Feuerwehr der Stadt sagte «PilatusToday» ab 8 Uhr würden Fussgängerbrücken wie die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt. Den Verkehr über die Seebrücke wolle man so lange wie möglich laufen lassen. Ab Mittag würden die Behörden wieder mit einer Entspannung der Situation rechnen.

    Passanten an der Hochwasser führenden Reuss in Luzern.
    Passanten an der Hochwasser führenden Reuss in Luzern.
    Bild: Keystone
  • 7.15 Uhr 

    Kapo Zürich mahnt Bootsführer  

    Für den Zürichsee gilt die Gefahrenstufe 4 (gross), wobei die Behörden hier in den nächsten Tagen eine Stabilisierung erwarten. Die Kantonspolizei Zürich mahnt heute die Führerinnen und Führer von Booten und Schiffen, sie könnten durch den Verzicht auf Ausfahrten oder durch das Anpassen der Fahrweise dazu beitragen, das Schadenspotenzial des Hochwassers im Zürichsee zu reduzieren. Die Kantonspolizei lancierte den Aufruf insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Wochenende.

  • 6 Uhr

    Neuer Regen und steigende Seepegel verschärfen Lage

    Während die Abflussmengen gewisser Flüsse vorübergehend etwas zurückgingen, stiegen die Seepegel im Land weiter an.

    Am Vierwaldstättersee, am Thuner- und am Bielersee galt deshalb weiterhin die höchste Hochwasser-Warnstufe. An mehreren Stellen kam es bereits zu Überschwemmungen. Die Kantone Bern und Luzern bereiteten sich auf ein neues Jahrhunderthochwasser vor.

    In Luzern stieg der Seepegel in der Nacht um mehrere Zentimeter und näherte sich einer kritischen Marke an. Mit 434,86 Metern lag er am Morgen nur 4 Zentimeter unter dem Stand, der laut der Feuerwehr zur Folge hätte, dass Fussgängerbrücken gesperrt werden müssten, und dass der zentrale Schwanenplatz überschwemmt würde.

    Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, Flüssen und Seen fernzubleiben. Die Pegel-Höchststände in den Seen werden laut Hydrologen für Freitag oder die Nacht auf Samstag erwartet.

  • 4.44 Uhr

    Strassensperren im Kanton Schwyz – auch Autobahn A4

    Im Kanton Schwyz haben die Behörden nach starken Niederschlägen in der Nacht auf Freitag mehrere Strassen wegen Hochwassers gesperrt. Betroffen war unter anderem die Autobahn A4 in Richtung Süden zwischen Goldau und Seewen am Lauerzersee.

    Für den Verkehr in beiden Richtungen geschlossen wurden auch Strassen zwischen Lauerz und Seewen sowie zwischen Seewen und Brunnen, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte.

    Aufgrund von starken Regenfällen und dem Hochwasser gingen bei der Polizei am Donnerstagabend rund 20 Notrufe ein. Die Meldungen betrafen überflutete Strassen und Wassereinbrüche in Gebäude. Meldungen über Verletzte lagen keine vor. Mehrere Feuerwehren standen im Einsatz.

    Der Lauerzersee im Kanton Schwyz sorgte bereits zuvor an mehreren Stellen für Überschwemmungen. In Lauerz mussten am Mittwoch mehrere Menschen evakuiert werden.

    Das Seebad der Gemeinde Schwyz in Seewen steht unter Wasser.
    Das Seebad der Gemeinde Schwyz in Seewen steht unter Wasser.
    KEYSTONE
  • 3.58 Uhr

    Axenstrasse im Kanton Uri nach Steinschlag gesperrt

    Die Axenstrasse ist nach einem Felssturz-Alarm im Kanton Uri in der Nacht auf Freitag per sofort gesperrt worden. Nach Angaben des Bundes wurde der Abschnitt zwischen Flüelen und Sisikon bis auf Weiteres unterbrochen.

    Die Überwachungsanlage im Bereich Gumpisch hätte gegen 01:40 Uhr Geländebewegungen festgestellt, teilte der Kanton Uri mit. Danach seien Steine in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse aufgeschlagen. Aufgrund der aktuellen Wetterlage könnten weitere Steinschläge oder Murgänge nicht ausgeschlossen werden.

    Die Axenstrasse wurde für den Verkehr zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung gesperrt. Fahrzeuge auf dem Weg wurden gewendet. Die Urner Behörden empfahlen, die gesperrte Axenstrasse grossräumig via Seelisbergtunnel und Luzern zu umfahren.

    Personen wurden bei dem Vorfall keine verletzt. Strasse und Brücke wurden gemäss ersten Erkenntnissen ebenfalls nicht beschädigt. Spezialisten sollten die Situation vor Ort beurteilen, sobald die Wetterlage es zulasse, hiess es weiter.

    Das Gumpischtal ist für Steinschläge berüchtigt. Es ist zum Schutz der Strasse mit Sicherheitsnetzen, Dämmen und einer Alarmanlage ausgerüstet.

    Die zum Nationalstrassennetz gehörende Axenstrasse musste in der Vergangenheit immer wieder gesperrt werden – letztmals vergangene Woche. Die Schliessungen führten nicht nur zu Behinderungen auf dieser Zufahrt der Gotthardtransitachse, sondern beeinträchtigten auch den lokalen Verkehr zwischen den Kantonen Uri und Schwyz.

    Die Axenstrasse wurde nach einem Steinschlag-Alarm in der Nacht auf Freitag zwischen Flüelen und Sisikon gesperrt. (Archivbild)
    Die Axenstrasse wurde nach einem Steinschlag-Alarm in der Nacht auf Freitag zwischen Flüelen und Sisikon gesperrt. (Archivbild)
    Keystone Keystone