Die Schweizer Botschafterin in Beirut ist am Dienstag leicht verletzt worden, als es am Hafen der libanesischen Hauptstadt zu einer heftigen Explosion kam. Durch die Druckwelle wurden die Botschaft und die Residenz der Botschafterin stark beschädigt.
Eine heftige Explosion in einem Lagerhaus im Hafen von Beirut erschütterte laut dem Aussendepartement (EDA) in Bern am späten Dienstagnachmittag die libanesische Hauptstadt.
Mindestens 50 Menschen wurden nach Angaben von Gesundheitsminister Hassan Hamad getötet und weitere 2700 verletzt. Der Generalsekretär des libanesischen Roten Kreuzes, Georges Kettaneh, berichtete der Nachrichtenagentur DPA von mehr als 2000 Verletzten.
Die enorme Druckwelle liess laut EDA noch in kilometerweiter Entfernung Fenster bersten. So seien auch die Schweizer Botschaft und die Residenz der Botschafterin stark beschädigt worden. Botschafterin Monika Schmutz sei dabei leicht verletzt worden und habe sich für weitere Abklärungen ins Spital begeben. Das übrige Botschaftspersonal sei wohlauf.
Noch keine Hinweise auf Schweizer Opfer
Die Schweizer Vertretung im Libanon klärt nun ab, ob weitere Schweizer Staatsangehörige von der Explosion betroffen sind. Bislang liegen dazu noch keine Hinweise vor, wie es am Dienstagabend vom EDA weiter hiess.
Nationalratspräsidentin Isabelle Moret und Ständeratspräsident Hans Stöckli zeigten sich in einem gemeinsamen Tweet noch am Dienstagabend «tief erschüttert über die zwei Explosionen am Hafen von Beirut, die zahlreiche Menschenleben und hunderte von Verletzten forderten.» Beide sprachen den Opfern und deren Familien «ihr tiefstes Beileid» aus.
Ursache und Hintergründe für die Explosion blieben zunächst unklar. Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera in Katar zitierte den israelischen Aussenminister Gabi Ashkenazi, der an einen puren Unfall glaubte, wie er offenbar gegenüber dem israelischen Sender Channel 12 sagte.
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Von 1975 bis 1990 tobte ein verheerender Bürgerkrieg. Seit je erhebt Syrien Anspruch auf das kleine Land am Mittelmeer. Und seit kurzem hat auch der Iran einen beträchtlichen Appetit entwickelt.
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